Der UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 hat infolge der arabischen Ablehnung keine rechtliche Wirksamkeit erlangt. Daher bildet der Mandatsvertrag vom Juni 1922 zwischen dem Völkerbund und Großbritannien die relevante Rechtsgrundlage für Israel und Palästina als Ganzes. Dieser internationale Vertrag, der den Mandatsträger dazu verpflichtet, eine jüdische Heimstätte in Palästina einzurichten, sowie die konsistente Schaffung Israels stellen unantastbare Ergebnisse des Ersten Weltkriegs dar. Jede revanchistische Nichtanerkennung rüttelt an den Grundlagen der internationalen Stabilität. Man stelle sich vor, bis heute würden deutsche Terroristen in Polen gewalttätige Anschläge verüben, um die Wiederherstellung der Grenzen von 1914, also vor dem Ersten Weltkrieg, einzufordern!
Der größte Teil der arabischen Länder befand sich jahrhundertelang unter der Kontrolle des Osmanischen Reiches. Da die Türken seit jeher fortschrittliche und effektive europäische Organisationsformen und Rüstungstechnologien übernommen haben, viel früher als die Araber, bestand für letztere keinerlei Chance, sich aus eigener Kraft von der türkischen Herrschaft zu befreien.
Inkompatible Versprechen
Erst das Bündnis mit Großbritannien und Frankreich im Ersten Weltkrieg bot dazu die Möglichkeit. In der Folge erhielten alle arabischen Länder, mit etwas Verzögerung, ihre staatliche Unabhängigkeit; die meisten davon vor der Gründung Israels. Der Pakt mit Großbritannien war für die Araber ein insgesamt faires Kompensationsgeschäft: Befreiung von türkischer Herrschaft mit später folgender Unabhängigkeit gegen die jüdische Souveränität über Palästina, das weniger als 0,2 Prozent der arabischen Gebiete ausmacht. Es existiert nur ein Umstand, der diese Dankbarkeit schmälert: Das ungenügende Palästina-Management des Mandatsträgers, das eben nicht jenes eigentlich vorgesehene jüdische Palästina hervorgebracht hat, welches in Harmonie mit den Arabern innerhalb und außerhalb seiner Grenzen koexistieren kann.
Namentlich hat die britische Regierung ihren verschiedenen Verbündeten während des Krieges untereinander inkompatible Versprechungen gemacht und danach ihre klaren Verpflichtungen aus dem Vertrag von 1922 konterkariert oder vernachlässigt. Statt, wie vertraglich verlangt, den jüdischen Zuzug zu fördern, wurden immer neue Restriktionen und Hürden für Landkauf und Einwanderung gesetzt, so dass die demographische Umstellung auf eine jüdische Mehrheit in ganz Palästina scheiterte. Dieser Mangel an physischem Beistand und an moralischer Stützung des rechtmäßigen zionistischen Status ermutigte die arabischen Bewohner zum fortwährenden Widerstand (siehe die Aufstände von 1936 bis 1939), und das, obwohl die jüdischen Siedler Fortschritt mitbrachten – unter anderem im Bildungs- und Gesundheitswesen, im Bausektor und bei der Infrastrukturentwicklung.
Polarisierendes Ambiente
Seit der Unabhängigkeit Israels und bis heute wird das „polarisierende Ambiente” eines Zweifels am rechtlichen Status Israels in der westlichen Politik, in den Medien und in Wohltätigkeitsorganisationen kontinuierlich gepflegt. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Kommentare des Mainstream zu diesem Thema verändert: Von verhalten pro-israelisch (aber ohne die eindeutige Rechtslage korrekt zu erläutern) über neutral bis hin zu flagrant-antiisraelisch. Namentlich seit der Durban-Konferenz über Rassismus und Diskriminierung im August/September 2001 wechseln immer mehr Medien, politische Gruppen und NGOs zu einem israelfeindlichen Profil. Sogar in bekannten Zeitungen wie der „New York Times” ignoriert eine Welle antizionistischer Artikel die korrekte und legitime Rechtsposition Israels.
Nach einfachen psychologischen Regeln kann die unkritisch-einseitige Unterstützung palästinensischer Ansprüche nicht zu Mäßigung und Verständnis führen, sondern zum exakten Gegenteil. Wenn wir Zeugen einer wachsenden Welle des Terrorismus werden, so liegt der Grund viel weniger bei radikalen Arabern, sondern in einem ungerechten, historisch blinden und psychologisch inkompetenten medialen und politischen westlichen Stimmungsbild, das unter palästinensischen Arabern das unbegründete Selbstbild misshandelter Opfer kultiviert und ihnen dadurch eine „moralische” Unterstützung für immerwährenden Hass, Widerstand und rohe Gewalt gewährt.
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
11 Antworten
Alles schön und gut erklärt!
