Montag, 29. April 2024
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Der Weg in ein totalitäres Deutschland ist zwar kurz, aber sehr steinig und extrem steil

Der Weg in ein totalitäres Deutschland ist zwar kurz, aber sehr steinig und extrem steil

Totalitäre Tendenzen der Massenmanipulation und Fremdbestimmung ja – aber noch lange kein Ist-Zustand in Deutschland (Illustration:Conservo)

Fast viereinhalb Jahre sind mittlerweile vergangen, seit ich Petr Bystrons Auffassung, wir lebten bereits in einem totalitären Staat, zurückgewiesen habe; dies seinerzeit auch, weil ich dieses Wording für einen taktischen Fehler mit Blick auf die Außenwirkung der AfD hielt. Seitdem ist manches geschehen: etwa das Corona-Chaos, der Ukraine-Krieg, die Durchsetzung der Genderideologie samt “Selbstbestimmungsgesetz” oder der Umgang mit der teilweise selbstgemachten Energiekrise, was immer wieder einlud, zu überprüfen, ob Bystrons seinerzeitige Behauptung mittlerweile schon Wirklichkeit geworden sein könnte. Dennoch gelange ich auch jetzt, Ende 2023, noch zu demselben Ergebnis wie Mitte 2019.

Für die politische Religion, die unser Vaterland seit einigen Jahren dominiert, mag zwar Totalitarismus die ideale “Regierungsform” darstellen, und ihre Hohepriester an den Schalthebeln der Macht mögen den Weg dahin auch schon vollständig kennen und nun die einzelnen Phasen abarbeiten wollen, die sich nach der Auswertung ihrer Planspiele herauskristallisierten. Doch haben sie ihr Ziel noch lange nicht erreicht – und sie werden es auch nicht erreichen können, wenn die Bürger so wachsam und sensibilisiert für den Missbrauch von Macht bleiben, wie sie es aktuell vermehrt zu sein scheinen.

Die Mär vom “sanften” Totalitarismus

Im Oktober 2016 schrieb Martin Sellner  auf der “Sezession” (der Plattform für die wahren, guten und schönen Rechten) seine Gedanken zu einem “sanften” Totalitarismus auf, der die Demokratie in Deutschland bereits erstickt habe. Der Chef der “Identitären Bewegung” war freilich nicht der erste, der sich mit diesem Thema befasste – doch wird nur an wenigen virtuellen Orten die Tinte so wirkmächtig mit Blick auf die ideologische Entwicklung neurechter Politik zu Papier gebracht wie auf dem rustikalen Rittergut zu Schnellroda. So darf es nicht verwundern, dass Petr Bystron bereits 2019 die These vom totalitären Staat Deutschland zum Titelbild seines FB-Profils machte:

(Screenshot:AfD)

Der sozialpatriotische Flügel um Tino Chrupalla, Björn Höcke, Maximilian Krah (dem übrigens zuzutrauen wäre, dass er es war, der die aktuell gegen Alice Weidel aufgekommenen Plagiatsvorwürfe angeregt hat) und andere vertreten diese These auch in unseren Tagen nach wie vor mit Verve. Redundanz allein reicht zwar aus, um eine Möglichkeit als Wirklichkeit erscheinen zu lassen, aber nicht, um sie als in diese überführt zu belegen.

Dankenswerterweise führte Martin Sellner in dem erwähnten Artikel auch die von Carl Friedrich und Zbigniew Brzezinski entwickelten sechs Kriterien an, die formal Anzeichen aller totalitären Regimes sind.

Sechs Thesen des Totalitarismus im deutschen Realitätscheck

Diese möchte ich nachfolgend als Grundlage für eine Bewertung des Ist-Zustands Deutschland 2023 nehmen.

