Sonntag, 28. April 2024
Suche
Close this search box.

Grüne Energiestümper: Habeck & Baerbock auf Grand Tour in Namibia und Indien

Grüne Energiestümper: Habeck & Baerbock auf Grand Tour in Namibia und Indien

Habeck in Namibia: Wolkige Zukunftsvisionen und Belehrungen (Foto:ScreenshotYoutube)

Im Trubel der letzten Tage in Deutschland – Migranten-Messermorde, “Reichsbürger”-Razzien und Beinahe-Blackout – ist fast untergegangen, dass die im eigenen Land famos dilettierenden deutschen Regierungsmitglieder wieder mal auf Grand Tour über den Globus sind, um die Totgeburt der grünen deutschen Energiepolitik in alle Welt zu exportieren – natürlich saftig garniert mit monetären Zusagen auf Kosten der Steuerzahler. Nicht nur Annalena Baerbocks Fremdschäm-Besuch in Indien ist hier zu nennen, sondern vor allem der Trip von Wirtschaftsminister Robert Habeck ins südliche Afrika im Rahmen seiner schwachsinnigen Klimapolitik. In Begleitung einer großen Wirtschaftsdelegation hatte Habeck auch die ehemalige deutsche Kolonie Namibia heimgesucht. Dort sollen, für die bereits krachend gescheiterte deutsche Energiewende und den Wahn, bis 2045 „klimaneutral“ zu werden, nun Milliarden an deutschem Geld investiert werden, um wieder mal Formen „grüner“ Energie zu beziehen, die man in Deutschland nicht produzieren kann.

Aus Namibia soll nämlich Wasserstoff kommen, weil dort genügend Wind und Sonne vorherrschen und gigantische Flächen – bei nur 2,6 Millionen Einwohnern – zur Verfügung stehen. Die namibische Regierung bezieht einen Großteil der Energie des Landes aus südafrikanischer Steinkohle, will ihren Bedarf aber bis 2030 komplett aus Sonnenenergie decken und sogar exportieren, auch nach Deutschland, wo man bereits ähnliche Partnerschaften mit der Demokratischen Republik Kongo, Südafrika, Angola und Marokko abgeschlossen hat. Da Namibia aber weder über die Infrastruktur noch über die erforderlichen Arbeitskräfte für seine ehrgeizigen Pläne verfügt, hat man ein auf über neun Milliarden Euro geschätztes Projekt für grünen Wasserstoff gestartet.

Diesmal “grüner Wasserstoff”

Die gesamte Wirtschafsleistung des Landes liegt jedoch bei nur 12 Milliarden Euro. Konkret soll eine mit Ökostrom angetriebene Entsalzungsanlage Wasser von der Küste durch eine Pipeline zur Elektrolyse-Anlage in der Wüste transportiert werden, wo dann mit Sonnenenergie Wasserstoff von Sauerstoff getrennt wird. Der Wasserstoff fließt dann wieder zurück zur Küste, wo er mit Stickstoff zu Ammoniak verbunden wird, um auch per Schiff transportiert werden zu können.

Hier kommt nun die Bundesregierung in Spiel: In Lüderitz, an der namibischen Atlantikküste, ist das Projekt namens „Hyphen“ zum Aufbau einer Produktion von grünem Wasserstoff geplant. Dafür wären allein für den Bau der Anlage 15.000 Arbeitskräfte erforderlich, für den Betrieb weitere 7.000. Die kulturellen Voraussetzungen dafür sind zumindest gegeben: Als ehemalige deutsche Kolonie (von 1884 bis 1915) ist Namibia vielerorts noch deutsch geprägt – und dürfte in absehbarer Zeit, bei Fortschreiten der Migration, mehr mit Deutschland zu tun haben als Deutschland selbst. Zwischen 1904 und 1908 schlugen deutsche Truppen einen Aufstand des Herero-Stammes nieder, was inzwischen – trotz erheblicher historischer Zweifel an der offiziellen Darstellung (über die vor sechs Jahren sogar noch der “Spiegel” berichtete, bevor er vollends zum linkswoken Kampfblatt abdriftete) – als “erster Genozid des 20. Jahrhunderts” gilt. Habeck hatte also Gelegenheit, in der üblichen Ministerdienstkleidung “Sack & Asche” aufzulaufen und die Spendierhosen darüberzusteigen. Dazu passt, dass derzeit auch Gespräche über Aussöhnungsabkommen mit dem südwestafrikanischen Staat laufen.

