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Die Farce: Der 5. Nahostkrieg und das Ende der Freiheit

Die Farce: Der 5. Nahostkrieg und das Ende der Freiheit

Der endlose Nahostkonflikt: Komplexe Gemengelage mit weit zurückreichenden historischen Wurzeln und brisanten Implikationen (Symbolbild:Imago)

Wie schon im Ersten und Zweiten Weltkrieg sind auch im Gazakonflikt und im Ukrainekrieg nirgendwo Kräfte in Sicht, welche die Gewaltspirale noch vor Erreichen des maximalen Zerstörungspotenzials stoppen könnten. Daher sind ohne fundamentale Kurskorrektur Nuklearkriege vorprogrammiert. Deren Führbarkeit stehen auch keineswegs die psychologischen und rationalen Barrieren entgegen, welche den Bürgern in naiven Medienbeiträgen präsentiert werden.

Die Sicherheitskrise kann nur an ihren Wurzeln gelöst werden. Grundvoraussetzung ist die Wiederbelebung der vernachlässigten Solidarität zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bürgern der westlichen Nationen. Ausschließlich gemeinsam kann die Befreiung von der unterschätzten Gefahr gelingen, die von einer unsolidarischen Finanzelite und den Militaristen des Militärisch-Industriellen Komplexes (MIC) ausgeht. Alternativlos müssen diese Personengruppen wieder in die demokratischen Nationen und gegebenenfalls in die jüdische Glaubensgemeinschaft integriert werden.

Marx’sche Irrtümer

Die Irrtümer des Karl Marx, umgesetzt von Lenin und Stalin und finanziert von westlichen Bankhäusern, waren wesentlich daran beteiligt, aus dem 20. Jahrhundert das bislang blutigsten der Geschichte zu machen. Hinzu kamen die irrigen Vorstellungen des Adolf Hitler, die auf ähnliche Weise finanziell gepusht worden sind. Im 21. Jahrhundert hängt das Schicksal der Menschheit wesentlich davon ab, diese weltanschaulichen Fehler präzise zu analysieren und aus ihnen zu lernen. Paradoxerweise sind es wiederum die Einsichten von Marx, die dieses Lernen entscheidend erleichtern: „Hegel bemerkte irgendwo, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.

Der erste Nahostkrieg 1948 war eine solche Tragödie, die bei gutem Willen der Verantwortlichen jedoch leicht hätte vermieden werden können. Die vier Wiederholungen der militärischen “Rebellion” der Araber 1956, 1967, 1973 und die vom 7. Oktober 2023 stellen jede für sich genommen eine Farce dar, weil aus historischen Fehlern nichts gelernt worden war. Psychologisch entwickeln sich Rebellion und Terror in Gruppen, die sich als ungerecht behandelte Opfer sehen. Im Falle der arabischen Bewohner Palästinas sind es Zehntausende als wohltätig und friedenstiftend geltende Organisationen wie NGOs, NPOs (“non-profit organizations“) und UN-Organisationen, die dieses irrige Bewusstsein erzeugt haben. Dies geschah und geschieht jahrzehntelang unauffällig, seit dem 7. Oktober jedoch mit enorm gesteigerter Publikationskraft durch Verbreitung von unseriösen Narrativen, welche die historischen Abläufe und die rechtliche Situation zum Nachteil Israels verdrehen.

Keine Regeln für harmonisches Miteinander

Dabei wird systematisch ignoriert, dass die Gründung einer jüdischen Heimat in Palästina als eine der Folgen des Ersten Weltkriegs nicht isoliert beurteilt werden kann, sondern nur im Kontext mit anderen, welche der arabischen Welt zugleich entscheidende Vorteile eingetragen haben. Diese umfassten die Befreiung von jahrhundertelanger türkischer Herrschaft und – zeitverschoben – die Erlangung der staatlichen Unabhängigkeit der einstigen Kolonien und Mandatsgebiete.

Eine stabile Nachkriegsordnung im Nahen Osten hatte vor allem erfordert, das harmonische Nebeneinander von Juden und Arabern auf der rechtlichen und auf der moralisch-psychologischen Ebene klar zu regeln. Der Mandatsvertrag für Palästina von Juli 1922 entsprach dieser Anforderung, indem er einerseits das Individualrecht der Araber auf Religionsausübung und bürgerliche Freiheiten garantierte, dies aber andererseits im Rahmen und Kontext des Gruppenrechts der Juden formulierte, auf eben diesem Territorium ihre Heimat einzurichten. Doch bereits fünf Monate vor diesem Vertrag des Völkerbundes war Ägypten im Februar 1922 voreilig in die Unabhängigkeit entlassen worden.

