Sonntag, 28. April 2024
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Wirbel um Weidel: Wenn Linke plötzlich spießig werden

Wirbel um Weidel: Wenn Linke plötzlich spießig werden

Wer sich mit ihr trifft, wird vom Bannstrahl getroffen: AfD-Chefin Alice Weidel (Foto:Imago)

Skandal in Cannes! Üblicherweise interessiert das nur die Klatschpresse, denn die mondäne Stadt an der Côte d’Azur steht für Glitzer, Glamour und den roten Teppich ihrer berühmten Filmfestspiele. Hat sich Renate Künast für den Fall eines Totalabsturzes der Grünen schon einmal ein zweites Standbein als Promi-Kolumnistin gesucht? Werden wir zukünftig von ihr erfahren, welche europäische Prinzessin eine Liaison mit einem südamerikanischen Revolutionär eingegangen ist? Mitnichten – Frau Künast ist einem unglaublichen Politskandal auf der Spur. Einer Milchreis-Verschwörung auf allerhöchster Ebene. Wenn zukünftig der kleine Hunger an die Tür klopft, dann ist dieser mit Soja-Joghurt aus dem Bioladen zu stillen, denn das Handelsblatt hat herausgefunden, dass Theo Müller und Alice Weidel in Cannes gemeinsam gespeist haben. Darauf kann es laut Renate Künast nur eine Antwort geben: Boykott aller Milchprodukte aus dem Müller-Imperium!

Nun wissen wir nicht, was genau bei diesem Abendessen passiert ist, weil sich weder eine Wanze unter dem Restauranttisch befand, noch Frau Künast, als Kellnerin verkleidet, Undercover-Agentin spielte. Allerdings legte der Schweizer Molkerei-König gegenüber den Medien bereits ein Geständnis ab: Es handelte sich bereits um das zweite Treffen mit Alice Weidel, bei dem, wenig verwunderlich, Wirtschaftspolitisches besprochen wurde. Als Unternehmer habe er sich über das diesbezügliche Programm der AfD informieren wollen – Parteispenden seien aber nicht geplant. Wenn er glaubte, durch diese Versicherung den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können, dann zeugt das von einiger Naivität – denn wir wissen: Wer sich mit dem politischen Gegner auch nur in einem Raum aufhält, macht sich verdächtig. Redet man dann auch noch miteinander, dann fällt man der Verdammnis anheim.

Die Grünen: Wie ein Emporkömmling, der sich seiner eigenen Vergangenheit schämt

Müller hat sich bei Linken und Grünen ohnehin unbeliebt gemacht, da ihm vorgeworfen wird, seinen Lieferanten nur Dumpingpreise zu bezahlen – das könnte man als Kritikpunkt noch verstehen. Allerdings geht es bei Renate Künasts Boykottaufruf nicht um soziale Gerechtigkeit, sondern um Kontaktschuld. Traten ihre politischen Ahnen noch an, um “Klassenschranken” einzureißen, so schaffen sie nun schon seit Jahren eine neue gesellschaftliche Klasse, die der “ideologisch Unberührbaren”. Mit diesen darf ebenso wenig Umgang gepflegt werden, wie sich frühere Generationen mit der “Unterschicht” abgaben, wenn sie etwas auf sich hielten. Es geht hierbei nicht nur um die Ausgrenzung der Opposition, sondern auch um Imagepflege. Wenn man erst viel Mühe darauf verwandt hat, den anderen zu diskreditieren, glaubt man irgendwann die eigenen Halbwahrheiten und in Umlauf gebrachten Gerüchte selbst. Die Grünen, früher selbst “Paria-Partei”, ähneln in dieser Hinsicht einem Emporkömmling, der sich seiner eigenen Vergangenheit schämt.

Nun mischen sie am lautesten mit, wenn es um Kontaktschuld und moralische Vorhaltungen geht. Sollte sich Renate Künast wider Erwarten mit ihrem Boykottaufruf durchsetzen, so mag das zwar ihr politisches Gewissen beruhigen, die Folgen würden aber vornehmlich die Arbeiter und Angestellten der Milchwerke tragen müssen. Theo Müller ist 83 Jahre alt und sicherlich auskömmlich versorgt. Ihn interessiert Frau Künasts “virtual signalling” wohl nur wenig. Allerdings überstehen die meisten Firmen solche Aufrufe meist unbeschadet, in den letzten Jahrzehnten betraf es schon eine Sektkellerei, die an die NPD gespendet haben sollte, einen Ökolatschen-Hersteller, den man eigentlich mit den Grünen in Verbindung bringt und eine Eiscreme-Marke. Alle haben die Boykotte unbeschadet überstanden, vielleicht auch, weil es immer etwas von Denunziation hat, wenn derlei Gerüchte in die Welt gesetzt werden. Aber in den meisten Fällen finden die Bürger sie einfach albern und kaufen weiter wie gewohnt.

