“Trooping the Colour” im deutschen ÖRR: Kieler Woche in London

“Trooping the Colour” im deutschen ÖRR: Kieler Woche in London

“Charles, das alte Winzohr”, am Samstag bei der jährlichen Fahnenparade in London (Foto:Imago)

Zum Abschluss der Kieler Woche findet alljährlich ein Schaulaufen prächtiger Segelschiffe auf der Kieler Förde statt. Zwar ist, abgesehen von der Freizeitgestaltung, die Zeit der Segelschiffe in der christlichen Seefahrt schon lange weitestgehend vorbei; trotzdem finden die Windjammern vergangener Zeiten viele Fans, die sich den Aufzug der in der Realität abgetakelten Fregatten, Schoner und Barken gerne im Rahmen der Kieler Festwoche anschauen.

Nun lud eine ebenso abgetakelte, morsche Fregatte namens “Monarchie“ zur Kieler Parade in London. Voller Ehrfurcht und mit vor Devotismus lispelnden “Kommentatoren“ übertrugen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten dieses Landes, das den Adel 1919 entmachtet und die Monarchie seitdem ebenfalls abgeschafft hat, über mehrere Stunden das 12 Millionen Euro teure Spektakulum des “Trooping the Colour“ – nur wenige Wochen nach dem 280 Millionen Euronen teuren Event der Inthronisierung des greisen Königs Charles. Obschon den meisten Kommentatoren die ekelhafte Figur des Diederich Heßling aus Heinrich Manns “Der Untertan” gänzlich unbekannt sein dürfte, ergötzten sie sich gerne an der Imitation eben dieser Figur und zwar ohne die Kenntnis, welch widerwärtige Gestalt sie da gerade darstellten.

Ehrfürchtig vermeldete Halbwahrheiten

In ihrer als Überlegenheit verkauften Untertanenmentalität stellten sie dann schonmal mit ehrfürchtigem Hauchen fest, dass die “Königskutsche“ aus “purem Gold“ gefertigt sei. Achja? Interessant! Echt? Die acht Pferde ziehen also über 60 Tonnen? Dieses Gewicht müsste die Kutsche geschätzt nämlich mindestens haben, wenn sie aus purem Gold bestünde) Beachtlich… ja, diese britischen Pferde können was! – Dann ist der Mangel an LKW-Fahrern ja gar nicht schlimm, das können dann ja die bekannt leistungsfähigen britischen Gäule erledigen. Tu felix Albion!

Doch nicht nur die britischen Pferde, auch die britischen Konstrukteure der Königskutsche aus “purem Gold“ haben etwas geschafft, was dem Rest der Menschheit, diesem dahergelaufenen Haufen aus Volldeppen, das nicht durch das Königshaus beglückt wird, vorenthalten ist: Die Konstrukteure haben tatsächlich einfach geglaste Fenster entwickelt, die die geschätzten 12 Tonnen Dachgewicht der Kutsche tragen können. Sensationell!

Wichtige Infos unterschlagen

Und dann wurde von den deutschen TV-Experten beim Schaulaufen des britischen Militarismus in größtmöglicher Unterwürfigkeit jede noch so spezielle militärische Besonderheit in epischer Breite bewundernd erklärt. Nur die eigentlich recht wichtige Information, dass die Tommys ihre Husaren (als eigene Waffengattung) 1813 vom legendären “Schwarzen Herzog” von Braunschweig (daher der Name “Black Brunswickers“) übernommen haben, suchte man dort vergeblich. Auch, dass die Formationen und die Fahnenparade “note by note“ von den preußischen Militärgepflogenheiten abgeschaut wurden und sehr preußisch nach Piefke klingende Märsche erschallten, waren möglicherweise nützliche Hinweise, die der interessierte Zuschauer von den verzückten Moderatoren jedoch nicht geliefert bekam.

Und wieder einmal fragt man sich als deutsche Kreuzbravkartoffel, die zur Zahlung von notfalls unter Drohung von Waffengewalt und Freiheitsentzug eingezogenen Zwangsgebühren verpflichtet ist, wie der ÖRR es immer wieder schafft, deutschen Traditionen und Einflüsse auf andere Kulturen komplett wegzulügen, der Pflege dieser Traditionen im Ausland jedoch umso verzückter zu huldigen, während im eigenen Land das “Ewiggestrige” zum Feindbild gemacht wird – und das obwohl wir zum Glück gar keine Monarchie mehr haben.  Nun ja: Die sündhaft teure Windjammerparade in London ist nun vorbei, und die öffentlich-linkischen Rotfunker wappnen sich schon für die nächste “royale“ Feierlichkeit, die sie uns präsentieren können – und überlegen, welche Fakten sie uns dann vorenthalten werden.