Verantwortung bei den Siegermächten des Ersten Weltkriegs

Als Israel 1948 seine Unabhängigkeit erklärte, wurden die damals 600.000 Siedler von sechs Nachbarländern überfallen. Dennoch konnte Israel den Krieg für sich entscheiden und damit die Verwirklichung der einen neuen Genozid verkündenden Parole verhindern, „die Juden ins Meer zu werfen“. 700.000 arabische Zivilisten wurden heimatlos (weniger als Folge von israelischer “Vertreibung” denn durch eigene Flucht auf den Appell der arabischen Angriffsstaaten hin, das “Judengebiet” zu verlassen). Durch diesen Angriff und indem sie zuvor bereits den UNO-Teilungsplan für Palästina von 1947 als Kompromisslösung abgelehnt hatte, hat die arabische Bevölkerung die Tragödie von 1948 selbst auf sich geladen – und ebenso die Rechtsgültigkeit des Teilungsplans auf Dauer verhindert.

Im Kontext einer völligen Neuordnung des Nahen Ostens nach dem Ersten Weltkrieg lag die Gesamtverantwortung nicht bei den Arabern, sondern bei den Siegermächten, insbesondere bei Großbritannien. Dieses hat es unter anderem sträflich versäumt, die Unabhängigkeit der arabischen Länder an die Bedingung zu knüpfen, das jüdische Palästinaprojekt zu akzeptieren. Zudem hat die britische Mandatsverwaltung den Mandatsvertrag von 1922 von Beginn an unterlaufen: Statt der vorgesehenen Erleichterung der jüdischen Zuwanderung wurden dieser unter verschiedenen Vorwänden systematisch Hindernisse in den Weg gelegt. Dasselbe galt für den Landerwerb. Die Statements der zuständigen britischen Politiker zeichnen das Bild eines inflationären Appeasements gegenüber den Arabern – mit den Konsequenzen einer allgemeinen Respektlosigkeit gegenüber westlicher Kultur und eines nationalistischen Widerstandes gegen das zionistische Projekt.

Verheerendes britisches Appeasement

Diese psychologische Disposition erklärt, dass dem gescheiterten Überfall der arabischen Nachbarländer auf Israel 1948 noch weitere Versuche – 1956, 1967 und 1973 – folgten, den jüdischen Staat auszulöschen. Die Wiederholungen verkörperten jede für sich eine Farce entsprechend der Marxschen Regel. Mit dem Fortbestehen des palästinensischen Vernichtungswillens hat sich eine Dauerfarce eingestellt, die sich – wie zuletzt am 7. Oktober 2023 – in wiederkehrenden Angriffen auf das israelische Existenzrecht entlädt.

Ab 1948 hat die 1945 gegründete UNO das verheerende Appeasement des Vereinigten Königreichs fortgesetzt und den eigentlich abschließend entschiedenen Konflikt in den chronischen Zustand einer Dauerfarce überführt – entgegengesetzt den pazifistischen Zielen ihrer Charta. Das Problem der über 700.000 arabischen Flüchtlinge war, wie gesagt, von den sechs arabischen Angreiferländern heraufbeschworen worden und lag folglich in deren alleiniger Verantwortung. Die UNO ließ es jedoch zu, dass diese Länder bis heute eine Aufnahme und Integration der Geflohenen in ihre Gesellschaften verweigern. Stattdessen wurden von der Weltorganisation rund 50 Flüchtlingslager in Palästina und dessen Peripherie errichtet und die spezielle Flüchtlingsorganisation UNRWA für die Betreuung geschaffen.

Die wundersame Vermehrung der palästinensischen “Flüchtlinge”

Deren „Erfolgsbilanz“ besteht darin, dass aus 700.000 Flüchtlingen bis heute rund 6 Millionen werden konnten – während weitere 7 Millionen Palästinenser außerhalb der Lager und teilweise weltweit verteilt leben. Sie gelten auch in teils vierter Generation weiterhin als “Flüchtlinge” (niemand sprach jedoch umgekehrt bei der zweitausendjährigen jüdischen Diaspora mit derselben Logik von “displaced persons“).  Ein kritischer Blick zeigt, dass hier weit mehr vorliegt als nur ein – psychologisch verheerendes – westliches Appeasement. Vielmehr wird mittels der UNRWA ein unfairer Krieg mit anderen Mitteln gegen Israel geführt, der auch den Einsatz von Demographie als Waffe umfasst. Gab es 1922 weltweit noch über 20mal so viele Juden wie arabische Bewohner Palästinas, wird die Zahl der weltweit verstreuten Palästinenser die der Juden – weltweit momentan 15,3 Millionen – bereits in wenigen Jahren überholen.