Verhaltenssteuerung über Moral und Kontaktscheu

Der Versuch, hierbei die soziale Kontrolle zu übernehmen, funktioniert in diesem Fall also glücklicherweise einmal nicht besonders gut, vielleicht auch deshalb, weil die ausgelösten Emotionen nicht stark genug sind, um Kaufgewohnheiten zu unterbrechen. Während der Corona-Krise konnte sich die Politik darauf verlassen, dass die Bürger sich untereinander kontrollierten, nachdem ihnen ordentlich Angst gemacht worden war: Angeblich riskierten sie bei Regelverstößen das eigene Leben und das anderer. Wer die Gesetzgebung kritisch betrachtete, stand unter Beweiszwang und hatte kaum Chancen, gehört zu werden. Ähnlich verläuft die soziale Kontrolle bei allem rund um das Thema Klimawandel, auch wenn die Ängste in diesem Fall nicht so stark ausgeprägt sind. Dennoch betonen plötzlich Menschen lauthals, nicht mehr jeden Tag zu duschen, worüber man noch vor ein paar Jahren die Nase gerümpft hat.

Am Kühlregal des Supermarktes wird man allerdings kaum etwas zu befürchten haben, dazu ist der Zusammenhang zu abstrakt. Dennoch ist es wieder einmal ein Versuch, über Moral und Kontaktschuld das Verhalten der Bürger zu steuern. Vorsicht vor dem Nazi-Milchreis! Die Mechanismen sind schon alt, aber in der politischen Einflussnahme werden sie zunehmend mehr genutzt. Es entsteht eine Art inoffizielles Sozialpunkte-System. Früher definierten sich Menschen oft darüber, was sie besaßen, heute zunehmend über Verzicht. Auch über den auf soziale Kontakte, wenn diese nicht genehm sind. Oppositionelle sind die neuen Schmuddelkinder. Dabei ist doch gerade der Austausch mit Andersdenkenden hochinteressant, schon auch um die eigene Argumentationsfähigkeit zu schulen. Von Robert Habeck würde ich zum Beispiel gern erfahren, wann die Grünen denn nun ganz offiziell chinesische Kontrollverhältnisse einrichten wollen. Dazu müsste er mich auch nicht in ein Edellokal in Cannes einladen. Der Italiener um die Ecke tut’s auch. Das Szenario wird natürlich nicht eintreten – aber ich wäre doch gespannt, ob ich mich nicht doch schämen würde, dabei gesehen zu werden.

27 Antworten

  1. Habeck geht doch nicht zum Italiener – eher zum “Lieblingstürken” mit dubiosen Hinterzimmern, IS-Netzwerken, keiner Aufenthaltgenehmigung, 35 Vorstrafen und kaum Deutschkenntnissen selbst nach 40 Jahren in Deutschland.

    11
    1. Hier in Bremen kenne ich durch meine Arbeit Türken, welche seit 40 Jahren den Staat, sprich uns, bescheixx.
      Und das alles mit Wissen der Politiker und der Krankenkassen und Sozialämter!
      Ein Beispiel für Einfallsreichtum. In einer Familie werden 10 Kinder dem Sozialamt angegeben. Davon sind aber 5 Kinder aus der Familie neben an. Und die machen es ebenso!

  2. komisch – ich habe den Namen nicht in meinen eigenen Aufzeichnungen, und auch bei “ich-habe-mitgemacht” ist sie nicht aufgeführt. Bei den Corona-verbrechen im Auftrag von Gates scheint sie sich verkrochen zu haben -dann wird es jetzt höchste zeit, wieder mal auf sich aufmerksam zu machen!
    Gibt es gerade irgendwo Wahlen, für die sie punkten muß, um am Futtertrog zu bleiben ?

    1. .
      Aber nicht doch.
      Die dem Linksstaat nicht grün sind, die werden in Zukunft ins IZ gesteckt.

      Denn bei den rotgrünen Multikultis
      dürfte dies dann wohl Integrazionslager heißen.
      .