1. Totalitarismus als eine offizielle Ideologie mit utopischen Elementen, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens abdeckt:

Ich sehe keine einheitliche Ideologie. Es gibt einzelne Utopien – so aktuell zum Klimaschutz -, aber keine ineinander verzahnte Vielzahl von Utopien, die alle Gesellschaftsbereiche abdecken und so das Zentraldogma einer „politischen Religion“ abbilden würden. Die Migrationspolitik stellt für sich genommen keine Utopie dar. Sie ist Teil einer weitgehend verfehlten Politik – sei sie aus Schwäche oder falschen Ansätzen geboren. Den Deutschen werden zahlreiche Geschichten erzählt, so zur Barmherzigkeit des Islams, zu 52 oder noch mehr Geschlechtern, zum unendlichen Wachstum; wir werden belogen und betrogen, wir sollen diesen Erzählungen glauben. Das alles kann man gewiss „betreutes Denken“ nennen – aber was fehlt, ist der rote Faden, die große Erzählung, aus der all die anderen fließen: Etwa die vom “tausendjährigen Reich”, das gegen jenen Judas zu verteidigen war, der es angeblich zu gewinnen trachtete, weshalb sich zur Verteidigung alle Volksgenossen im „Du bist nichts, Dein Volk ist alles!“ aufzulösen hatten.

2. Existenz einer Einheitspartei als Totalitarismuskriterium:

Zweifellos sehen wir eine Vielzahl von Parteien, die inhaltlich kaum mehr unterscheidbar sind (und die dann auch polemisch gelegentlich als “Einheitspartei” kritisiert werden). Dennoch strebt jede von ihnen für sich nach Macht oder will sie für sich sichern. Es werden Koalitionen aller Couleur gebildet. In den laufenden Legislaturen in Bund und Ländern zeigen sich aber überdeutlich Differenzen zwischen den einzelnen Lagern. Dass aktuell alle Parteien eine „Einheitsfront“ gegen die AfD bilden (auch wenn manches Mäuerchen bröckelt) ist noch kein Zeichen für den Willen, eine Einheitspartei zu bilden, wie wir sie in der NSDAP oder SED sahen – sondern lupenreiner Opportunismus. Die nächsten Jahre werden auch erweisen, dass solche Zweckbündnisse (im Osten spricht man ja bereits von “Not-Allianzen gegen die AfD” im Wahljahr 2024) keine sonderlich große Halbwertzeit haben.

3. Totalitarismus ist geprägt von einem Polizeistaat, der alles überwacht, Terror anwendet oder zulässt

Vermehrte Überwachung haben wir heute durchaus – aber doch nur im öffentlichen Leben und ansonsten allenfalls aus Gründen der Gefahrenabwehr linken, rechten und islamischen Terrors; jedoch keine einseitigen Akte gegen nur eine extremistische radikale Gruppe. Ob Clans, Rockerbanden, Antifa, Reichsbürger, Hamas – sie alle werden polizeilich und juristisch „versorgt“, wenn auch teilweise sehr unterschiedlich stark und (in)effektiv oder mit irritierenden Strafzumessungen. Doch es gibt keine Massenverhaftungen, keine Lager, keine Internierungen ohne Gerichtsbeschlüsse, keine Standgerichte oder Menschen, die einfach verschwinden. Der Rechtsweg ist stets über mehrere Instanzen möglich.

Weder Polizeistaat noch wirklich gleichgeschaltete Justiz

Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass aktuell nicht manche auf manchen Augen blind sind oder der eine oder andere Staatsanwalt angewiesen wird, politisch motivierte Durchsuchungen anzuordnen (oder eben auch nicht), oder diese erst mit sehr langem Vorlauf nach öffentlichen Ankündigungen anzuordnen. Doch sehen wir in Deutschland keine zentral durch ein Ministerium gelenkte Exekutive, keine Judikative, die mehrheitlich Unrecht sprechen lässt, keine Legislative, die ein Gesetzbuch voll von Ermächtigungen für die Staatsorgane oder gar ungerechte Gesetze (etwa zur “Rassenschande”) verfasst. Allerdings hat das “Selbstbestimmungsgesetz” durchaus das Potenzial, in einem Teilbereich totalitär zu wirken: Indem es nämlich das Aussprechen biologischer Tatsachen und die dem Geschlecht entsprechende Ansprache unter Strafe stellt. Trotz alledem: In einem Polizeistaat gäbe es keine Opposition, keine Sezession, keine freien Blogs wie “Opposition24”, Ansage!, “Conservo” oder “PI-News”, “Journalistenwatch”, “Philosophia Perennis” und so weiter – weil deren Macher schon lange hinter Gittern sitzen würden oder zumindest finanziell  zerstört worden wären.

