Krötentunnel, zerstörte Krim-Brücken und andere ausgeblendete Klima-Killer

Krötentunnel, zerstörte Krim-Brücken und andere ausgeblendete Klima-Killer

Vorsicht, Amphibien queren die Straße!
(Cartoon:“24heures“/Bénédicte/Screenshot:infoSperber)

Von der Satire des obigen Beitragsbildes zur Realsatire: Vier Kilometer von meinem Wohnort entfernt, im badischen Bleichtal, wurde eine Straße total umgebaut, um sie mit Krötentunneln zu versehen. Denn die Straße verläuft parallel zu einem Gewässer, weshalb während der Krötenwanderung entlang der Straße Netze aufgestellt wurden, damit die Kröten nicht überfahren werden. Umweltschützer sammelten diese ein und trugen sie über die Straße. Um dies zu rationalisieren, grub man Eimer vor den Netzen ein, sodass die hineingefallenen Kröten abends mit wenigen Handgriffen auf die andere Straßenseite gebracht werden konnten. Damit wurde aber auch die Nahrungsaufnahme der vielen Störche bei uns „rationeller“: Sie mussten den Hüpfern nicht mehr folgen, sondern sie bedienten sich aus den Eimern. Deshalb mussten nun auf rund 500 Metern Länge Betongalerien mit Krötentunneln unter der Straße her.

Das Ergebnis: 153 Tonnen CO2-Ausstoß allein für die Produktion der 255 Tonnen Betonelemente der Krötenwanderstraße. Hinzu kam der CO2-Ausstoß für den Transport und die Verbauung des Betons, nebst ganz neuer Straße. Wer so etwas tut, kann eigentlich nicht ernsthaft an die Klimaschädlichkeit von CO2 glauben. Wer es dennoch tut, ist ein Scharlatan und verfolgt mit dem CO2-Hype andere Ziele. Millionen Euro für Kröten… aber die für das Bauwerk insgesamt freigesetzte CO2-Menge ist nirgendwo ein Thema?!? Welch ein Glück, dass CO2 beim Klima tatsächlich nur ein „Nebenkriegsschauplatz“ ist (was nachfolgend dargelegt werden soll). Übrigens, was diese Posse noch abrundet: Die Störche bedienen sich jetzt nicht mehr aus den Eimern, sondern sie warten auf der anderen Straßenseite, bis die Kröten „Licht am Ende des Tunnels sehen“ – bevor es für sie das letzte Mal dunkel wird.

Ziele innerhalb der Drei-Meilen-Zone

Doch was sind solche Euro-Millionen gegen den Bau und Einsatz von beispielsweise Taurus-Marschflugkörpern zum Stückpreis von knapp einer Million Euro? Die zwischen deutschen Militärs launig erörterte Zerstörung der Krim-Brücke, der Brücke über die „Straße von Kertsch“ zwischen dem Asowschen und Schwarzen Meer, durch deutsche Taurus-Marschflugkörper würde nicht nur das bei der Errichtung der sieben Kilometer langen Brücke emittierte CO2 zunichtemachen; die „Viererbande“ der deutschen Luftwaffe meinte in ihrer Online-Konferenz ja gar, für die Zerstörung der gesamten Brücke 20 Taurus zu benötigen.

Apropos: Der Südostteil der Brücke, der mit diesen 20 Marschflugkörpern ebenfalls zerstört würde, liegt innerhalb der Drei-Meilen-Zone des internationalen Seerechts. Diese bezeichnet laut völkerrechtlicher Definition „…einen Küstenbereich von drei Seemeilen (5,56 Kilometer, die Red.) Breite, der in die Hoheitsgewässer eines Staates fällt und innerhalb dessen dieser Staat – im Rahmen des internationalen Rechts – Hoheitsrechte ausüben kann.“ Dieser Staat ist hier Russland. Anders als von der Ukraine behauptet wäre also ein Angriff nicht mit der Annexion der Krim zu rechtfertigen. Und noch eines: Vom ukrainischen Westufer des Dnjepr bis zur Krimbrücke sind es nur 300 Kilometer – die auch mit den vorhandenen englischen Marschflugkörpern erreicht werden könnten. Wer unbedingt 500 Kilometer Reichweite will, hat damit anderes vor. Nach Moskau sind es 460 Kilometer.

