Ein junger Mann steht auf einem Frachtcontainer und schwingt eine Steinschleuder an einem langen Lederband. Plötzlich kracht ein Schuss aus dem Nichts, unser Kämpfer bricht so dramatisch zusammen wie ein italienischer Fußballspieler nach dem Foul. Zwischen den angrenzenden Häusern stürzen besorgte Sanitäter hervor, kaum dass der junge Mann den Boden berührt hat. Sie kämpfen so eifrig um sein Leben, da kann sich die „Klinik am Südring” noch was abschauen. Haben wir es hier mit einer Werbung für das palästinensische Gesundheitswesen zu tun? „Unsere Krankenwagen sind schneller als eine Uzi!„? Nein, das Video sollte vielmehr als „Dokumentation” durchgehen. Nur agierten die beteiligten Statisten leider zu übereifrig, um wirklich glaubwürdig zu sein. Hollywood muss noch ein wenig warten, aber das Palästina-affine Publikum ist wie immer zufriedengestellt. Hätten die Macher noch den berühmten „Wilhelmsschrei“ eingespielt, wäre es keinem aufgefallen.
Eigentlich ist das Thema zu ernst, um sich darüber lustig zu machen. Schließlich werden auch echte Kriegsbilder häufig als Fälschung abgetan. Dabei kommt es oft noch nicht einmal auf Plausibilität oder die Qualität der Aufnahmen an, sondern auf welcher Seite der Betrachter steht. Die Palästinenser allerdings haben viele Unterstützer, die ihnen einfach glauben wollen; da wird nicht so genau hingeschaut. Aus Mangel an Schauspielern ersteht dann auch schon einmal jemand von den Toten wieder auf – wie der schon zur Kultfigur gewordene „Mr. Pallywood“ oder „Mr. Foto„, den man bereits in den unterschiedlichsten Rollen bewundern durfte:
Dabei gaben sich die Filmemacher noch nicht einmal die Mühe, ihn äußerlich zu verändern, egal, ob er nun den Arzt oder die Leiche gab. Der Oscar für das beste Film-Makeup dürfte Gaza versagt bleiben – daran sind bestimmt die Juden schuld! Noch geschmackloser wird es nur, wenn Hamas die Bilder von bei Unglücken in der Türkei oder Syrien gestorbenen Kinder als Opfer des aktuellen Konflikts ausgibt. Die Rückwärtssuche von Google entlarvte schon so manchen Betrug. Telefonierende Leichen, Plastikpuppen oder Kinder mit sechs Fingern (siehe unten) vervollständigen das Repertoire.
Neben der Opferrolle soll damit vor allem das Bild vom tapferen Freiheitskämpfer unterstrichen werden, der sich mit primitivsten Mitteln gegen die hochtechnisierten israelischen Besatzer zur Wehr setzen muss. Zwar sind diese schon 2005 mit Mann und Maus aus dem Gebiet abgezogen – aber im Herzen auch der Deutschen ist Gaza noch immer in israelischer Hand. Die Beschreibungen können gar nicht grässlich genug sein, „Freiluftgefängnis“ ist noch die harmloseste davon. „Konzentrationslager“ wird noch lieber genommen: Wenn man die Hamas unterstützt, darf man sich ein bisschen wie Oskar Schindler fühlen. Deutschlands eifrigster „Israelkritiker“ Jürgen Todenhöfer verkündete heute, dass Anne Frank sich selbstredend auch für die Freiheit des Gaza-Streifens eingesetzt hätte. Weil sie selbst eingesperrt war. Allein der Vergleich lässt einem die Haare zu Berge stehen – wäre ich mit Anne verwandt, würde ich Todenhöfer bis in die Steinzeit verklagen.
