Montag, 29. April 2024
Suche
Close this search box.

“Der Planet verbrennt”: China und Nordkorea brechen alle Kälterekorde

“Der Planet verbrennt”: China und Nordkorea brechen alle Kälterekorde

Massiver Wintereinbruch in der Mongolei und Ostasien (Foto:Imago)

Aktuell reißt China alle Kälterekorde der Aufzeichnungen. Auch in Nordkorea sind die niedrigsten Dezembertemperatur seit Jahrzehnten zu verzeichnen. Die Rekordkälte weitet sich derzeit auf Vietnam und Thailand aus. Die Mongolei liegt unter Schnee. Dies sind nur einige der aktuellen Nachrichten der Datenbank Substack-Electroverse, die global alle aktuellen relevanten meteorologischen Mess- und Satellitendaten dokumentiert  (die Detaildaten sind nur für registrierte Mitglieder zugänglich und Fachartikel hinter Bezahlschranke, deshalb wird hier auf Verlinkungen verzichtet).

Der direkte Grund für die Kälteeinbrüche sind polare Stratosphärenwolken (Polar Stratospheric Clouds, PSC). Sie treten in der Stratosphäre in einer Höhe zwischen 20 und 30 Kilometern auf. Die Voraussetzung für die Entstehung von PSC sind sehr geringe Temperaturen, weshalb sich ihr Vorkommen auf die Wintermonate und im Wesentlichen auf Skandinavien, Schottland, Alaska, Arktis oder die Antarktis beschränkt.

Polare Stratosphärenwolken als Ursache

Es werden allgemein zwei Haupttypen von Polaren Stratosphärenwolken unterschieden. Der erste Typ sind Mischwolken aus kondensierenden festen “Nitric Acid Trihydrate“(NAT)-Partikeln, die bereits bei relativ hoher Umgebungstemperatur (- 78 Grad Celsius bei 50 Hektopascal Druck) auftreten können. Die chemische Struktur der Partikel ist eine Verbindung von je einem Molekül HNO3 mit 3 Molekülen Wasser – einem sogenannten Trihydrat der Formel HNO3*3H20. Die Teilchengröße liegt bei etwa 1 Mikrometer (1 Millionstel Meter). Bei tieferen Temperaturen können sie weiter wachsen und dann auch relativ geringe Mengen an Salzsäure (HCl) und Schwefelsäure (H2SO4) aufnehmen. Das Aussehen dieser aus NAT gebildeten PSC-Wolken wird als sehr feingliedrig beschrieben und sie treten häufig sehr großflächig auf.

Der zweite PSC-Typ sind “Perlmuttwolken” der Art  Supersaturated Ternary Solution (STS). Diese PSC bestehen hauptsächlich aus den flüssigen Partikeln einer übersättigten ternären Lösung von Schwefelsäure, Salpetersäure und Wasser. Ihr Aussehen ähnelt Wolkenschlieren; Strukturen sind oft nicht erkennbar. Meist ist ihr Auftreten deshalb nur durch Messungen nachweisbar. Es handelt sich dabei um PSC aus Wasser-Eiskristallen, die sich bei tieferen Temperaturen von -85 bis -90 Grad und darunter in Höhen von 25 Kilometern bilden; ihre Teilchengröße ist ungefähr 10 Mikrometer.

Kälteste je gemessene Ablesungen

Da die Eiskristalle vor allem bei diesem linsenförmig aussehenden STS-Typ so schwer sind, neigt diese Art PSC dazu, in die Troposphäre abzusinken. Die ohnehin schon sehr wasserarme Stratosphäre wird durch die Wolken über den Polen weiter dehydriert. Genau dies geschah im Dezember mit Auswirkungen auf die ostasiatischen Landmassen. Die Folge: Am 20. Dezember stellten unzählige Wetterstationen in China die niedrigsten jemals gemessenen Temperaturen für einen Monat fest. Zu den rekordverdächtigen Standorten gehören Yunzhou mit -33,2 °C, was den alten Allzeitrekord von -31,9 °C bricht; Qingshuihe mit -29,7 °C, womit das das vorherige Tief von -29,4 °C übertroffen wurde; Yangqu wies -27 °C auf, was den früheren Rekord von -26,8 °C unterbot. Baoding liegt bei -23,3 °C  und unterschreitet damit den alten Rekord von -22 °C; und Shunping weist einen neuen Tiefstwert von -22 °C auf, womit die vorherige Benchmark von -21,6 °C gerissen wurde.

Dies sind die kältesten Ablesungen, die jemals gemessen wurden, und sie liegen unter den in historischen Aufzeichnungen vermerkten Daten, die teilweise mehr als ein Jahrhundert zurückreichen. Der extreme Frost hat sich auch auf Korea und Japan ausgeweitet und nähert sich nun rasch den Tropen. In den kommenden Tagen werden weitere Rekorde gebrochen.