4. Monopolistische Kontrolle der Informations- und Kommunikationsmittel als Totalitarismusmerkmal

Dieser Punkt ist gewiss derjenige, in dem sich die Bundesrepublik  am weitesten einem totalitären Regime angenähert hat. Wir sehen dominierende Staats-Medien und mit diesen eng verzahnte Mainstream-Medien. Wenn es darauf ankommt, stehen sie alle „Gewehr bei Fuß“ an der Seite der Regierungen in Bund und Ländern. Auch sehen wir – leider oft erfolgreiche – Versuche, unerwünschte Meinungen aus den sozialen Medien zu nehmen und “Staatstragendes” in den Vordergrund zu stellen. Wir sehen aktuell in der Tat überdurchschnittlich viele Repressalien gegen Vertreter der “Neuen Rechten”. Wir sehen ein Netzwerkdurchsetzungsgesetz, dass man gewiss als Vorstufe zur totalen Überwachung betrachten kann.

Diesen Anfängen müssen wir wehren! Und dennoch: Die Einseitigkeit resultiert nicht aus staatlichem Zwang oder Zensur, sondern aus der Dominanz parteiischer journalistischer Überzeugungstäter. Die Opposition ist jedoch nicht ausgeschaltet; selbst die AfD hat zahlreiche Plattformen im Netz, die freien Medien sehen den ein oder anderen Shadow-Ban oder Strike mehr als die Nichtrechten.

Keine Hinweise und keine diesbezüglichen Gefahren

Dennoch kann man nicht von einer monopolistischen Kontrolle sprechen. Das Netz ist global, die Player weltweit vernetzt und nicht zu kontrollieren. Die Abschaltung des Netzes oder umfängliche Sperren, wie wir sie in totalitären Staaten wie Nordkorea oder China sehen, haben wir hier nicht. Wir wehren uns zu Recht gegen die Versuche der Manipulation und müssen das auch weiterhin tun; aber wir jammern noch immer auf hohem Niveau.

5. Totalitarismus weist eine Monopolisierung der Kampfmittel auf 

Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich wüsste, mein Nachbar könne sich eine Sammlung schussfähiger Schnellfeuerwaffen inklusive Panzerfaust zulegen. In Deutschland kann jeder – so er einen Sachgrund nachweist und seine Eignung festgestellt ist – eine Waffe erwerben und mit sich führen. Dazu gibt es zahlreiche nicht waffenscheinpflichtige Alternativen, die – richtig oder falsch eingesetzt – auch erheblichen Schaden anrichten können. Auch wenn ich lediglich meine ersten fünf Lebensjahre in den USA verbracht habe und dort nun nur noch hin und wieder zu Gast bin: Die US-Amerikaner sollen das so regeln, wie sie mögen (dort herrscht auch ein ganz anderer Individualitätsbegriff vor, aufgrund der Geschichte). Aber nein: Es ist kein Anzeichen für Totalitarismus, wenn ich mich als Bürger nicht bis an die Zähne bewaffnen darf. Zudem sehen wir in Deutschland bei polizeilichen Maßnahmen nur selten Einsatz von Waffen. Sie sind also kein Tool, dass die deutsche Regierung zum Zweck des eigenen Machterhalts einsetzen lässt.

6. Zentrale Leitung der Wirtschaft als totalitäres Charakteristikum

Dass wir ein solches System nicht haben und es trotz dirigistischer Tendenzen auch nicht zu erwarten ist , muss hier nicht ausführlich begründet werden. In kaum einem Industrieland gehören die auf seinem Boden stehenden Unternehmen in einem geringerem Anteil inländischen Investoren. Die Börsen laufen frei, die Preisgestaltung ist frei. Wir sehen in Deutschland eher zu wenig als zu viel Kontrolle des Kapitals.