Grüne Logik

Die Neuerrichtung der Brücke nach der Zerstörung – durch wen auch immer – würde übrigens erneut Zigtausende Tonnen Beton erfordern. Und jede Tonne setzt allein bei der Herstellung 0,6 Tonnen CO2 frei – plus den Energieaufwand beim Verbau des Betons. Klimaschutz à la Baerbock, Hofreiter, Strack-Zimmermann & Co.? Das seit Kriegsbeginn durch den Waffeneinsatz zu Lande und zu Luft sowie das einst beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur freigesetzte CO2 wird wohl nie endgültig beziffert werden können; klar aber dürfte sein, dass es nach „grüner Logik“ wieder die Deutschen zu sein haben, die die nächsten 100 Jahre alle Anstrengungen machen dürfen, um diesen Ausstoß zu kompensieren. Zum Glück hat das CO2 ebenso wenig mit Klimaschutz zu tun wie die „Sicherheitspolitik“ der Ampelregierung mit der Wahrung des Friedens für unser Land.

Schießt die Kerle auf den Mond, damit sich Raumfahrt wieder lohnt“, war ein von mir einst unzählige Male auf Demonstrationen gerufener Slogan. Heute würde er sich für Kriegstreiber anbieten – wobei er auch die weiblichen Exemplare unter ihnen inkludiert.

13 Antworten

  1. @ Posse
    bei uns gab es mal einen Grassportplatz – dann kamen die Grünen und fanden am Rand irgendein „geschütztes“ Gewächs – der Platz mußte weg. Es wurde ein neuer gebaut, der Platz geschützt und das edle Gewächs war ein Jahr später kaputt – ohne die Pflege des Sportplatzes ist es eingegangen.
    Was mich ärgert and er Sache – die schuldigen grünen wurden für den Blödsinn nicht zur Rechenschaft gezogen !

    @Die zwischen deutschen Militärs launig erörterte Zerstörung der Krim-Brücke
    da werden nur die Esel geprügelt !
    Diese Dinge werden bei den Besatzern entschieden – NATO, Pentagon, DeepStateUSA und WEF – in diesen Kreisen wird entschieden und der Hammer geschwungen, für den Deutschland nur der Nagel ist.
    Dumme Sache halt – wenn besatzerabhängige Vasallen in Ämtern sind – fast so wie politisch weisungsgebundene Staatsanwälte – das eine wie das andere taugt nicht !

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  2. Daß den Grünen und ihren Mitläufern die Viecher mehr wert sind als die Menschen wird bei Thema Abtreibung deutlich! Da könnte man sich wünschen daß deren Eltern schon Grün entschieden hätten uns wäre mancher Schwachsinn erspart geblieben.

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  3. schön und recht; mathematisch alles richtig, ein Virtuose der Zahlen! Da fehlt aber was: welche Umweltschäden hat denn Ihr Freund Putin verursacht? Rechnen Sie das doch mal aus; mathematisch ist das doch für Sie ein Klacks;

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  4. „Co2“ dürfte unser kleinstes Problem sein, sollten die Russen und als Kriegsgegner einordnen.
    Einfach den 2+ Vertrag kündigen. Und schupp! Der zweite Weltkrieg geht weiter.
    Sogar legal besetzen dürften die Russen uns dann. Niemand würde uns helfen.
    (Wenn sie „uns“ besetzen würden….wär mir recht. Die Pilgerströme wären direkt vorbei.
    Das Gesindel wird von der Macht vertrieben. Und komm´mir keiner mit „Dann ist ja unsere Demokratie wech!“. Die ist schon lange weg!)

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  5. Ich bin sehr erstaunt und erfreut zu hören, daß in Ihrer Gegend Störche leben! In den meisten Gegenden Deutschlands wurden sie vertrieben, weil sie kein Futter mehr fanden. Wieviele Kröten frißt denn so ein Storch pro Tag? Und würde die Gesamtmenge den Bestand der Kröten in dem Teich gefährden? Könnte ich die Entscheidung treffen, fiele sie auf jeden Fall zugunsten der Störche aus!

    Die Intelligenz von Tieren, wenn es darum geht, an Futter zu gelangen oder Energie zu sparen, ist immer wieder verblüffend. Deshalb wundert mich nicht, was Sie über das Verhalten der Störche schildern.
    Auf einer Fähre erzählte mir mal ein Mitarbeiter, daß jeden Morgen mit der ersten Fähre ein Vogelpaar mit rüber ans andere Ufer fuhr, da sich dort offenbar ein besseres Futterangebot befand. Abends fuhren sie dann wieder mit zurück auf die andere Seite, wo offenbar ihr Nest lag.

    Zu dem Artikel kann man ansonsten nur sagen: mit Logik haben die ganzen Narrative und die damit begründeten Entscheidungen der Politik nichts mehr zu tun. Einerseits wird dadurch völlig sinnlos viel Geld verschleudert, andererseits wachen jedoch genau dadurch noch einige Leute auf. Allerdings glaube ich nicht mehr, daß sich der vollständige Niedergang Deutschlands noch vermeiden läßt.