Im üblichen Büßergewand

Habeck hatte bereits im Mai beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos Kontakte zum Präsidenten Hage Gottfried Geingob aufgenommen. Damals, wie auch bei seinem aktuellen Besuch, trat er bereits dermaßen penetrant im kolonialen Büßergewand auf, dass er sogar bei seinen Gastgebern eher Befremden als Sympathie auslöste. Zugleich spielte er wiederum die koloniale Karte, um daraus geradezu eine deutsche Verpflichtung für Deutschland abzuleiten, sich in Namibia möglichst umfangreich zu engagieren. Habeck wäre aber nicht Habeck, wenn er nicht zugleich auch wieder die grüne Attitüde des Kolonialherrn – natürlich dann in Gestalt des zeitgenössischen deutschen Moral-Imperialisten – eingenommen hätte. Die namibische Regierung plant nämlich auch, die riesigen Öl- und Gasreserven des Landes zu erschließen. Diese „schmutzige“ Energie ist dem Grünen nun aber ein Dorn im Auge, was Habeck sogleich offen bekundete – womit er Kritik und Befremden auslöste.

Kein Wunder, traf hier doch – wie auch bei Baerbock in Indien – grüne Ideologie auf Realpolitik: Ein Land, das versucht, alle seine Möglichkeiten zu nutzen, um eine bessere Zukunft für seine Bevölkerung zu erreichen, wird vom Vertreter eines Landes belehrt, dessen Regierung das genaue Gegenteil tut, indem es eigene Ressourcen brachliegen lässt, um das, was man zuhause sauber produzieren könnte, lieber dreckig aus dem Ausland zu beziehen und dafür Unsummen auszugeben, die man besser im eigenen Land investieren sollte; und das alles, um der wahnhaften Utopie von der Klimaneutralität nachzujagen. Das, und nur das, ist es, was die Grünen seit ihrer Regierungsbeteiligung tun. Übrigens: ab 2027 soll die Lieferung von in Namibia erzeugtem Ammoniak nach Deutschland beginnen. RWE will bis dahin ebenfalls einen Hafen in Brunsbüttel errichtet haben (so wie die ein Jahr vorher fertigzustellenden LNG-Terminals), um die Lieferungen entgegenzunehmen. Ob diese Zufuhren für die Energiewende den gigantischen Aufwand, der dafür betrieben wird, rechtfertigen, darf man jedoch bezweifeln. Präsident Hage Gottfried Geingob erklärte, es gebe mit Deutschland eine Absichtserklärung sowie die Bereitstellung von 30 Millionen Euro für vier Pilotprojekte. Für Habeck sind das nur Peanuts aus der Steuerzahler-Portkasse.

14 Antworten

  1. In Lüderitz? Ach du meine Güte. Ich kenne die Städtchen im südlichen Namibia alle. Die Voraussetzungen haben die für solch eine Anlage nicht, da die zumal selbst viel Energie frisst, ehe überhaupt Wasserstoff entsteht und wenn man in verflüssigen will, benötigt man noch einmal ne große Menge Energie plus Kühlung. In der Wüste. Ich weiß jetzt nicht, ob sich Habeck vorstellen kann, wie Wüste ist. Wind und Sand. Da sollten sie aber zig Arbeitskräfte für das tägliche Putzen der Sonnenkollektoren bereitstellen. Auch die Unternehmen, wenn es in der Wüste gebaut werden soll, sollten zig Arbeitskräfte einstellen, um alles einigermaßen von verwehtem Sand frei zu bekommen. Eine Elektrolyse, ich kenne das aus meinem Unterrichtstag in der sozialistischen Produktion, benötigt auch viel Energie. So eine Idee wurde ja schon vor Jahren für Nordafrika vorgesehen und zwar in der Sahara. Ja, leider Wind und Sand. Habeck sollte zumindest mal in einen kleinen müden Sandsturm stehen, um zu wissen, wie das ist. Namibia war mal Deutsch geprägt und es wohnen auch noch einige Deutsche dort, aber die sind i.d.R. alt. Letztendlich ist Namibia heutzutage mehr englisch geprägt. Auch in Namibia werden Weiße ermordet, weil sie Weiße sind. Es ist ein korrupter rassistischer Staat. Dazu fehlen auch Schiffe, die das alles transportieren könnten und ich denke, dass die Schiffe sehr, sehr teuer sein müssen, schon wegen des flüssigen Wasserstoffs.