    2. So schlimm waren die NAZIs aber nicht, wie immer berichtet wird.
      Meine Mutter und Vater, Jahrgang 1926, erzählten immer sie hätten eine schöne Kindheit. Selbst im Krieg immer zu essen und absolut keine Belästigung durch Kriminelle!

      1. Ja, in der Diktatur ist es gemütlich. Die Kriminellen saßen damals halt in der Regierung. Und was sind schon 54 Millionen Tote?

  3. Herrlich dieser Habeck. Ich selbst scheue mich seit Jahren einem Politiker zu nahe zu kommen. Aber bei den Alternativen würde ich nicht nur Hände schütteln.

  4. Zu “Deutsche Verzweiflung”
    von A. H. Hoffmann von Fallersleben

    Dass aus weit entfernten Zeiten
    des Dichters Worte weiter gelten
    ewig und zeitlos als Wahrheiten,
    lässt fürchten für die neuen Welten.

    Das deutsche Volk zu schwach, zu feige,
    für Recht und Freiheit einzutreten,
    bevor das Jahrzehnt geht zur Neige
    wird’s Allah statt Christus anbeten.

    Die Fahnen, die Rotgrüne hissen,
    bejubeln sie, die es nicht raffen,
    wird ihnen ins Gehirn geschaut
    von denen, die Deutschland abschaffen.

    Alte wie auch neue Dichter
    Wahrheiten sagen ins Gesicht
    jedem grünen Deutschlandvernichter,
    Gesinnung ändern diese nicht.

    Wieder gibt es Gesinnungstäter,
    wie bei Sozis braunen und roten,
    waren immer Deutschlandverräter,
    haben schon ihre neuen Toten.

    Den alten Geist von Fallersleben,
    weckt auf im deutschen Lande,
    lasst Recht und Freiheit sich erheben,
    entmachtet die rotgrüne Bande!

  5. Es sollte mal thematisiert werden, wie spießig Weidel in der Tat ist, nämlich, daß sie Mike Yeadons Rede vor dem Corona Symposium zensiert hat.
    Schnellstens vergessen!

    5
    1
    1. Und Kissinger als wichtigen mahnenden Staatsmann bezeichnet, haette sie doch einfach den Mund gehalten aber sie koennen halt nicht anders, irgendetwas verraet sie immer

    2. Ich wuerde mir fuer die AfD Christine Anderson wuenschen, die Leute lassen sich von Weidel wieder tauschen weil sie so schoene Reden im BT haelt, kannste dir nicht ausdenken die Dummheit und Blindheit vieler

  6. hier offenbart sich die bigotterie der Drecksbande die unser Land vernichten wird.
    Macht kaputt was euch kaputt macht

  7. Ich packe morgen mal ein paar Sachen von Müller in den Einkaufskorb, den vielen Zucker spare ich dann woanders ein. Vielleicht poste ich auf Igram auch ein dort erwünschtes Foto von meinem Einkauf, mit der Überschrift “Me too”. Ach, das gab es doch schon mal, naja egal…

  8. Zitat: “legte der Schweizer Molkerei-König” Zitat Ende

    Aretsried, sein Geburtsort, ist ein typisches, süddeutsches Dorf.

    Aber Recherche ist halt Glücksache, Frau Lübke. Und Glück hat nunmal nicht jeder.

  9. Das was deutsche etablierte Politiker heute so verbreiten , nannten wir früher beim Baras “Scheixxhaus Parolen”!

  10. Aus der Geschichte nichts gelernt. Kauft nicht bei Juden hieß es vor ca. 90 Jahren. Damals waren es die Braunen heute die Roten/Grünen.

    1. EuRuF sagt: Damals waren es die Braunen heute die Roten/Grünen.

      Und was bekommt man, wenn man rote und grüne Anstrichfarbe mischt? Richtig.

    2. Die meisten Firmen haben sie durch Subventionen ruhig gehalten. Erst wenn es den Versagern in den Vorstandsetagen an das eigene Einkommen geht, mucken die auf!

  11. Künast ist halt besorgt, daß die AfD für Wiedereinsetzung von Recht und Gesetz sorgen würde.

    Dann wäre ihres Mannes Klientel und Brotgeber hinter Schwedischen Gardinen.

    1. Man sollte da mit dem Geld sparen anfangen und diese Figuren nach Sibirien verfrachten!
      Könnte sein das da noch die Baracken stehen!