Fazit

Petr Bystrons seinerzeitige These, die der heutigen Auffassung vieler Mandatsträger in der AfD entspricht, wir lebten bereits in einem totalitären Staat, ist durch nichts zu belegen. Nebenbei bemerkt: Ich halte dieses Wording auch für einen taktischen Fehler – vor allem mit Blick auf das Außenverhältnis der Partei. Wir befinden uns in der Tat in einem Abwehrkampf gegen linke und globalistische Kräfte, die das Endziel verfolgen, das konservative Element – also Konservativismus und Patriotismus – vollständig zu liquidieren und dem Christentum mit einem stärkeren muslimischen Bevölkerungsanteil eine demoralisierende Kraft entgegenzustellen.

Jedoch zu behaupten, dass dieser Kampf bereits verloren sei, würde jede unsere Handlungen zu einem Akt des Widerstands gegen ein totalitäres Regime hochstilisieren. Das ist mir bei weitem zu heroisch, zeugt von unangebrachtem Pathos und ist, wie in diesem Artikel beschrieben, inhaltlich neben der Sache!


Dieser Beitrag erschien zuerst auf Conservo.

20 Antworten

  1. Wer in diesem Land die wirklich Diskriminierten sind: Freidenker, echte Künstler, Individualisten. Lange wurde die geistige Freiheit durch materiellen Wohlstand ersetzt. Da funktionierte es ganz wunderbar und perfide, die Gehirne der Deutschen zu Mitläufern und zu Systemlingen umzupolen. Insgeheim sollte der Michel jedoch jederzeit wieder verfügbar und Wachs in den Händen sein. Jetzt gehen wir freiwillig in eine irreversible Falle, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Wir werden geschliffen bis zum Gehtnichtmehr. Das Land ist zur Sekte geworden.

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  2. Herr van Laack, Sie haben immer noch nichts begriffen.
    Haftbefehle werden von Justizangestellten/Rechtspfleger ausgestellt, die die Polizei mit WAFFENGEWALT
    durchsetzt. Das ist die Realität. Die Justizminister segnen dieses Vorgehen ab. Beziehungsweise schützen die
    kriminelle Justizverwaltung.
    Erpresserischer Raub, Nötigung, Körperverletzung, Freiheitsberaubung das ist die Realität der Justiz. Und bei all
    diesen Fällen ( die mir vorliegen ) ist nirgends ein Richter ersichtlich.
    Schreiben sie besser in der Rubrik Märchen!

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    1. In der Tat muß man feststellen, daß die bereits sehr lange durchgesetzte subtile (Staats)Gewalt zwar augenscheinlich eben nicht als totalitäres System daherkommt (deswegen wohl auch diese Augenbinde des Autors), die Wirkungen der tagtäglich real begangenen Verbrechen sogenannter “Behörden” allerdings oftmals die der früheren bekannten Diktaturen übertreffen, weil es mit einer dauerhaften wirtschaftlichen Totalvernichtung einhergeht, ähnlich der Neutronenbomben nach dem Motto:
      Es wird “nur” der Mensch vernichtet, alles ringsherum bleibt soweit heil.

      Es kommt also nicht auf eine Ähnlichkeit früherer repressionistischer Systeme an, vielmehr wurde/wird die Diktatur nur neu und damit wirkungsvoller erfunden, z.B. mit der allumfänglichen Digitalisierung.
      Da gibt es zwar keine physischen Knastmauern mehr, die (dann unsichtbaren) Fesseln liegen aber wesentlich enger und kontrollierbarer an, als das jemals bei welchen Sklaven bisher in der Geschichte auch immer der Fall war.

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  3. Diese schlechteste Regierung seit 1949 hat sich unsere Steuergelder für ideologischen Irrsinn und uns Bürger zu ihrer Beute gemacht.

    Es wird allerhöchste Zeit, das die AfD in Regierungsverantwortung kommt und den Dreck wegputzt !