    14
    1. @rollenspielerin, ja so ist das wohl, ABER einen grünen globalistischen Kommunisten interessiert das nicht, die Welt ist eine Scheibe, fertig, Länder die 100.000 km weit entfernt sind, können eben die DDR 2.0 Koboldmöglichkeiten nicht abschätzen. Man muß nur inbrünstig an den Kommunismus glauben, diesmal klappt es ganz bestimmt! Der Rest sind ALLES ausnahmslos Rechte und die sind ja bekanntlich seit heute erfolgreich Gefaesert. Also kann gar nix mehr passieren…man muß nur an Osterhasi oder Nikolausi glauben…

      1. @Vergackeiert: Wie wahr, wie wahr. Wenn man bedenkt, erst wird alles per Rohrleitung in die Wüste geschickt und dann wieder von der Wüste zurück. Ich weiß jetzt nicht, wer dann das Endprodukt bezahlen kann/will. Das wird doch nie im Leben marktfähig sein. Aber, Sie haben völlig recht. Ihr Kommentar ist ein guter Abschluss zu meinen Gedanken.

        1. @Rollenspielerin: bezahlen? im Kommunismus wird nicht bezahlt, sondern mit indonesischer Rundbuchung umverteilt. Darum klappt es ja auch nie mit dem Sozialismus/Kommunismus, denn das dämliche Spielchen der Planwirtschaft geht immer nur solange bis das Geld der unterdrückten Genossen schlicht aus ist bzw. diese kapieren wie sie vergackeiert werden und damit die Wertschöpfung dem Kommunismus angepaßt wird – nämlich auf nahezu Null. Das ist hinreichend in zig Ländern schon ausprobiert worden. Das hat auch schon Margret Thatcher genau beschrieben. Kapiert habens nur die Wenigsten wie man ja aktuell mit dem ganzen Irrsinn wieder einmal erleben muß. HG

    2. Erinnert alles an die Schildbürger mit ihrem Rathaus ohne Fenster.Man wird Sonnenenergie nach krautistan exportieren.Am Besten im Container.Mit dem Sonnenenergiekonzentrator vor dem Versand aufkonzentrieren damit mehr reingeht.Schilda liegt bekanntlich in krautistan.

  2. @Ob diese Zufuhren für die Energiewende den gigantischen Aufwand, der dafür betrieben wird, rechtfertigen,

    kommt darauf an, wen sie fragen.
    Faktisch wird da eine neue Abhängigkeit aufgebaut und Geld herausgezogen – analog zu den Gas- und Öl-Pipelines, bei denen wir dann über Land die Durchleitungsgebühren bezahlen und darauf angewiesen sind, das uns Polen oder die Ukraine nicht trotzdem die Pipeline abdrehen.
    Für die USA oder Politiker, die mit Deutschland nichts anfangen können oder gerne mal “Deutschland verrecke” oder “Deutschland , du mieses Stück Scheixxe” skandieren oder mit Banken Steuern hnterziehen ist das sicherlich etwas anderes als für ehrliche Steuerzahler, die dann di Rechnung bekommen !

    11
  3. Die machen eigentlich nur eins: Sie verschenken die deutschen Steuergelder bis nix mehr da ist.
    Denn Deutschland ist ein reiches Land und jetzt sind mal die anderen drann. Die Spendierhosen unserer Best Ever Politclowns haben große Taschen. Leider müssen die, die das bezahlen und erwirtschaften diesen Winter frieren, hungern und im dunkeln sitzen. Aber man gibt ja gerne!

  4. Hätte man Habeck nicht einfach in Namibia, Baerbock in Indien belassen können, um dort vor Ort mit Muskelkraft vorgebliche deutsche Kolonialschulden abzuarbeiten?
    Spaten in die Hand und frisch ans Werk, den Negern und Indern mal zeigen, wie Kartoffeln angebaut werden – ihr schafft das!