Die Palästinenser im Gaza-Streifen sind der israelischen Armee natürlich militärisch und technisch unterlegen, aber das gleichen sie durch klassische asymmetrische Kriegsführung in vielen Aspekten aus. Ganz Gaza ist untertunnelt wie ein Kaninchenbau, die Materialien wurden teilweise von der EU geliefert, weil man glaubte, mit Sachspenden könne man nichts falsch machen. Das Tunnelnetz ist nach manchen Schätzungen etwa 500 Kilometer lang – und das auf einer Fläche, die etwa der Bremens entspricht. Allerdings weiß das niemand genau, nur eins ist bekannt: Für den Zivilschutz wurde kein Beton geopfert. Neben Waffen bunkert die Hamas derzeit auch Lebensmittel, die eigentlich für die Bevölkerung gedacht sind. Der Krieg gegen Israel ist nämlich auch eine Materialschlacht: Mit möglichst wenig Kosten für die Hamas soll der verhasste Nachbar psychisch und finanziell in die Knie gezwungen werden. Dazu muss man sich auch die geographischen Verhältnisse vor Ort bewusst machen: Teilweise weisen Gaza und Südisrael zusammen lediglich eine Breite von knapp dreißig Kilometern auf. Eine aus Gaza abgeschossene Rakete lässt den Israelis kaum Vorwarnzeit, geschweige denn die Möglichkeit, das Projektil genau zu analysieren. Es könnte ein besserer Böller sein, aber auch einer, der mit genug Sprengstoff bestückt sein, um großen Schaden anzurichten. Israel muss also auf jeden Fall den Iron Dome zum Schutz der Zivilbevölkerung einsetzen – das kostet jedes Mal etwa 60.000 Euro. Bei tausenden Raketen innerhalb von wenigen Wochen wundert es nicht, dass Israel dabei auf die Unterstützung der USA angewiesen ist. Und dort haben die Palästinenser bei den Demokraten schon längst einen Fuß in der Tür.
Enormer Schaden
Dabei ist der Psychoterror gegen die Bevölkerung in Südisrael noch gar nicht mit berücksichtigt. Denn die Menschen dort wissen ebenfalls nicht, was auf sie zukommt, wenn der Luftalarm ausgelöst wird. Ihnen bleiben etwa 15 Sekunden, um Schutz zu suchen. Auch wenn der Iron Dome das meiste abfängt, schlägt immer wieder einmal eine Rakete ein. Ein neues, günstigeres Abwehrsystem auf Laserbasis soll den Iron Dome demnächst unterstützen, es befindet sich aber noch in der Erprobung. Wer hier im sicheren Deutschland sitzt, sollte sich einmal fragen, wie lange seine Nerven wohl einer solchen Belastung standhalten würden. Zu allem Überdruss müssen die Landwirte im Süden Israels auch noch damit rechnen, dass ihre Felder mit selbstgebastelten Brandballons angezündet werden. Das betrifft im übrigen auch Naturschutzgebiete – was aber unsere pro-palästinensischen Umweltaktivisten und Klimaretter nicht zu stören scheint.
Für sich genommen mögen die Waffen der Palästinenser tatsächlich improvisiert wirken; da werden auch schon einmal von der EU gelieferte Wasserleitungen wieder aus dem Boden gerissen, um Raketen daraus zu bauen. Das lässt sich ebenfalls einem Hamas-Propagandavideo entnehmen. Im Endeffekt richten diese scheinbar primitiven Waffen jedoch einen enormen Schaden an. Der junge Mann mit der Steinschleuder, der sich so publikumswirksam vom Dach schießen lässt, stellt also nur die Spitze des Eisbergs dar und würde von der Hamas für ein „gutes“ Foto wahrscheinlich auch ohne Hemmungen als Kanonenfutter geopfert werden. Denn ja: Israel verteidigt sich, und das nicht ohne Grund. So zahlreich wie die Drehbücher aus Pallywood sind nämlich auch die Pläne der Hamas, den Nachbarn zu vernichten. Auch wenn viele etwas anderes glauben möchten.
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8 Antworten
Taqiya in bunten Bildern…. Das wirkt.