Die Ursachen für die exzessiven Geburtenraten liegen in den verantwortungsbefreiten Bedingungen eines betreuten Lagerleben sowie in einem Informationskrieg: Seit Jahrzehnten stacheln die Lehrpläne, Schulbücher und die Unterrichtspraxis der UNRWA-Schulen, finanziert von EU und auch Deutschland, zur Geringschätzung der westlichen Zivilisation sowie zu Hass und Gewalt gegen Israel und gegen Juden an. In diesem Ambiente gedeiht automatisch auch das Bewusstsein von einem demographischen Krieg.

Drohender Ausschluss aus der Arena der Begünstigten durch PC

Die Dauerfarce des Nahostkonflikts hat ihre wesentliche Ursache im fortgesetzten westlichen Appeasement gegenüber der arabischen Welt. Als erklärungsbedürftiges Phänomen verbleibt, dass es weder Bürgern noch Politikern gelingt, aus den eigentlich offenkundigen Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Eine weitere (von „linker“ Weltanschauung unabhängig gültige) Marx’sche Erkenntnis hilft: „Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.“ Die „herrschende geistige Macht“ äußert sich heute in einer politischen Diskursverengung, für die der Begriff „Political Correctness“ geprägt worden ist. Dieser Denkschablone muss sich jedes Mitglied des Establishments unterwerfen – andernfalls droht Ausschluss aus der Arena der Begünstigten.

Die Instrumente, mit denen sich die “Correctness” verkündigen lässt, umfassen außer den Medien eine große Fülle von Organisationen, darunter steuerbefreite NGOs. Welche propagandistische Macht sich mit letzteren entfalten lässt, zeigte sich Anfang September 2001 auf dem NGO-Forum im südafrikanischen Durban, einer Parallelveranstaltung zur offiziellen Konferenz gegen Rassismus: Für die 7.000 dortigen Delegierten von nicht weniger als .3000 NGOs bildete die Diffamierung Israels als „Apartheidstaat“ das zentrale Thema.

Geldherrschaft hinter intakter Fassade freiheitlicher Demokratien

Indem alle nichtöffentlichen Medien und Organisationen entweder auf direkte finanzielle Zuwendungen oder lukrative Werbeverträge angewiesen sind, stellen sie ideale Propagandawerkzeuge für diejenigen dar, welche bedeutende Geldströme kontrollieren – beispielsweise Spendengelder internationaler Konzerne, die an die NGOs fließen. Diese Machtmittel, ergänzt um riesige Lobbymannschaften, Aktienpakete besagter Konzerne und ein privates Bankensystem mit der Lizenz zur Neuschöpfung von Geld – laufen auf eine faktische Geldherrschaft hinaus.

Diese Geldherrschaft hinter der intakten Fassade freiheitlicher Demokratien ist die eigentliche, die globale Farce, von welcher der Nahostkonflikt nur einen regionalen Ausschnitt darstellt. Dieses System hat seine Wurzeln im englischen, präziser: britischen, Kolonialreich. Am 31. Dezember 1600 erhielt die East India Company (EIC) von Königin Elisabeth I das Handelsmonopol samt Hoheitsprivileg für den indischen Subkontinent. Die EIC wuchs bald zur größten Aktiengesellschaft der Welt heran und entwickelte dabei ein Negativprofil, an welchem alle destruktiven Erscheinungen beobachtet werden konnten, die das künstliche Ambiente staatlicher Privilegien bis heute hervorbringt: Der Ausschluss kleinerer Wettbewerber erlaubte Wucherpreise auf der Verkaufsseite und Niedrigstpreise auf der Einkaufsseite. Die resultierenden Riesenprofite brachten eine rasch wachsende politische Macht mit sich. Die EIC unterhielt zeitweilig etwa doppelt so starke Truppen wie der englische respektive britische Staat.