    Ob die Zuwanderungszahlen noch einmal zurückgehen werden inbes. ob die Illegalen u.a. mit physischer Gewalt außer Landes gedrängt werden können, mag zu bezweifeln sein.
    Für den weiteren Ausbau des Islams hier im Lande stehen leider zig Hunderttausende von “Geburtenmaschinen” zur Disposition !
    Hört die stetigen Signale dieses besonderen Klientels, wie u.a. “das ist unser Land und wir werden bald das sagen haben”, was fast jeden Tag von diesen unnötigen “Gästen” auf den Straßen zu hören ist.
    Sie werden zudem unser Sozialsystem sprengen und immer mehr ehrbare Deutsche werden für diese arbeiten gehen müssen und Steuern, auch für den unsinnigen Krieg in der Ukraine, bezahlen müssen.

    Politiker haben unser einstmals schönes, langes Kultur geschaffenes und sicheres Land kaputt gemacht !

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  4. Fazit:
    Quatsch! Sogar Plumpaquatsch!
    DE ist so totalitär, wie es nur geht, wenn auch die Methodik anders ist. Massenrazzien gegen völlig normale Menschen, die was gegen den Corona Faschismus hatten, oder versucht haben, wirklich nach Recht und Gesetz zu urteilen, sind ein ultimatives Anzeichen für Totalitärsysteme.
    Angriffe durch die frühere RAF, jetzt Antifa, gesteuert von der früheren Stasi, jetzt VS, sind an der Tagesordnung, politische Morde waren es schon immer in DE. Wirklich Verfolgte haben hier noch nie Asyl gefunden.
    Nur mal aus Neugierde suchen nach “Titos Schergen ermorden Dissidenten in Deutschland”.
    Ich könnte jetzt zig Punkte aufführen.
    Und noch was: Um das Wutmomentum im Kampf gegen den totalitären Wahnsinn, der grassiert, aufrechtzuerhalten, ist es sicher nicht zweckdienlich, Totalitäres wegzuerklären.
    Ich weiß mittlerweile, wie 1933-45 möglich war, bzw., warum es auch jetzt keinen echten Widerstand gibt.

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  5. Totalitarismus bezeichnet eine politische Herrschaft mit einem uneingeschränkten Verfügungsanspruch über die Beherrschten, auch über die öffentlich-gesellschaftliche Sphäre hinaus in den persönlichen Bereich. Ihr Ziel ist die umfassende Durchsetzung ihres Wertesystems. Im Unterschied zu einer autoritären Diktatur strebt der Totalitarismus an, in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen.

    Diese Definition war 2019 noch bei Wikipedia nachzulesen. Mittlerweile klingt es eher wie eine düstere Vorhersage.

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    1. Eine ähnliche Definition und Beschreibung totalitärer Systeme hat auch Mattias Desmet, hier in einem guten, etwas längeren Artikel:
      https://blog.bastian-barucker.de/die-entstehende-totalitaere-dystopie-interview-mit-professor-mattias-desmet/
      Kurzfassung:
      Totalitäre Systeme fangen da an, wo diktatorische aufhören. Hat eine autoritäre Diktatur ihr Ziel erreicht, läßt sie eigentlich die Bevölkerung in Ruhe, reagiert einzig auf wirkliche Gegner restriktiv.
      Totalitäre Systeme jedoch fangen mit Repression, Terror und Verfolgung erst richtig an, wenn sie eigentlich am Ziel wären und die Opposition ausgeschaltet haben.
      Massenverfolgung, Lager, Hinrichtungen, das fängt dann erst richtig an, wenn die Opposition verstummt ist.

      1. Vielen Dank. Das ist ein sehr interessanter Beitrag.
        Auch seine Schlussfolgerung, dass sich der Totalitarismus letztendlich selbst auslöscht, halte ich für nachvollziehbar. Zuvor dürfte es jedoch noch “sehr ungemütlich” werden.

