Montag, 9. September 2024
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Götterdämmerung auf dem Olymp

Götterdämmerung auf dem Olymp

Verworrene Symbolik: Die olympischen Eröffnungsfeierlichkeiten von Paris 2024 (Foto:Imago)

Zur Eröffnung hätte ich den Franzosen Sonne gewünscht. Und mir auch. Schöne Bilder. Fröhliche Sportler. Ein Stück heile Welt. Eine der seltenen, aber immer mal wieder erhofften Zeitreisen. Eigentlich war vieles dafür gerichtet. Die Franzosen können sowas. Sie haben tolle Sportler, ein Faible für starke Bilder, keine Angst vor nationalem Gestus und gigantischen Inszenierungen. Die Eröffnungsfeier für die Winterspiele in Albertville 1992 war ein weltweit bestauntes Spektakel mit überdimensionalen Alphörnern um ein riesiges Kettenkarussell herum, wundervoll skurrilen Interpretationen der Sportarten und einer im Hintergrund hinter Bergen verschwindenden Sonne. 1998 gab es zu Beginn der Fußball-WM eine eindrucksvolle Pyro-Show mit Fluggerät, Ballons und überall spürbarer Begeisterung.

Auch der Eröffnungsfeier vom Samstag hat es nicht an Aufwand, Mut zum Pathos und kreativen Ideen gemangelt. Den Fluss zur Bühne, die Stadt zur stimmungsvoll beleuchteten Kulisse zu machen, die Delegationen auf Schiffen „einlaufen“ zu lassen, statt die endlosen Stadioneinmärsche zu wiederholen, und auch die Verflechtung mit kurzweiligen informativen Einspielern waren durchaus geeignet, nachhaltige Eindrücke zu hinterlassen. Ob es irgendwann der konzentrischen Strahlenkränze, aufsteigenden Feuer und von ganz weit oben ertönenden lyrischen Gesänge zu viel wurde, mag jeder für sich beurteilen.

Gigantomanische Zugeständnisse an den Zeitgeist

Es wäre wirklich unfair, Frankreichs Bemühungen, der Welt etwas zu bieten, nun in Bausch und Bogen zu verdammen. Aber der Versuch, die olympische Gigantomanie, einen französischen Werbefeldzug mit ironischen Brechungen und Zugeständnissen an den Zeitgeist zu einem überzeugenden Ganzen zu vereinen, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Ein fröhliches, weltoffenes Fest im olympischen Geist, in einem (aus schlechten Gründen durch einen von 55.000 Sicherheitskräften hermetisch abgeriegelten, von einem erklecklichen Teil der Bewohner verlassenen) Hochsicherheitstrakt ist eben kein fröhliches und schon gar kein weltoffenes Fest mehr, sondern ein Selbstbetrug.

Wahrscheinlich ist es nur besonderen Frohnaturen und den sich auf ihre Leistung konzentrierenden Sportlern selbst gegeben, Zäune, Gewehre, den über ganz Frankreich gesperrten Luftraum und Meldungen über koordinierte Anschläge auf die französische Bahninfrastruktur auszublenden. Wie wenig es um Sportler ging, zeigte sich an den fast vollständig fehlenden Versuchen der Kameraleute, die Gesichter der Athleten in Nahaufnahme einzufangen. Die ziemlich durchgefrorenen Protagonisten – so hörte man – wurden von Sicherheitsleuten sogar mit Nachdruck auf dem Oberdeck der Boote festgehalten, um die erwünschten Wink-Elemente fernsehgerecht in Bewegung zu halten.

Selbst “gewählte” Misere

Dass es durchgängig wie aus Kübeln schüttete, dass die gesamtstädtische Scheiße buchstäblich in die mit Irrsinnsaufwand bereinigte und gerade eben von der Bürgermeisterin demonstrativ beschwommene Seine gespült wurde, so dass die Trainingseinheiten für Triathleten nun auf unbestimmte Zeit verschoben sind, mag man noch als Unglück einordnen. Pech, sagen die einen. Karma die anderen. Dass allerdings die von einer “Allianz der Vernunft” gerade eben an die Regierungsspitze entsandte extreme Linke in Gestalt ihrer keineswegs autonomen, sondern direkt gefütterten Anhängerschaft dafür sorgte, dass sämtliche Bahntrassen lahmgelegt wurden, fast eine Million Besucher nicht nach Paris kamen – darunter zahlreiche Sportler, die sich auf dieses einmalige Ereignis in ihrer Karriere gefreut hatten –, war dann eher eine, durchaus im Wortsinn von den Franzosen selbst “gewählte”, Misere. Da nehmen sich Franzosen und Deutsche nicht viel. Sie wissen nicht, was sie tun. Sie wissen nicht, wen sie wählen.