Auch Nordkorea und Vietnam massiv betroffen

Die außergewöhnlich niedrigen Temperaturen, die diesen Monat in weiten Teilen Asiens herrschten, haben auch Nordkorea erreicht, wo ebenfalls die niedrigsten Dezembertemperaturen seit Jahrzehnten gemessen wurden. Am 21. Dezember 2023 wurde in Samjiyon, einer Stadt in der nördlichen Provinz Ryanggang , ein Messwert von -38,9 °C registriert, was für einen neuen Monatsrekord für die Region und für Nordkoreas kälteste Dezembertemperatur seit Jahrzehnten sorgt. Doch die Rekordkälte weitet sich auch auf Vietnam und Thailand aus; die Polarkälte hat teilweise schon die Tropen erreicht und etwa Nordvietnam mit eisigen Tiefsttemperaturen heimgesucht: Fansipan und Mẫu Sơn verzeichneten Tiefsttemperaturen von -2 °C beziehungsweise -1,1 °C, was beides vorläufige neue Rekorde bedeutet.

Wie heftig die Intensität der Kältewelle ist, zeigen die Temperaturunterschiede zwischen Norden und Süden des über mehrere Breitengrade gezogenen Landes:  Während im Norden die Gefriergrenze überschritten wird, herrschen in Tây Ninh im Süden überaus milde 36 Grad plus. Allerdings hat sich der arktische Temperaturausbruch – der von China und der Inneren Mongolei bis Guangxi, von Peking bis Guangdong zuschlug und für den Bruch zahlreicher Rekorde aller Zeiten verantwortlich war – auch auf Myanmar und Thailand ausgeweitet.

Dzud-Wetterphänomen bedroht die Mongolei immer öfter

In der Mongolei sind derzeit rund 90 Prozent des Landes mit Schnee bedeckt – und das dicht: In weiten Teilen wird eine Schneetiefe von 15 Zoll (38 Zentimetern) angegeben. Die National Emergency Management Agency (NEMA) der Mongolei hat gewarnt, dass diese Bedingungen das Risiko für das Naturphänomen Dzud erhöhen – ein katastrophales Winterereignis, das nur in der Mongolei vorkommt, wo stärkerer Schneefall und extreme Kälte dazu führen, dass das Vieh nicht mehr genug Weideland hat. Über die letzten kalten Jahreszeiten hinweg erwiesen sich die rauen Weiten der Mongolei als immer brutaler – und gipfelten vorläufig im tödlichen Winter 2022/23, der Hirtenfamilien ohne Vieh zurückließ und daher mit schwerer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert war.

Selbst im Mai litten 13 der 21 Provinzen der Mongolei immer noch unter einem Dzud; und da die neue Wintersaison früher als geplant beginnt – mit einem starken Frost Anfang November (bei dem acht Hirten ums Leben kamen, darunter ein 12-jähriger Junge, der seiner Familie in heftigen Schneestürmen bei der Herdenpflege half) – setzt sich aktuell der langfristige Kältetrend fort. Zwischen 1940 und 2015 wurden im Schnitt zweimal pro Jahrzehnt offizielle Dzud-Ereignisse bestätigt. In den letzten zehn Jahren hat die Häufigkeit von Dzuds jedoch zugenommen. Mittlerweile kommen sie nun praktisch jährlich vor. 2023 gab es in der Mongolei weit überdurchschnittlich viele Temperaturen unter -40 Grad – was zum vorzeitigen Tod von Hunderttausenden Tieren durch Hunger oder Frost führte; mit gravierenden Auswirkungen auf den Lebensunterhalt von etwa 200.000 mongolischen (halb-)nomadischen Familien, die ihr Haushaltseinkommen mit der Haltung von Ziegen, Schafen, Rindern, Pferden, Yaks und Kamelen erzielen.

Klimaschwindel vom “Global Warming” auch hier als Erklärung immer mehr Frost

Die globalistischen Erklärungsmuster und vorexerzierten Ideologien wirken jedoch auch in der Mongolei: Wie schon die dortige Politik im Fall der zunehmenden Kältewellen in Indien hat die mongolische AGW-Partei keine Antwort auf die zunehmende Kälte in der Mongolei, sondern bemüht nur das allgemeingültige Schlagwort “Klimakrise”. In der UN-konformen Propaganda heißt es: „Klimaexperten sagen, dass die Häufigkeit und Schwere von Dzuds zunimmt und dies auf die Klimakrise zurückzuführen ist.“ Weiter, so wird verbreitet, stiegen die Temperaturen in der Mongolei “doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt” (eine inzwischen fast für jedes Land verbreitete Behauptung, die auch für die Gletscherschmelze bemüht wird).  Natürlich wird auch nicht vergessen zu erwähnen, dass “die Temperaturen zwischen 1940 und 2015 um über 2 °C gestiegen sind”.