Jagd nach Extraprofiten

Die Jagd der EIC nach weiteren Extraprofiten führte zur Zerstörung des indischen Webergewerbes mit Millionen Todesopfern und zur Enteignung kleiner Bauern zugunsten von Steuereintreibern. Piraterie, Drogenhandel und zeitweilig auch Sklavenhandel gehörten ebenfalls zum Businessprofil. Insbesondere die Kontrolle des Opiumhandels zwischen Indien und China wurde im 18. und 19. Jahrhundert zur tragenden Einnahmequelle.

Auf öffentlichen Druck wurde die EIC mit dem Government of India Act von 1858 entmachtet und 1874, bei erheblichen Entschädigungszahlungen, liquidiert. Doch das Antisystem aus der Privilegierung großer Konzerne und der Ableitung von politischer aus wirtschaftlicher Macht hat bis heute überdauert. Die Selbstverstärkung durch mehr Macht mittels Geld und mehr Geld mittels mehr Macht hat das System gigantisch anwachsen lassen. Oligopole wie die der wenigen Kreditkartengesellschaften, der Pharmariesen und der Mineralölkonzerne beherrschen einen nicht mehr den Regeln von Angebot und Nachfrage folgenden Pseudomarkt, in dem dann beispielsweise absurde Medikamentenpreise zwischen der Industrie und Krankenkassen „ausgehandelt“ werden.

Von der einzelnen Farce zur großen Farce

Die heutige Wiederbelebung des auf unfairer Privilegierung basierenden Geschäftsmodells der EIC stellt die mit Abstand größte Farce aller Zeiten dar. Denn alle anderen Wiederholungen von (üblen) Vorkommnissen in der Geschichte, die nach der Marx’schen Regel als Farce einzustufen sind, erweisen sich lediglich als Folgeerscheinungen dieser einen, übergeordneten, großen Farce. Ohne Reformschritte ist die demokratische Macht der zivilisationsführenden Nationen in Gefahr – denn maßgebliche politische Entscheidungen fallen zunehmend auf der Ebene angeblich wohltätiger Organisationen. Kriege wie der Ukrainekrieg, der 5. Nahostkrieg und der sich ankündigende nächste amerikanische Bürgerkrieg können ausschließlich durch das Abstellen dieses Grundproblems eine nachhaltige Lösung finden. Die bis heute privilegierten Oligopole sind wieder dem Wettbewerb eines fairen Marktes auszusetzen.

Zu jeder einzelnen Farce wie auch zu der großen, übergeordneten konnte es nur kommen, weil sich der Machtfaktor Geld schon frühzeitig auch im Kommunikationssektor Zutritt verschafft hat – heute ergänzt durch Zehntausende steuerbefreiter (also privilegierter) NGOs. So lässt sich zeigen, dass die kritische Wachsamkeit der Bürger mindestens seit der Zeit des Spanisch-Amerikanischen Krieges (1898-1898) mittels gefilterter Information und unfairer parteiischer Kommentierung einer andauernden Narkotisierung und Manipulation ausgesetzt ist.

Überlagerung zweier Selbstmordstrategien

Kritische Wachsamkeit ist nicht nur gegenüber dem destruktiven Appeasement der vermeintlich Wohltätigen erforderlich. Weitere Gefahr droht von einer entgegengesetzten Antistrategie: Dem plumpen Militarismus. Vor diesem hatte Dwight D. Eisenhower bei seiner Abschiedsrede 1961 gewarnt, als er mit dem MIC zugleich die Akteure benannte. Auf dem vom MIC gewiesenen Kurs „gelingt“ es den US-Streitkräften seit dem Vietnamkrieg, den eigenen Ruf in unsensiblen Aktionen mit hanebüchenen Kollateralschäden vor einem weltweiten Publikum zu schänden– während dieser Imageeinbruch im Westen von den unkritischen Medien ignoriert wird. Die Botschaft von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit konnte so seit Jahrzehnten nicht mehr erfolgreich vermittelt werden, so dass es inzwischen weltweit mehr Autokratien als Demokratien gibt.

Die Gefährlichkeit des 5. Nahostkrieges liegt in der Überlagerung zweier Selbstmordstrategien westlichen Ursprungs. Die eine besteht im Appeasement gegenüber den Arabern, das seit 1948 von der UNO und Tausenden von NGOs betrieben wird – mit dem „Erfolg“, dass Terroristen „moralisch“ der Rücken gestärkt wird. Die zweite Selbstmordstrategie besteht im MIC-Militarismus. Das harte militärische Vorgehen bringt zivile Opfer und riesige Kollateralschäden mit sich. Diese liefern das Bildmaterial, welches einer weltweiten Kampagne gegen den jüdischen Staat zufließt, die von Medien und vermeintlich wohltätigen Organisationen betrieben wird.