Der Versuch der Regisseure, aus dem christlichen Abendmahl eine hedonistische Orgie zu machen, sprengte dann aber nicht nur irgendwelche Grenzen des guten Geschmacks oder zeugte von verzeihlicher Instinktlosigkeit, sondern wird sich der übrigen Welt als Zeichen des geistigen Absturzes einbrennen, bei dem nichts, aber auch gar nichts mehr heilig ist. Die inszenierten Settings des Abends folgten nicht nur keinem werteorientierten roten Faden, sondern mieden diesen wie die Pest und nahmen sich so selbst ihre Wirkung. Der Tribut, den die Regisseure mit dümmlich-sexualisierten Klischees und ironischen Anspielungen auf die abendländische Kultur entrichten zu müssen glaubten, entlarvte die kurz vorher für Frauen errichteten goldenen Denkmäler und die im Delacroix-Style intonierte Marseillaise als hohle Effekthascherei.

Apokalyptischer Reiter

Die an sich grandiose Idee, einen Reiter mit Umhang und Kapuze auf einem metallischen Gaul majestätisch die Seine entlang galoppieren zu lassen, geriet – missverständlich oder gewollt, Letzteres ist wahrscheinlicher – zum apokalyptischen Reiter. Ein Bild, bei dem einer ohnehin verängstigten Welt am Rande eines neuen globalen Krieges und vor dem Hintergrund täglicher Metzeleien eher der Atem stockt, als dass sie hierin irgendeinen Beweis ironisch verklausulierter Selbstsicherheit zu entdecken vermag. Was die Anspielung auf das Goldene Kalb in einer olympischen Eröffnungszeremonie zu suchen hatte, bleibt Gegenstand wildester Spekulationen.

Sollte es die Absicht gewesen sein, einer Kultur den pädagogischen Holzhammer entgegenzuhalten, die umgekehrt natürlich niemals auf die Idee gekommen wäre, die Fußball-WM in Doha mit Mohammed-Karikaturen und satanischen Versen zu eröffnen, dann muss man in Macronscher Diktion diagnostizieren: Eine Gesellschaft, der nichts mehr heilig ist, ist hirntot. Sollte es hingegen das Ansinnen gewesen sein, ein ikonisches Endzeitbild für die Geschichtsbücher zu schaffen, dann muss man wohl gratulieren.

15 Antworten

  1. Die Organisatoren der Olympischen Spiele geben es zu.

    Der Leiter des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 2024, Tony Estanguet, gab zu, dass die olympische Flamme nicht in der Hauptfackel der Spiele in Paris brennen werde, sondern dass die Organisatoren Sprühlampen und Wasserverdampfer eingesetzt hätten.

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  2. Man kann das auch simpler ausdrücken. Wenn man versuchte auf seinem Tablet die Einfahrt der Mannschaften aus unglaublich vielen Ländern auf der Seine zu sehen, dann wurde einem nach jedem Schiff ein Auftritt von sexuell belasteten Idioten eingespielt, manchen hing das Gemächt raus.

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    1. Nun, Dauerregen und Scheiße in der Seine könnten auch “Zeichen ” sein.
      Diesmal gesetzt als Warnung, die natürlich mal wieder nicht gesehen wurde.
      Was braucht es noch? Einen Kometen, der punktgenau in Notre Dame einschlägt?

      Es ist eine schwere Zeit für Christen. Denn wenn Diese bibelfest sind, dann sehen sie, was kommt.
      Und leider sind wir alle, ausnahmslos, MITTENDRIN.

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  3. Wenn man mit der Verhöhnung des christlichen Glaubens die Moslems ruhig halten will, weil man sich vor deren Anschlägen fürchtet, dann ist das tüchtig misslungen. Mit dieser Aktion hat man den Islam in Europa gestärkt und sich weiterhin selbst zum Gespött gemacht. Was ist nur mit den Menschen los, warum verachten die ihre eigene Kultur nur so und warum biedern die sich einer totalitären “Religion” an, für die wir Ungläubige sind, die man abschlachten darf und soll.

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  4. “Es wäre wirklich unfair, Frankreichs Bemühungen, der Welt etwas zu bieten, nun in Bausch und Bogen zu verdammen.”
    “Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb” lautet ein Sprichwort. Insofern ist es bedeutungslos, was Frankreich geleistet haben soll, denn die satanistischen Anteile der Eröffnungsfeier machen alles zunichte. Wie übrigens bei der Eröffnung des St. Gotthardtunnels. In Paris und dort waren dieselben Kräfte im Hintergrund am Werk.

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  5. Was hatte dieses “affengeile” Spektakel eigentlich mit Sport, Wettkampf, Völkerverständigung und sonstigen Werten zu tun?
    Viel materieller Aufwand, wenig geistiger und empathischer Ertrag!