        Tja, früher habe ich mir auch nicht vorstellen können, wie die Jahre 1933 und ff “passieren” konnten.
        Ich hoffe, die “Coolness” meiner Großmutter nacheifern zu können, die sich nicht einschüchtern ließ und einfach “Mensch” blieb um Anderen zu helfen.

  6. Leider kann ich diesen hier verbreiteten Optimismus nicht teilen und die Gedankenführung nicht nachvollziehen. Unsere Demokratie findet nicht mehr so statt, wie es einst gedacht war und sein sollte!
    Bei jedem Satz muss man hier widersprechen!

    Zitat: „Doch haben sie ihr Ziel noch lange nicht erreicht – und sie werden es auch nicht erreichen können, wenn die Bürger so wachsam und sensibilisiert für den Missbrauch von Macht bleiben, wie sie es aktuell vermehrt zu sein scheinen.“
    Das Problem ist gerade, dass es viel zu wenige gibt, die diesen Politikbetrieb im Ansatz durchschauen. Die meisten Menschen sind zu ungebildet, egomanisch, desinteressiert, träge oder geistig überfordert. Wenn diese kein Wahlrecht hätten, bekäme man ein wirklichkeitsgetreueres Bild von dieser „Demokratie“. Dazu mein Kommentar unter „Spendenaufruf Ansage“.
    Aber da werden immer noch Grüne, SPD, FDP oder CDU gewählt, obwohl bei keiner Partei mit Änderungen oder Einsichten zu rechnen ist – und jedem Demokraten hier nur noch die Haare zu Berge stehen können.

    Will das Volk denn tatsächlich Krieg und Waffenlieferungen? Diese „Klimagesetze“? Mehr „Festkleber“? Mehr Migranten und Anhangsfamilien? Die äußerst üppigen Zahlungen an die Parteien bzw. Stiftungen und NGOs? Kosmetik und Friseur für Ministerinnen? Unzählige und sinnfreie Auslandsflüge? Verrottung der Infrastruktur? Verblödung der Kinder in der Schule? Höhere „Abgaben“ für Strom und Energie? Umwandlung der Gesellschaft in Zwitter-Varianten einschließlich familiärer Desorientierung? Und, und, und!
    Wenn diese Fragen mit „Ja“ zu beantworten sind, dann lebe ich doch leider in einem Paralleluniversum!

    Und was soll denn das: „Maximilian Krah (dem übrigens zuzutrauen wäre, dass er es war, der die aktuell gegen Alice Weidel aufgekommenen Plagiatsvorwürfe angeregt hat)“??
    Soll ich jetzt schreiben, dass ich Sie als Täter einer demnächst geschehenen Straftat aus dem Täterkreis nicht ausschließen kann? Woher diese Diffamierung – Sinn??

    So viel und nicht mehr dazu.

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  7. Ist dieser Beitag von Herrn van Laack nun als Satire zu verstehen?
    Vielleicht handelt es sich aber auch um eine Bewerbung als MSM-Fakten-Checker?
    Eines ist dieser Beitrag gewiss nicht: eine sachliche Analyse, was Totalitarismus bedeutet.

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  8. Herr Van Laak,
    Optimismus ist ja an und für sich etwas positives. Er sollte aber nicht dazu führen, die Realität zu verkennen.Alles andere ist Fatalismus. Legen Sie sich mit ihrer rosaroten Brille schlafen.

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  9. Die Einschätzung mag zwar richtig sein, aber sie widerspricht der eigenen Einschätzung und deshalb dürfte es hier bei den Kommentaren ziemliche Ablehnung geben. Ich schließe mich dabei den Kommentatoren an.

    Wenn immer mehr Leute morgens um 6 die Wohnung zertrümmert kriegen.

    Wenn Leute das Land verlassen müssen.

    Wenn in den Medien gegen Impfverweigerer gehetzt werden kann ohne Konsequenzen für die berufliche Laufbahn der Hetzer, dagegen aber Impfverweigerer sich des Existenzverlustes gegenüber sehen.

