Im Jahr 1975 drehten United Artists in München den Film “Rollerball“. In diesem Sciene-Fiction-Streifen, der in das Jahr 2018 vorausblickt, gibt es keine Staaten oder Nationen mehr; sie sind durch multinationale Konzerne ersetzt worden. Individualismus und Selbstbestimmtheit sind abgeschafft. Die Massen werden durch eine vermeintliche innere und äußere Sicherheit und Massenbelustigung ruhig gehalten.
Die Vergangenheit wurde durch Geschichtsfälschung und Vernichtung von Aufzeichnungen ausgelöscht. Die dumpfe Bevölkerung konsumiert und sieht fern. Alle Sportarten sind abgeschafft – bis auf eine: Rollerball, eine Art Gladiatorenspiele, die eine Mischung aus Hockey, Roller-Derby, Motorradrennen und Football sind.
Ausblick ins beste Deutschland aller Zeiten
In intuitiv-visionärer Art hat Hollywood damals wieder einmal die Zukunft vorausgesehen – und zwar eine Zeit, die heute längst maximal-linksgrün angesagte Gegenwart ist und im buntesten und gerechtesten Almanschland, das es je seit Menschengedenken gab, so tatsächlich stattfindet. Fast könnte man meinen, United Artist hätte damals ein weitaus umfangreicheres Drehbuch für ein aus Sicht der Geldeliten besseres Morgen verwendet und erstmal nur einen Teil daraus vorab verfilmt.
Wie auch immer: Zurück in die Provinz, zurück zum Kampfsport der Neuzeit. Die reale Entsprechung zu Rollerball heißt heute Amateurfußball: Bunte Elfer-Teams aus aller Bückbeter-Herren Länder “treten” da im wahrsten Sinne des Wortes gegen blauäugige, kampfunerfahrene Torbens und Benedikts an. Das, was früher sportlich fairer Wettkampf war, wo Kondition und Technik den Ausschlag gaben, wurde in die Z-Jugend (Kinder im Alter bis 3 Jahre) verlagert. Daneben gibt es noch eine Liga, in der Dingsbumse allerlei Geschlechts im Wattebällchen-Duell gegeneinander antreten (gewinnen darf aber keiner – weil gewinnen heute Nazi ist): Die Einhornliga mit einheitlichen Regenbogen-Vereinstrikots. Am Ende der Saison steigt dann ein integratives Jahresabschlussfest mit veganem Catering und dildoförmigen Goldmedaillendingsdas für alle.
Flexible Auffassung von Sport und Fairness
Ab der C-Jugend weht ein ganz anderer Wind. Die Krieger des Wüstendämons haben eine sehr flexible Auffassung von Sport, von Regeln und von Fairness. Verlieren ist eine absolute Null-Option und gilt als ehrlos. Wenn sich der Schiedsrichter nicht direkt auf dem Spielfeld von diplomatischen Fairness-Spitzenverbänden der Goldkinder einschüchtern läßt, wird das Ergebnis dann eben im Nachhinein – per wulstig ausgefallenem Holzstöckchen oder händisch – angepasst, mit Hinblick auf zukünftige Partien.
Aus diesem Grund bekommen Schiedsrichter auf Kreisliganiveau in absehbarer Zeit auch spezielle Laufschuhe für schnelleren Antritt und höhere Endgeschwindigkeiten, sowie darüber hinaus ein gepanzertes Fahrzeug – allerdings nicht aus Bundeswehrbeständen, denn Fahrzeuge der Abschreckung-durch-Lachen-Truppe mit rosa Tutu und Einhorn wären bei der Flucht vor zu Recht erbosten levantinischen Kulturträgern gar zu auffällig. Der verkleidete Spieleleiter (schwarzer Vollbart, Schlabberhemd und futternapfförmige Stoffmütze auf dem Hinterkopf) flieht stattdessen auf dem Traktor des Vaters irgendeines Klaus oder Emils oder Karls.
Rücksichtnahme auf niederlagenabgeneigte Ehrenmänner
In zukünftige Regelwerke des ehemals Deutschen Fußball Bundes (DFB) – heute eleganterweise “Neuansiedler Förderungs und Verständnis Verband” (NFUVV) genannt – wird festgeschrieben, dass Kulturbringer grundsätzlich nicht verlieren dürfen. Des weiteren wird festgelegt, dass alle aktiven Spieler, die optisch nicht zu einhundert Prozent dem westasiatischen Testosteron-Mustermannesmann entsprechen, in die Einhorn-Liga zu verbannen sind. Biodeutsche Spieler mit guten bis überragenden fußballerischen Fähigkeiten werden dauerhaft vom Spielbetrieb ausgeschlossen, um die Ehrenmänner aus Korruptistan – inklusive denen aus Bürlün – nicht zu brüskieren.
Kommt es dennoch einmal zu einer handfesten Spielverlaufsdiskussion, so darf jeweils ein 12-jähriger Otto nicht mehr als acht erwachsenen Kopftretern gegenüberstehen. Ein Verschiebung dieser Verhältnisse gilt als unfair gegenüber den von Mut und Tapferkeit strotzenden Musterexemplaren aus den verschiedensten Wüstenlöchern des Planeten. Während der Otto auf jeden Fall unbewaffnet sein muss, ist es den Fes-Köpfen freigestellt, gerne verschiedene Holzelemente aus dem nächsten Baumarkt oder Küchenutensilien mit sich zu führen. Sollte im ungünstigsten Falle ein kleiner Otto auf der Strecke bleiben, dann wird den Kulturgekrönten natürlich Straffreiheit garantiert (was fällt dem kleinen Otto denn auch ein, Fußball spielen zu wollen und die Stirn zu haben, gegen Vertreter des künftigen Herrenvolkes anzutreten!?).