  6. Zur Amphibienleiteinrichtung eine Frage an den Verfasser des Textes.
    Wie hätten Sie entschieden?:
    Wäre der Verzicht auf den Bau der Kleintier-/Amphibienleiteinrichtung besser gewesen?
    Wären Sie eher dafür, dass die Tiere die Straße oberirdisch queren wie vor 30 Jahren (mit entsprechenden Verlusten)?
    Wie stehen Sie zu den CO2-Emissionen, die indirekt ein Server erzeugt, auf dem diverse Plattformen (wie diese ) gehostet werden?

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    1. Er zeigt Dir die Verlogenheit und Du begreifst es nicht.

      Ich finde übrigens CO2 hervorragend. Immer her damit. Mehr, meeehr, viiiiiiiiel meeeeehr braucht davon das Leben.
      Das wahre Grün, die grüne Biomasse, schafft Nahrung für die Beutetiere, die dann auf dem Teller der Menschen landen und jeden nichtveganen Menschen satt machen.

      Die Kröten und ihre Überquerung der Straße tötet weniger von ihnen, als die Störche jetzt fressen. Und auch weniger, als das Verschwinden ihrer Feuchtgebiete, durch Trockenlegung durch den Menschen. Welche damit die Luft wärmer machen, da die Feuchtgebiete weg sind. Eine Straßenüberquerung kostet ein paar Kröten das Leben. Die Trockenlegung der Feuchtgebiete kostet allen das Leben.

      1. Er zeigt Dir die Verlogenheit und Du begreifst es nicht.
        —> unsachlich

        Ich finde übrigens CO2 hervorragend. Immer her damit. Mehr, meeehr, viiiiiiiiel meeeeehr braucht davon das Leben.
        —> verstehe die Aussage nicht
        
Das wahre Grün, die grüne Biomasse, schafft Nahrung für die Beutetiere, die dann auf dem Teller der Menschen landen und jeden nichtveganen Menschen satt machen.
        —> verstehe die Aussage nicht

        Die Kröten und ihre Überquerung der Straße tötet weniger von ihnen, als die Störche jetzt fressen.
        —-> wissenschaftlich verlässliche Erhebungen die diese These belegen sind mir nicht bekannt

        Und auch weniger, als das Verschwinden ihrer Feuchtgebiete, durch Trockenlegung durch den Menschen.
        —> liegt im Bereich des Möglichen. Mir ist allerdings keine Untersuchung bekannt, die die jeweiligen Verluste miteinander vergleicht. Zumal es dann nicht nur der Erfassung der Fläche und Population von Lurchen und dem vorherrschenden Prädationsdruck sondern auch der allgemeinen Gebietsatruktur und Nutzungsprofil der Straße bedarf.
        Hier neben der Leiteinrichtung soll ein landwirtschaftlicher Acker bebaut werden, was vielleicht Einfluss auf die Wasserzuführung in das Feuchtbiotop in unmittelbarer Nähe haben kann. Der Umweltbericht könnte die Auswirkung auf das Biotop etwas besser beleuchten. Ein umfassender Umweltbericht ist aber ein Instrument im Regelverfahren. Aktuell wird noch gem § 215a (3) BauGB geprüft ob das beschleunigte Verfahren verfolgt werden kann (machbar wenn keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind)

        Welche damit die Luft wärmer machen, da die Feuchtgebiete weg sind. Eine Straßenüberquerung kostet ein paar Kröten das Leben. Die Trockenlegung der Feuchtgebiete kostet allen das Leben.
        —> BUND-seitig wollen wir wasserführende Tümpel und trotzdem kein „road kill“

        Aber meine Frage im Kommentar richtete sich an den Verfasser, der auch im wunderschönen Herbolzheim wohnt.

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        1. Auf Ihre Fragen hin hatte ich mir den entsprechenden Abschnitt in dem Artikel nochmals durchgelesen, weil mir nach dem ersten Lesen nicht klar war, um was es dem Autor genau ging. Dabei kam ich zu demselben Schluß wie @Rudolf Müller: es ging um die Verlogenheit rund um das CO-2-Thema und nicht gegen Rettungsmaßnahmen für die Kröten.

          Vielleicht können Sie mir ja meine Frage beantworten, wieviele Kröten ein Storch pro Tag frißt?

    2. Dass Fragen an den Verfasser mit „Daumen nach unten“ markiert werden …. schräg.