Bedenkenlose Opferung des untergeordneten Individuums

Dabei existiert ein höchst bemerkenswerter Unterschied zwischen der Berichterstattung über das israelische Vorgehen in Gaza und derjenigen über die vielen vergangenen britisch-amerikanischen Militäreinsätze. Von den desaströsen Auswirkungen der letzteren, einschließlich der Beschädigung der weltweiten Reputation der freiheitlichen Demokratie, sollten die westlichen Bürger so wenig wie möglich erfahren. Ganz anders hingegen werden die Kollateralschäden des israelischen Vorgehens in Gaza in westlichen Medien in vollem Umfang präsentiert, wobei Propagandaangaben der Hamas mitunter unkritisch übernommen werden. Auch wird die Härte des mit westlichen Waffen betriebenen Militarismus im Falle des Gazakrieges nicht – wie etwa im Fall der Ukraine – verständnisvoll kommentiert, sondern zunehmend kritisch.

Für die Führung der Terroristen und ihre arabischen Unterstützer zählt außer persönlicher Macht nur die Gruppe, während das untergeordnete Individuum kaum Stellenwert hat und bedenkenlos geopfert wird. Seit Beginn bürgerkriegsähnlicher Unruhen im Libanon in den 1970er Jahren hat sich Opferung zu einer höchst effektiven Strategie entwickelt. Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen werden in Migrationsströmen nach Europa und in andere westliche Länder gelenkt. Militärische Gewalt sorgt für den Fortbestand wirtschaftlicher Rückständigkeit und damit automatisch hoher Geburtenraten. Damit ist sie zum effektivsten Motor für die Islamisierung der Welt geworden. Doch nur vordergründig gesehen sind die Machthaber im islamischen Raum auch diejenigen mit dem größten Interesse an diesem Mechanismus.

Kulmination historischer Fehler

Denn sobald man durchschaut, dass die Finanzelite seit dem Federal Reserve Act von 1913 die Wirtschaftskraft der westlichen Nationen fast nach Belieben anzuzapfen vermag, wird klar: Mit diesen weit unterschätzten Machtmitteln gelang es ihnen, die meisten der Kritiker ihrer unfairen Privilegien in brave Kollaborateure zu verwandeln – wobei die Linken auf den antipatriotischen Kurs eines ausufernden Appeasement geführt werden konnten und die Konservativen auf den des ebenso suizidalen eines eskalationsbereiten MIC-Militarismus. Somit existiert für die Geldoligarchen nur noch ein einziges ernsthaftes Hindernis auf dem Weg zur uneingeschränkten Herrschaft ihrer Konzerne, Finanzinstitute, Medien und überwiegend steuerbefreiten Organisationen. Dieses Hindernis besteht in einer aus diesem Grund systematisch benachteiligten Personengruppe: Es handelt sich um frei denkende, nach Unabhängigkeit strebende und kritische Menschen, die sich nicht den Propagandaeinflüssen und der politischen Diskursverengung der„herrschenden geistigen Macht“ unterwerfen.

Im 5. Nahostkrieg kulminieren die historischen Fehler, aus denen nicht gelernt werden durfte. Die Israels Rechtsposition verfälschenden Narrative werden jetzt mit noch mehr Publikationsmacht verbreitet. Die Gefährlichkeit dieser „moralischen“ Rückendeckung für die palästinensische Seite wird sehr weit unterschätzt, indem sie „ideale“ Bedingungen dafür liefert, weitere radikale Gruppen und eventuell ganze Staaten die Treppe der Gewaltbereitschaft emporsteigen zu lassen. Das bedeutet: Einmischung immer weiterer Kriegsparteien, zunehmende Eskalation und zugleich Blockade der Verhandlungsneigung.

Lösung im Tabubruch

Mit dem plumpen Militarismus als „bewährter“ Selbstmordstrategie nach US-Vorbild im Gazakrieg und gegen die weltweite Propagandawelle stehen die Chancen für den jüdischen Staat und ebenso für das Judentum denkbar schlecht. Die Spaltung der westlichen Welt in tendenziell antisemitische Palästinenserbefürworter und Israelbefürworter bildet den Brandsatz, der speziell die USA binnen kurzer Zeit in einen Bürgerkrieg zu stürzen vermag. Das Chaos und die Staatswillkür unter den dann aktivierten (eigentlich verfassungswidrigen) Notstandsgesetzen bedrohen im besonderen Maße alle Freidenker, Patrioten und Juden.