Integrativer Sport mit Rollerball-Flair
Fairerweise muss an dieser Stelle ergänzt werden, das die feinfühligen Dromedar-Dompteure bei ihren sportlichen Begegnungen Diskussionbedarf nicht nur mit Almans haben, sondernauf ihre ganz unnachahmliche Weise auch mit Teppichküssgenossen aus allen sonstigen Bereichen der Turmbrüllergebiete. Deshalb wird vom NFUVV umgehend eine Rollerball-Liga für Teams dieser Qualifikationsstufe ins Leben gerufen. Die Resultate einzelner Spiele werden hier nicht mehr separat gewertet; vielmehr werden am Ende der Saison die überlebenden Spieler gezählt und mit den am Anfang der Saison gemeldeten und DNA-getesteten Spielern abgeglichen. Damit ist Betrug hinsichtlich Spieleranzahl und Überlebensrate derselben nahezu ausgeschlossen.
Das Team, das mit den meisten noch lebenden Spielern die Saison abschließt, hat dann gewonnen. Schiedsrichter werden in gepanzerten Türmen, die auf und über dem Anstoßpunkt errichtet werden, gesichert untergebracht und leiten von dort aus das Spielgeschehen. Der Zugang zu diesen Schutztürmen erfolgt unterirdisch und es wird mehrere Fluchtwege geben.
Lebhafte Zuschauerbeteiligung
An eine lebhafte Beteiligung der Zuschauer bei diesen sportlichen Begegnungen wird ebenfalls gedacht werden: Verteilt auf der Tribüne und am Spielfeldrand werden hölzerne oder metallene Nachdrücklichkeitswerkzeuge zur Verfügung gestellt, um eine intensive Kommunikationskultur zu fördern. Während im fiktiven Hollywoodstreifen von 1975 noch klassische Musik für die adäquate Untergangsstimmung sorgte, werden in der kontemporären Kulturbringer-Rollerball-Liga gepeinigte orientalische Wehlaute für die atmosphärisch-lautmalerische Hintergrundmusik sorgen.
Im illuminierten Vorbildstreifen aus Kalifornien überlebt das Endspiel übrigens nur ein einziger Rollerball-Gladiator; wir dürfen gespannt sein, wie sich die buntenrepopplikanische Kampfliga für asiatische Kussahschuh-Träger entwickelt! Vielleicht entsteht daraus ja eine internationale Liga, die dann weltweit – nach dem Vorbild japanischer Kamikaze-Piloten – “Banzai-Liga” genannt werden wird.
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5 Antworten
„Rollerball“ war visionär, aber ebenso „Soylent Green“ von 1973, das im Jahr 2022 spielte. Die fleischfreie Einheitsnahrung wurde aus Leichen gefertigt und Demos gegen das Regime wurden aufgelöst, indem die Menschen mit großen, auf LKW montierten Schaufeln von den Straßen entfernt wurden.
In den 1970ern hielt ich den Film für absolut in der Zukunft undenkbar, heute nicht mehr.
Auch TERMINATOR 3, „Rebellion der Maschinen“, hielt ich 2003 für unterhaltsam, aber utopisch. Seit dem Übergang von Natürlicher Dummheit (wie heute insbesondere in Politikerkreisen verbreitet) zu KI Künstlicher Intelligenz sehe ich das anders.
Rollerball mit James Caan ….Fernseher in den Wänden…durchgeknallte Fans…der Held, der gekillt werden soll, besucht seinen Freund im Koma…der Nutznießer dieses Systems siegt am Schluß gegen das System und wäre in Wirklichkeit der neue MarionettenBOSS dieses Systems geworden. Wie 1984 ohne HappyEND !
Oh! Da lese ich aber eine ganze Reihe von Schmähbefriffen und Beleidigungen, die in ihrer Art dazu beitragen könnten, unsere ehrenwerten Mitmenschen aus fernen, orientalischen Ländern zu verunglipfen!
Gefällt mir.
scheint, der #Wertewesten ist im Untergang!
Die Torheit der Regierenden. Von Troja bis Vietnam
https://www.nachdenkseiten.de/?p=112171
Möglicherweise ist der Mensch für stabile Langzeitverhältnisse nicht geschaffen !
„Von Lord Acton stammt der bekannte Ausspruch ‚Macht korrumpiert‘. Weniger bewusst ist uns, dass die Macht häufig auch dumm macht und Torheit erzeugt; dass die Macht, Befehle zu erteilen, häufig dazu führt, das Denken einzustellen; dass die Verantwortlichkeit der Macht in dem Maße schwindet, wie ihr Handlungsspielraum wächst.“
Dazu gibt es ja auch ein Sprichwort:
Gib jemanden Macht und du lernst ihn kennen.
Der nette Kollege auf Arbeit ist Vorabreiter geworden und gar nicht mehr nett, dieses Arschloch.