Aber ich denk die Palästinenser wurden und werden von den Israelis alles andere als gut behandelt, was man manchmal so liest – natürlich nicht im Mainstream!
Und dass die USA von den Briten gelernt haben (das wurde anläßlich einer Doku über Persien deutlich) jedem(!) alles zu verspechen, dass das inkompatibel ist, dass da ganz bewußt die Kontrahenten gegeneinader ausgespielt werden, dass das ganz sicher nicht zu Frieden in den Regionen führen kann, ist auch klar.
Der Artikel ist in großen Teilen historisch richtig. Aber letztendlich auch wieder ein herumschwurbeln um die Tatsache, daß Israel eine Besatzungsmacht ist. Die Westbank mit uralten Bibelerzählungen als Teil von Erez Israel bezeichnet wird. Im Zweifelsfall sind auch die toleranten und weltoffenen Juden religiös und die seit ewigen Zeiten vorgetragene Meinung, als einziges Volk auf Erden von Gott auserwählt zu sein, ist ein psychologischer Sprengstoff. Die Erschießung von Rabin durch einen jüdischen Fanatiker, als einen israelischen Politiker, der modern war, zeigte das wahre Gesicht der jüdischen Hardcorereligion. Übrigens wurde auch Graf Bernadotte, UN-Präsident, ich glaube 1948/49, von einem jüdischen Fanatiker erschossen, da er einen moderaten Teilungsplan vorgelegt hatte. Rabin, der Friedensnobelpreisträger, jagte über 90 englische Offiziere in die Luft. Er gehörte einer extremen jüdischen Terrororganisation an. Ich glaube es war die STERN-Gruppe.
Der Terrorist war Begin, nicht Rabin. Das kommt von der Eile und der Ähnlichkeit des Namens.
Dem jüdischen Staat ist nur sehr nahezulegen, einen wirklichen Frieden, der nicht biblisch geprägt ist, durch Schaffung eines Palästinenserstaat zu errichten. Gesamtjerusalem müsste dann einen UN-Status erhalten. Die Westbank ist den Palästinenser mit einem Korridor nach Gaza zu übergeben. Ägypten müßte den Palästinenser aus Solidarität etwas vom Sinai abtreten, damit ein Palästinenserstaat lebensfähig ist. Dann haben alles etwas davon und Israels Sicherheit wäre bedeutend besser.
Wen zum Teufel hat „ANSAGE!“ da ausgegraben? Den großen BRD-Umerziehungsdachschaden kann ich mir auch täglich bei den Abschaumparteien abholen. Siehe z.B. aktuell hier
„Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht die Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson – unabhängig davon, ob Israel demokratisch regiert wird. „Die Art, wie Israel seinen Staat verfasst, ist nicht unsere Sache, unsere Sicherheitsgarantie muss davon unabhängig gelten“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). „Die Gründung des Staates Israel ist aufs Engste verbunden mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands.““
https://www.mmnews.de/aktuelle-presse/199270-klein-fuer-sicherheitsgarantie-fuer-israel-unabhaengig-von-staatsform
Was in der Aussage auch noch völlig dem entgegensteht, was der „ANSAGE!“-Artikel darbietet. Israel wegen „Nazi“ / Israel wegen jüdischer Hilfe im 1. Weltkrieg ähhh „Ergebnis des 1. Weltkrieges“ Siehe hier:
„sowie die konsistente Schaffung Israels stellen unantastbare Ergebnisse des Ersten Weltkriegs dar. Jede revanchistische Nichtanerkennung rüttelt an den Grundlagen der internationalen Stabilität. Man stelle sich vor, bis heute würden deutsche Terroristen in Polen gewalttätige Anschläge verüben, um die Wiederherstellung der Grenzen von 1914, also vor dem Ersten Weltkrieg, einzufordern!“
Was nach dem 1. Weltkrieg gemacht wurde ist Willkür der Sieger, zu deren eigenem Nutzen + die Einlösung von Zusagen für Verrat / Zusammenarbeit aus der Kriegszeit, gegenüber „den“ Juden z.B. Dazu wurden dann, wie auch nach dem 2. Weltkrieg, beliebig die neuen (illegalen) internationalen Rechtsstandards gebrochen, welche die Sieger für die ganze Welt befahlen. Das für „unantastbar“ zu erklären, ist schon ein gewaltiger Hohn, dafür aber voll auf Höhe der Schuldkultgehirnwäsche der BRD.
Das die umerzogenen, verblödeten Deutschen sich einfach die Hälfte des eigenen Landes rauben lassen, per größten Völkermord der Weltgeschichte, der Vertreibung, zeigt nur wie unterjocht / geknechtet, gehirngewaschen die sind. Dies ist kein normales Verhalten.
Ich würde dem Schreiberling von „ANSAGE!“ auch dringend empfehlen „Die 7 Säulen der Weisheit“ zu lesen, von T. E. Lawrence (von Arabien), dann löst sich sein „Kompensationsgeschäft“ ganz schnell in Luft auf.