    Wenn Leute monatelang in Untersuchungshaft sitzen (während Mörder aus den Facharbeiterkreisen ….) wird den Menschen ihre Lebenszeit gestohlen.

    Wenn Kriegsfeinde zu Putinfreunden und ebenfalls wieder diskriminiert werden und aufpassen müssen nicht das Falsche zu sagen weil sonst die Delegitimierungsaxt droht.

    Wenn zig Stellen aufgebaut werden damit der Bürger seiner Meldepflicht nachkommen kann.

    Und, und und……

    Vielleicht hilft es ja mal in einem weiteren Artikel zu erklären wodurch sich eine freiheitlich-demokratische Grundordnung eigentlich auszeichnet.

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  10. ZITAT: “Dennoch gelange ich auch jetzt, Ende 2023, noch zu demselben Ergebnis wie Mitte 2019.”

    Dann sind Sie meiner Meinung nach total unsensibel und erklären ein Kind erst dann für in den Brunnen gefallen, wenn es in den Brunnen gefallen, ertrunken und verwest ist. Ihr Motto lautet nicht “Wehret den Anfängen” sondern “Wartet auf das Ende”. Wenn man ein Problem erst als Letzter zur Kenntnis nimmt, kann man prinzipiell nicht Teil der Lösung sein. Wer viel zu spät kommt, ist irrelevant.

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  11. Wehret den Anfängen: Das ist schon vorbei.
    Wir befinden uns schon in der Phase der fortgesetzten Vorbereitung eines konkret nutzbaren (un)gesetzlichen Rahmens, der in der Folgephase totalitär mit grundgesetz- und bürgerfeindlichen Untaten der Exekutivkräfte und der Richterschaft im Sinne eines klimastalinistischen Systems bösartigst ausgefüllt werden soll.
    Wer glaubt, dass Parteien wie cducsufdp an den Grundrechten der Bürger interessiert sind, glaubt auch noch an den Osterhasen. Die totalitären linksgrünen Gelüste sind sowieso offensichtlich.
    Dieses Land und wir Bürger befinden uns im Würgegriff der linksgrünen Totalitaristen und machtgierigen Altparteien. Geldgierig sind sie übrigens alle.
    Sie wollen sich endlos an den steuergeldgefüllten Schweinetröge des Staates den Ranzen vollschlagen und Macht genießen.
    Ein solches Personal würde in der freien Wirtschaft mit Entlassung, Schadensersatzforderungen und Strafanzeigen wegen Hinterziehung, Betrug und sonstigen ähnlichen Delikten Bekanntschaft machen.
    Wer das noch etwas rosiger sieht, sollte sich
    exemplarisch Porsche-Lindners Einstellung zur innerparteilichen Demokratie seiner Wahlbetrügerpartei ansehen.
    Die überwiegende Mehrheit der Politschranzen der Altparteien betrachten die Bürger als endlos zu melkende Untertanen, die das Maul zu halten haben.
    Wir müssen einen astreinen menschenverachtenden arroganten Neofeudalismus mit deutlichen sozialistisch faschistoiden Ansätzen erkennen, wenn wir wirklich die Augen öffnen und genau hinschauen .
    Die Einheitsfront der Parteien gegen die AfD erklärt sich daher im Wesentlichen daraus, dass die AfD das Hinterzimmergemauschel dieser Parteien stört und der ungestörte Griff in die Staatskasse in Gefahr geraten könnte.

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  12. Die Deutschen sind Schwarz-Weiss-Denker, Nuancen, Subtilität, alles nicht ihr Ding. Sie sind Extremisten und damit sind sie geradezu prädestiniert für Diktaturen. Sie sind die idealen Untertanen, da sie obendrein so sehr beschützt, behütet und in allen Lebensbereichen betreut werden müssen und wollen. Besser und einfacher geht es nicht. Der Weg ist kurz, aber nicht steinig, er ist ganz leicht.

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  13. Der Michi mag die AfD nicht, deswegen schreibt er auch nicht mehr auf Philosphia Perennis. Und er wird die AfD – aus welchen irrationalen Gründen auch immer – stets ablehnen.