Die Menschen in der Mongolei haben freilich ganze andere Erfahrungen. Delgerbat, ein von westlichen Medien wiederholt interviewter Hirte aus der Westmongolei, musste kürzlich seinen Sohn aus der Schule nehmen, damit dieser ihm bei der Viehzucht der Familie helfen kann. „Das Klima ist ganz anders als in meiner Kindheit“, erklärte er bereits im Mai. „Als ich jung war, wäre der Schnee inzwischen geschmolzen und es wäre schon Frühling, aber jetzt kommt der Frühling so spät.“ Kein Wunder: Die Winter sind immer extremer und langwieriger; bereits Mitte Dezember litten mindestens 41 Soums (Verwaltungsbezirke) von 11 Provinzen unter Dzud. Des Rätsels Lösung: Nicht nur die Mongolei kühlt in Wahrheit ab.

16 Antworten

  1. Und was das jetzt beweisen? Die Milliardäre werden halt behaupten lassen, dass die Winter kälter und die Sommer heißer werden.

    11
    1. Wer glaubt, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt, sollte dringend einen Psychiater aufsuchen. 14.11.2010, Edenhofer, von IPPC, mit Klima und Waldsterben hat das nichts zu tun, wir verteilen das Weltvermögen neu. (NZZ, 14.11.2010)

      1. Ob der Klimawandel von Menschen gemacht ist, ist völlig unwichtig, jedenfalls gibt einen Klimawandel, wenn man nicht völlig blöd und blind ist. Das Weltvermögen muss nicht neu verteilt werden, es war vorher auch schon so!

        1
        4
  2. @CHINA UND NORDKOREA BRECHEN ALLE KÄLTEREKORDE
    das interessiert aber nicht, wenn das Regime der Blockpartei feststellt, das der menschengemachte Klimaerwärmung den Planeten verbrennt und selbst der Atem den Planeten vernichtet und es deshalb Ablaßzahlungen an das Regime und die US-Oligarchengeben, damit diese sich dem Feuer entgegenstemmen !
    Klar – da rotieren die mittelalterlichen Scharlatane mit dem Gewitter als Gottes Stimme vor Neid im Grab !
    Aber dank Staats-Medien und stramm auf Linie sitzender Justiz und den politisch gesäuberten und auf Links getrimmten Polizei und Militär sitzen sie mit ihren religiösen “Wahrheiten” fest im Sattel !

    20
    1
  3. Wievieler weiterer Beweise bedarf es noch, um hier alle Schlafmichels aufzuwecken und auch von diesem ungeheuerlichen Betrug zu überzeugen?
    Auch sollte man sich endlich vom Begriff “Fossilenergie” verabschieden. Es wurde schon berechnet, daß bei Entstehung von Erdöl aus Tierkörpern die Erde mehrstöckig von Sauriern besiedelt gewesen sein müßte.
    Bereits unter Stalin hatten russische Wissenschaftler – ja, so etwas gab es damals noch!” – festgestellt, daß die Erde selbst die verschiedenen Kohlenwasserstoffe generiert. Dadurch sind auch immer “neue” Lagerstätten gefunden worden, und selbst leergepumpte hatten sich nach einer Weile wieder aufgefüllt.
    Ironischerweise gibt es auch ein Buch, in dem von einem Interview mit dem Chef von Exxon berichtet wird, der damals bereits zugab, daß diese Tatsachen der Realität entsprechen. Was “lernt und das”?
    Den sogenannten “Eliten” – was sich doch schön auf Nieten reimt – sollte man selten glauben!

    23
    1
  4. Dann dürfte wohl damit zu rechnen sein, dass die Agenda sich in absehbarer Zeit ändern wird.
    Wir werden nicht mehr verbrennen, sondern erfrieren.

    10
    2
  5. Da der Psychopath eh nur mit sich zu tun hat, alles andere reine
    Verfügungsmasse im großen Einheitsbrei der Rumwichserei, der
    eigenen Befriedigung dient; dürfte das Tatsächliche dabei nur stören.

    Es wird einfach weiter gemacht, und weil es viele Täter gibt, braucht
    es zum Ende hin auch wieder einen Sündenbock. Den verhaßten “Anderen”
    wird es auch diesmal wieder treffen. Den man alle angehäufte Schuld
    zuschieben kann, währenddessen sich die eigentlichen Täter einmal
    mehr als Hüter des Rechts aufspielen, nebenbei die lästigen Störer los ist.
    Mehrere Fliegen mit einer Klappe, Geschichtsklitterung inbegriffen.