  6. die durch das Kapital gesteuerte Massenverblödung wird weitergehen bis zum bitteren Ende, der endgültigen Versklavung ALLER
    Anarchie muss her und wenn die Guillotinen wieder klappern wird sich was ändern……….der Rest liegt an uns

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  7. Trotz Blasphemie und Satanismus, trotz internationaler Aufregung
    Deutsche Mainstream-Medien übergehen Kritik an Olympia-Feier

    Wie ganze Welt spricht mit Entsetzen von der Blasphemie und dem Satanismus und der Demütigung der Christenheit bei den Olympischen Spielen in Paris. Doch die deutschen Mainstream-Medien kehren das alles unter den Teppich.
    https://www.freiewelt.net/nachricht/deutsche-mainstream-medien-uebergehen-kritik-an-olympia-feier-10097355/

  8. Sowas Ähnliches hatten wir schon mal. Als Himmler versuchte unter okulten Mächten und im Nachlass der Völker die Spuren seiner arischen Fresse zu finden – die SS als Übermenschen zu präsentieren. Die heutigen Aufmärsche von LGBTQ-Flaggen und Gatgets erinnern an die Invasion des Nationalsozialismus 1933 in die Köpfe der Armheber. Aus jedem Fenster und Balko die Hakenkreuzflagge. Schaut man in Kitas, Schulen oder öffentliche Einrichtungen – sogar in der Werbung (ofte versteckt) – Symbole des Bunten/ der Vielfalt des Perversen sind omnipräsent. Wenn Ministerien, Bildungseinrichtungen, Museen oder sonstwas der Welt zeigen: “Der Wertewesten hat nichts mehr zu bieten – aber wir sind bunt”. Werbung für Männer-Tampons, Unterwäsche mit Analschlitz, Feministinnen suggerieren ein Leben ohne Sex, jetzt darf jeder sein Geschlecht ohne Aufwand per Webportal ändern (Sinn der Digitalisierungsoffensive der Ampel) Pflichtprogramme mit Draghqueens erinnern an Rituale vergangener Epochen.
    Wenn also Pädagoginnen Morgens mit aufgeklebten Wimpern und mit rosa Köfferchen das Haus verlassen…
    Die Welt hat kein Klima- oder Ressourcenproblem, nein, man hat erfolgreich die geistig Inkludierten und politisch linken Verfänglichen zu einer neuen Welt gebündelt indoktriniert: Unfruchtbare Lebensansichten und Kampf gegen die klassische Familien sollen – wie einst der Meister-Philanthrop Gates sagte – die Weltbevölkerung dringend dezimieren. Und, das funktioniert nur mit Perversion des Unfruchtbaren und Pädophilie als neue Leitkultur des Westens – sogar der Papst macht mit und die Bibel zählt schon als “Entartung” im woken Sprech.
    Ich sage nur: “The Walking Dead”….. wir sind nah dran.

  9. Das war eindeutig eine pädophile Show. Ein kleines Mädchen saß bei dem sog. Transenabendmahl mitten drin und neben ihr ein Typ mit schwarzen Klamotten, bei dem das Geschlechtsteil raus hing. Schlimmer geht’s nimmer. Solche Shows schsuen Menschen und auch Kinder in der ganzen Welt, an Abartigkeit nicht mehr zu überbieten.
    Unsere Kinder werden verheizt für den woken Wahn.

  10. Den Regen zur Eröffnung der nicht olympischen, sondern derzeit eher ahrimanischen Spiele kann man als himmlisches Zeichen des Protestes auffassen, mit dem gesunde Göttinnen und Götter den perversen Schmutz fortspülen, den die einheitsbunten Inszenierer in Paris über die Menschheit ausgeschüttet haben.

  11. Die grauenvollste Eröffnung olympischer Spiele, die es wohl je gab, erwies sich nicht nur als Armutszeugnis einer einstmals stolzen „Grande Nation“, sondern auch ihres von allen guten Geistern im Stich gelassenen Präsidenten Macron, der eigentlich, um weiteren Schaden von seinem Volk abzuwenden, sofort demissionieren sollte. Aber haben bzw. hatten Politiker in den vergangenen gut 30 Jahren jemals den Mut dazu ? Es war nicht nur eine ethisch-moralische Bankrotterklärung Frankreichs, sondern auch der ganzen Staaten westlich des früheren Eisernen Vorhangs. Europa hat sich ohne Gegenwehr einer Ideologie mit Namen Islam ergeben. Ja, es hat in der Tat fertig. Fertig haben allerdings auch die Kirchen, welche die ganze fatale Entwicklung, wie sie sich spätestens seit 2015 abgezeichnet hat, bedingungslos dem woken links-grün-faschistischen Zeitgeist huldigend, wesentlich mitverantworteten. Sie haben bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten als moralische Instanz versagt und werden hoffentlich in wenigen Jahren unweigerlich untergegangen sein, denn man braucht diese scheinheiligen Heuchler nicht mehr. Man könnte dazu auch noch die Frage stellen: Was ist flüssiger als Wasser ? Antwort: Die Kirchen, sie sind überflüssig.