    10
    1. Nein den wollen wir nicht Namibia, wir sind gerade dabei am Evaluieren, welche Farm wir kaufen wollen in NA.
      Hauptargument ist bei den meissten wieviel Leistung die PV hat und wie gross der Speicher ist, weil die angepriesenen Kühlräume brauchen auch Strom und die brauchste wenn ein bissle auf dem Land wohnst.
      Eigentlich ist Namibia Deutschland weit voraus in der Energieerzeugung, weil viel über PV passiert, vor allem auf dem Land.

  5. Da werden ihm die Chinesen schon wieder zuvorkommen, nur eine Frage der Zeit. Außerdem versuchen China und Russland nicht, für ein Wirtschaftsabkommen, den Menschen dort ihre Art ihre Art zu leben aufdrücken zu wollen. Wird sich erledigen wie Katar und der Rest.

  6. Das Ammoniak sollte sie lieber nutzen um Dünger herzustellen. Denn statt aus entsalzenden Wasser, Wasserstoff zu gewinnen, währe es günstiger Gas und Öl zu exportieren, daß hat irgendwie ein Hauch von Schildbürgerstreiche. Wobei es nicht sicher ist ob Wasserstoff Öl und Gas ersetzen kann. Denn mit Wasserstoff kann man nur Energie mittels verbrennen erzeugen oder kann man auch Folie usw daraus herstellen. Zudem ist Wasserstoff äußerst aggressiv und benötigt bestimmte Materialien. So sind die Gaspipeline für den Transport ungeeignet, es reagiert mit den Material und es wird brüchig und es bilden sich Risse. Zudem ist Wasserstoff in der Atmosphäre schlimmer als Co2 jemals sein wird. In Namibia scheint man nicht zu wissen, daß nur durch Wind und Sonne keine konstante Stromversorgung möglich ist, denn was gleicht die Schwankungen aus. Was mich interessiert, von wem kommt das Geld? Muß Namibia oder die anderen Länder für sowas Kredite aufnehmen und sich bei den sicherlich Wessibanken verschulden, stellt Deutschland die Milliarden als Kredite zur Verfügung oder schenkt man es den Länder. Mit der Zusage wir bekommen dann das Endprodukt. Was Deutschland betrifft wird es wohl so sein, daß wir die Pokarte haben, sollte es ein Grüner Reinfall werden. Zudem hilft der Stahlindustrie der Einsatz von Wasserstoff statt Gas nicht wirklich. Auch durch H wird es nicht billiger gegenüber der Konkurrenz, die genügend günstiges Gas haben und wir auch hatten bis Merkel half, daß die Grünen aus ihren Erdhöhlen zu kriechen.

    4
    1
    1. @Bernd Schulze sen.: Das Geld kommt vom deutschen Steuerzahler. Damit meint Habeck sicherlich auch, dass damit die “Schuld” Deutschlands für sein Schutzgebiet abgezahlt werden könnte. Namibia wird uns mit diesem Projekt erbarmungslos abzocken. Zumindest würde ich es so machen, wenn ich Namibia wäre. Und unsere Klimaideologie? Was interessiert es die dort. Die nicken dazu und freuen sich auf unser Geld.

  7. Habeck handelt getreu den Vorgaben von Joschka dem Steinewerfer : “Es spielt keine Rolle wofür das Geld ausgegeben wird,Hauptsache die Deutschen haben es nicht “

  8. Da macht uns mal keiner was vor, der erste Genozid im 20. Jahrhundert! Die Almans natürlich, immer schuldig, gestern, heute und morgen. Also zuerst sollten wir mal eine Billion an die namibischen Nachfahren und Nichtnachfahren des Genozids überweisen, so als erste kleine Wiedergutmachung. Die Schuld bleibt natürlich. Hat Habeck nicht darauf gedrängt die Stadt Lüderitz umbenennen zu lassen, das war doch auch bestimmt ein alter kaisertreuer Nazi dieser Lüderitz. Klingt jedenfalls vielversprechend dieses afrikanische Wasserstoffprojekt, das wird bestimmt der Energiebringer, dass da bisher noch kein anderer drauf gekommen ist?! Die Grünen kennen sich halt aus.