    Es müssen nur genügend Charakterschweine vorhanden sein, damit es auch
    “demokratisch” korrekt ablaufen kann. Ein “Rechtsstaat” in Aktion – Heureka !

  6. Die haben dort aber so etwas von Glück, dass das Klima wärmer wurde.
    Je wärmer das Klima wird (welches überhaupt), desto kälter wird es also.

    Muss ich nicht verstehen. Will ich nicht verstehen.

    Wärme ist Kälte. Wahrheit eine Lüge.
    Die Trockenheit und Dürre dieses Jahr bei uns hat die Flüsse über die Ufer treten lassen. Was ein Glück, dass es so trocken ist. Nicht auszudenken, es wäre nass.
    Das Wetter erinnert mich schon irgendwie an die 1960/70er Jahre. Nur hat es keinen interessiert.

    17
  7. An diesem Beitrag sieht man wieder die Ahnungslosigkeit unserer Mitmenschen!
    Die Erde besteht nicht nur aus 5% Mongolei und China!
    Außerdem geht es nicht um die Mongolei und China, sondern um unseren gesamten Planeten!
    Es geht um die Klima- und Wetterveränderungen auf unserem gesamten Planeten!
    Es geht darum, ob Leben auf unserer Erde weiterhin möglich ist, egal, ob wegen Hitze, oder Kälte, Dürre, oder Stürme und Überschwemmungen!

    37
  8. Wetter in Oimjakon Russland
    StündlichFür 10 TageFür einen MonatNiederschlag auf der Karte
    −53°
    Klar
    1,6 m/Sonne − 52 Uhr morgens − 51 Uhr nachmittags
    Niederschlagskarte
    Heute
    −51
    −53
    Do 28
    −50
    −51
    Fr 29
    −51
    −53
    Sa 30
    −56
    −57

    9
    1
  9. Puh. Das war kompliziert. Es geht wohl auch einfacher. Wenn es auf der Erde irgendwo zu warm ist, dann ist es anderswo zu kalt. Das kann man Jahr zu Jahr auch als Laie aus den Medien entnehmen. Aber die Klimaschwindler heben immer hervor, wo es zu warm ist.

    1. Wobei es beim Wetter ja noch nicht einmal ein zu warm oder zu kalt gibt.
      Das sind Empfindungen und keine Temperaturen.

      Zu warm oder zu kalt oder zu mild oder zu nass oder zu trocken zu Was? Das wird nie dazugesagt.

      Wenn ich Wäsche bei 40 °C wasche, statt 30 °C, wie der Hersteller der Wäsche es vorgibt, ist das Wasser mit 40 °C zu warm.
      Bezugspunkt ist hergestellt.
      Wenn es im Sommer 35 °C im Schatten hat, dann ist das nicht zu warm, sondern es sind sommerliche Temperaturen. Ob es der Mensch anders empfindet, spielt da keine Rolle.
      Das “zu warm” ist ohne Bezugspunkt. Das Wettermittel (Klima) kann es nicht sein, denn das setzt sich aus höheren und tieferen Temperaturen zusammen. Es bildet den Mittelwert aus 10956 Tage Wetter. Das sind 30 Jahre. Der Mittelwert verschiebt sich ständig.

      Die Klimakrisenlügner wissen schon, wie man Menschen, die nicht so helle im Kopf sind, manipuliert.

      7
      1
  10. Wir hatten dieses Jahr den heißesten Sommer seit 125 000 Jahren, das ist wissenschaftlicher Konsenz. Frau Neubauer mußte in Dubai in ihr vollklimatisiertes Appartment flüchten um den gefühlten 7000 Grad draußen zu entgehen. Wenn es jetzt zu kleineren Temperaturschwankungen in der nördlichen Hemissphäre kommt ist das nur der Beweis für den menschengemachten Klimawandel denn China, wer sonst, versaut das Klima am meißten das wirkt sich natürlich auf ganz Asien aus das, man weiß es meißt nicht, fast komplett in der nördlichen Hemisphäre liegt. Dafür bekommen wir den wärmsten Winter seit Menschengedenken, so der Wetterdienst am 16.09.2023.
    Dieses Extremwetter ist der beste Beweis für die Klimakatastrophe! Merke! Es ist vollkommen egal ob es wärmer oder kälter wird die Klimaapokalypse in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf! Freuen wir uns auf den Sonnenbrand im Januar und die Blumen im Februar und daß wir nicht heizen müssen!! Guten Rutsch!!

    5
    2
  11. Das interessiert doch unsere Klimadeppen, aber auch die Lügenpresse/-medien, überhaupt nicht. Vor allem die Politiker wollen dies nicht registrieren, da ansonsten ihr komplette CO² Konzept, mit der damit verbundenen Abzocke ins schleudern kommt.