Bald darauf, ein Testballon zur Machtfrage:
:::::::::::::::
Großdemo in Essen mit islamistischen Zeichen, Fahnen und „Allahu Akbar“-Rufen
Die Polizei sah einen „sehr lauten und sehr emotionalen“ Protest, aber keinen Grund, einzuschreiten: In Essen (NRW) versammelten sich Tausende zu einer Großdemonstration für Gaza, bei der sich fragwürdige Szenen abspielten.
….In Essen versammelten sich rund 3000 Menschen auf einer Großdemonstration, bei der nicht nur zahlreiche islamistische Banner gezeigt, sondern auch Forderung nach der Errichtung eines Kalifats auf deutschem Boden formuliert wurden. ….
mehr hier
https://www.welt.de/politik/article248356094/Kalifat-gefordert-Grossdemo-in-Essen-mit-islamistischen-Zeichen-Fahnen-und-Allahu-Akbar-Rufen.html
Keine Bange, das selbsternannte Auserwaehlte Voelkchen scheisst auf ihr Geschleime, es haette keine Probleme „Dresden45“ zu wiederhohlen.
Eine Dokumentation, die im Gazastreifen für Aufsehen sorgte: „Hamas Terroristen haben zahlreiche Palästinenser auf der Flucht in den Süden erschossen.“:
https://t.me/israelheute/6641
Hier das gleiche Video. Nur waren diesmal die Israelis die Täter:
https://t.me/neuesausrussland/16807
Genau so ist das mit der Kriegsberichterstattung.
Die 6 Finger weisen auf ein KI-generiertes Bild hin. Und mangelnde Qualitätskontrolle.
Ich finde es recht erstaunlich, dass trotz der mittlerweile verfügbaren Möglichkeiten, sich beliebig passende Bilder per KI generieren zu lassen, noch immer auch die alte Nummer von Fotos anderer Kriegsschauplätze gezogen wird. Das war ja auch schon im Syrienkrieg ein beliebtes Stilmittel auf Seiten der von Wertewesten unterstützen „Freiheitskämpfer“. Und ist schon seinerzeit eigentlich jedes Mal aufgeflogen. Historische Fotos sind heutzutage eben recht schnell als solche identifizierbar, taugen für brauchbare Propaganda also eher weniger.
Naja, andererseits…. durch besonders große geistige Leistungen sind Leute, die Andere im Namen irgendeiner Religion (Islam, US-Exzeptionalismus,…) umbringen, noch nie aufgefallen. Bei den Einen reichen Powerpoint-Zeichnungen als „Beleg“, bei den Anderen halt Fotos von anno dunnemals irgendwo. Oder Episoden der Telenovela „Gaza Tag und Nacht“ mit eher mässig begabten Laienschauspielern.
Da lob ich mir doch die auch immer noch sehr beliebte platte Gräuelpropaganda-Erzählung a la WK1, die gleich ganz ohne Belege auskommt, weil die angeschlossene Journaille schon die reine Behauptung als lautere und unzweifelhafte Wahrheit verkauft. Wie war das gleich noch mit den 40 geköpften Babys ?
Hans Wurst sagt am 4. November 2023 um 12:53 Uhr:
Die 6 Finger weisen auf ein KI-generiertes Bild hin. Und mangelnde Qualitätskontrolle.
Nicht auszuschließen. Aber mir fällt da noch eine andere Interpretation ein. Für beide Punkte.
Könnte es auch damit zu tun haben, daß in vielen islamischen Ländern bis zu zwei Drittel (!) der Frauen mit Onkel oder Cousin verheiratet sind? (so z.B. Pakistan)
Man hält ja zusammen — also der Clan!
Wenn in einem Krieg die Munition knapp wird, dann liegt dies meist daran, dass die alle wie wild auf die Wahrheit schießen.
Als der Holocaust im 21. Jahrhundert zurückkehrte, prangerte er den Antisemitismus an und trug einen Davidstern.