Danke.
Jedem Deutschen sollte es einem primär darum gehen, dass die palästinensisch-jüdischen Streitigkeiten nicht auf Deutschem Boden ausgefochten werden. Alles Weitere ist dann sekundär.
Stattdessen bemühen sich interessierte Kreise der „BRD“ darum, auch noch die letzten Shithole-Konflikte irgendwie mit Deutschland in Verbindung zu bringen. Und die Protagonisten gleich mit.
@ In der Folge erhielten alle arabischen Länder, mit etwas Verzögerung, ihre staatliche Unabhängigkeit;
ob die Aufsplitterung des osmanischen Reiches nach Vorgaben des britischen Empires wirklich ein „Freiheit“ war, oder nur der besseren Unterwerfung und Kontrolle durch die Kolonialmächte dient, wäre sicherlich einmal ein interessantes Thema !
Das mit der Balfour-Deklaration definierte Geschäft auf Kosten der Araber nützte den USA und ihren transnationalen Bankiers – aber eben auf kosten von inzwischen Millionen leben !
Es ist noch nicht zu ende und es wird mit jedem Jahr teurer und hoffnungsloser, dort ohne ein gewaltiges Blutbad ein Gleichgewicht zu finden!
„Ewiger Zankapfel Palästina (hier die Golanhöhen)“
Die Golanhöhen gehören also zu Palästina? Komisch, dass diese dann ausgerechnet 1923 dem „Mandatsgebiet Syrien und Libanon“ zugeschlagen wurden und es ausdrücklich keine zionistischen Besiedlungspläne dafür gab.
Noch einige Jahrzehnte, dann gehören die Alpen auch zu Palästina…
Nicht schlecht!
„Jede revanchistische Nichtanerkennung rüttelt an den Grundlagen der internationalen Stabilität. “
Klassischer Propaganda-Sprech. Könnte auch im Neuen Deutschlang gestanden haben.
Leider zeigen manche Kommentare, wie unglaublich wirksam die nun schon mehr als eineinhalb Jahrhunderte auf die Bürger unserer Zivilisation einprasselnde Propaganda der ultrareichen Herrscher dieser Welt gewirkt hat. – Deren uraltes Prinzip alle gegeneinanderzuhetzen und gegeneinander auszuspielen, hat reiche Ernte getragen. Die Linken haben bis heute nicht begriffen, dass Lenin ein russophober Zerstörer aller unabhängen Existenzen (des Mittelstandes) war, während sich die ihn finanzierenden Bankiers im Westen die Hände gerieben haben.
Die Konservativen sollten wahrnehmen, dass auch die Nazis nicht umsonst von Amerika aus gesponsort worden sind. Alle tüchtigen Nationen und Gruppen (v.a. Spanier, Franzosen, Deutsche und Russen) gegeneinander aufzubringen, erfordert vor allem die Beherrschung der bösen Strategie, auch „die Opposition zu beherrschen“ (die u.a. Lenin praktiziert hat).
Der 3. Weltkrieg steht dicht vor der Tür. Ihn noch abzuwenden, kann nur unter einer Bedingung funktionieren – wenn alle begreifen, dass eine dermassen katastrophale Irreleitung des Abendlandes nur möglich geworden ist, indem die Juden systematisch aus der seit anderthalb Jahrtausenden bestehenden Kulturgemeinschaft herausgebrochen wurden.
Die_Mal nachlesen, wie das tapfere Schneiderlein die die zwei Riesen besiegen konnte_ von den Herren des Großkapitals gestreute Geschichte, dass sie Freunde und Beschützer des Judentums wären, ist die mit Abstand aufwendigste Propagandalüge aller Zeiten. Sie ist psychologisch so perfide angelegt (z.B. Finanzierung irrationaler Siedlungsprojekte durch milliardenschwere NGOs, die das Ansehen Isaraels ruinieren) , dass sich diese Erkenntnis auch im Judentum erst seit kurzer Zeit ausbreitet.
Em
PARDON –
Der unterste Abschnitt meines Kommentars ist elektronisch verrutscht. – Es muss heißen:
Das von den Herren des Großkapitals gestreute Märchen, dass sie Freunde und Beschützer des Judentums wären, ist die mit Abstand aufwendigste Propagandalüge aller Zeiten. Sie ist psychologisch so perfide angelegt (z.B. Finanzierung irrationaler Siedlungsprojekte durch milliardenschwere NGOs, die das Ansehen Isaraels ruinieren) , dass sich diese Erkenntnis auch im Judentum erst seit kurzer Zeit ausbreitet – zum Glück rasch.
Eine Empfehlung:Mal nachlesen, wie _das tapfere Schneiderlein die die zwei Riesen besiegen konnte.