9 Antworten

  1. Guter sarkastischer Beitrag zum Bericht des ÖRR.
    Gehen Sie aber davon aus, das die Moderatoren wichtige Infos nicht unterschlagen haben. Sie kennen diese von Ihnen aufgeführten Sachverhalte einfach nicht.
    Sie plappern in erhobener Ehrfurcht vor dem Engl. Königshaus als würden sie gleich in den Staub fallen oder nebenbei einen Bericht für die Illustrierte Klatschpresse schreiben.
    Anhand des kranken, greisen Königs wird die nächste “Royale Feierlichkeit” bald anstehen. Dann werden wir sehen, welche Fakten die ÖRR Rotfunker uns vorenthalten werden.

  2. Verxillologie Spass mit Flaggen mit Sheldon Cooper
    oder OberÄgypten und UnterÄgypten trooping the colors

    Rot
    Weiss
    Blau wessen Fahne hat nicht diese Farben

    däMONarchie ist das nicht der Sohn von Edom und seiner kanaanitischen Frau?

    die ANGLOAMERIKANER sind nur der Militärische Arm des englischen Commonwealth.
    die Bank of England und der Vaticohn beherrschen die Welt und den Mensch den sie selbst erschaffen oder als solchen definiert haben aber die Erde und die Stämme beherrschen sie nicht.

    Charles glaubt nicht nur das er von Drakula abstammt er glaub auch noch mehr aber glauben heisst nicht wissen…

  3. Solange sich immer noch eine zählbare Menge von Hirntoten findet, die sich derlei Schmonzes im TV nicht nur servieren lässt, sondern auch noch willig goutiert, gibt es keine ernsthaften Probleme in Deutschkartoffelland.

    Da hat das grüne Männlein im Wirtschaftabschaffungsministerium womöglich doch gar nicht unrecht, dass seine faschistoide, übergriffige und GG-widrige Gesetzesvorlage “GEG” nur nicht richtig und hinreichend dem dummen Pöbel erklärt worden sei.

    Denn einem Plebs, der dem WEF-“New World Order” (NWO) Fan Charles und dessen inszenierter “Empire”-Grandezza zujubelt, kann man ALLES als unbedingt erforderlich und eigentliche Wohltat für die Menschheit andrehen. Sei wie weiland WK1 und WK2, Wiederbewaffnung, Atomwaffen, NATO oder heute auf dem Weg zur NWO: “Corona-Pandemie”, “Lockdown”, “Maskenpflicht”, “Klimarettung”,….

    Da ist doch Charles’ goldene Kutsche geradezu ein Sinnbild für die güldende Zukunft… des Bonzenpacks. Der Pöbel bitte künftig wieder per pedes. Wegen Klima, klar ?

  4. Wenn ich abgetakelte Fregatten sehen will, brauche ich mir nur eine Sitzung des Bundestages anzuschauen! Bei “Windjammern” brauche ich nicht extra umzuschalten.

    Und die Briten, mit ihrer menschenwürdigen, abgereicherten Uranmunition, die würde ich auch bewundern.
    Für so viel Deeskalation in diesen fragwürdigen, merkwürdigen und bösartigen Zeiten, in denen anscheinend aus der Geschichte wieder KEINER auch nur die kleinsten Lehren gezogen hat!

  5. Danke für die gelungene Beschreibung des Non-Events einschließlich der Verzückung der Kommentatoren. Ich habe nicht einmal die Krönung gesehen und so ging auch dieses Spektakel gänzlich an mir vorbei, ja ich wußte nicht einmal, daß es stattfand.

  6. “und das obwohl wir zum Glück gar keine Monarchie mehr haben.”

    Ist das wirklich Glück?
    Ich sehe es mittlerweile als Pech, wenn ich mir die letzten 100 Jahre so anschaue.

  7. Der deutsche Kriegsverlierer als Untertan ausländischer Mächte biedert sich dort halt gern an: „halten zu Gnaden!“

  8. Ist doch logisch. Die Besatzer müssen in einem guten Licht erstrahlen. Dazu ist der Lügenpresse jedes Mittel recht. Der Deutsche glaubt ja immer noch die Mär vom bösen Kaiser.

  9. na ja – ich habe einen Hinweis auf “Haus Sachsen-Coburg-Gotha” vermißt und auf den verrat an der eigenen Familie, mit dem Haus Windsor” gegründet wurde.
    “Game of Thrones” in Reinkultur !

    Und trotzdem haben sie am Schluß ihr Empire in den Kriegen gegen Deutschland im US-Interesse versaubeutelt – dumme Sache, die feiern Verrat und Niederlage als Sieg !

    Am armseligsten sind da die “deutschen TV-Experten”.
    Erinnert mich an Ramstein so kurz nach dem Golfkrieg. Da waren die stolzen Allierten mit ihren Flugzeugen und protzten mit ihren Einsätzen gegen den Irak.
    Die Deutschen waren auch da – die Piloten fuhren abends mit dem Zug nach Hause und hatten ein Schild da stehen : “wir freuen uns hier zu sein !”
    Wirkte schon billig – wird den Grünen gefallen haben !