Israel kann seine weltweit verfolgten, gut gebildeten, frei denkenden, patriotisch verbundenen jüdischen Freunde und Mitstreiter nur unter Bruch eines von der „herrschenden geistigen Macht“ gesetzten Tabus befreien. Dieses Tabu besagt, dass jede Kritik an der Finanzelite „antisemitisch“ sein soll, weil sie das – tatsächlich grundfalsche – Narrativ von der „geplanten jüdischen Weltherrschaft“ stützen würde. Diese Argumentation übersieht erstens, dass eine gegen das Grundprinzip der Freiheit gerichtete Weltherrschaft nicht geplant wird, sondern längst unübersehbar – hinter UN-Fassade – Kontur annimmt; und zweitens, dass dieses reale Imperium des großen Geldes von einer kleinen egozentrischen Finanzaristokratie gemanagt wird, deren solidarischer und zielführender Einsatz für die Überlebensinteressen von Juden gerade in größter Not oft unterblieben ist – während es gewiss nicht an den nötigen Machtmitteln gefehlt hat. Die Lösung besteht darin, die Finanzmagnaten dafür zu kritisieren, dass diese mit dem Antisemitismusvorwurf ihre kontraproduktiven Aktivitäten hinter einem Schutzschild aus einfachen jüdischen Bürgern vor Kritik abschirmen. Denn letztere haben unschuldig unter der berechtigten Kritik zu leiden, die allein den Herren des Großkapitals zukommt. Wie eingangs festgestellt, müssen diese Personen wieder als solidarische Mitglieder der demokratischen Nationen und gegebenfalls der jüdischen Gemeinschaft integriert werden. Dazu bedarf es lediglich der Initiative einiger engagierter Juden.

9 Antworten

  1. Der Autor zerlegt sich selbst.
    Allein die Frage – können – ist Falsch, die Frage des WOLLENS ist entscheidend. Dabei wird auch die Absicht nach dem
    2WK die Juden per Dekret in ein Arabisches Land auszusiedeln – übergangen.
    Den Artikel zu lesen habe ich aufgehört, als der Autor beginnt einseitige Schuldzuweisungen auf zu führen, die
    nachweislich Falsch sind.
    Im Ergebnis will nicht mal der Autor das in der Region Frieden wird. Gegenseitiges ausmerzen soll weitergehen.

    Nichts anderes war auch der Sinn und Zweck auf dem Balkan den Muslimen Land zu zu schustern – wohl wissend,
    dass das slavische Volk auf seinem Gebiet kein muslimisches Land auf dauer dulden wird. 400 Jahre türkische
    Herrschaft erlaubt es nicht. Ergebnis: Die Siegermacht YU soll von Innen aufgefressen werden.

    Man beachte dabei die Interessen, bevor man die falsche Frage stellt.
    Mit dem Ergebnis, dass genau das passiert, was unser aller Untergang durch NWO/WEF/EU -Diktatur bringt.

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  2. Ausgezeichneter Artikel. Kann leider wohl nichts mehr retten.
    Der Bogen wurde eindeutig überspannt.
    Trost spenden können noch die Bach-Oratorien. Dort wird
    das göttliche Israel besungen, nicht das weltliche.

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  3. https://www.politikversagen.net
    18.12.2023

    „Hape Kerkeling fordert Verbot der AfD
    Hape Kerkeling ist bekannt dafür, als Komiker kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Doch auch abseits der Bühne hält sich der 59-Jährige mit seiner Meinung zu gesellschaftsrelevanten Themen nicht zurück. Nun sprach er sich im Interview für ein Verbot der AfD aus, da die Partei nicht alle Menschen als gleich betrachteten würde. Weiterlesen auf t-online.de“

    Pfui, ein Kleingeist, der Demokratie nicht verstehen will !
    Für solche Typen habe ich nur noch ärgste Verachtung und unsere Zwangsbeiträge für einen solchen zum Zwecke der “Volksverdummung” sind absolut fehl am Platz.
    Wenn ich dieses bestens genährte Element sehe/höre, schalte ich sofort ab/um.

    1. Als Kerkeling den Jakobsweg wanderte, hätte er gleich in Spanien bleiben sollen. Aber nein, statt dessen macht er sich jetzt mit dieser kindischen Forderung wichtig. Vielleicht sollte ihm einmal jemand erklären, wie eine Demokratie funktioniert. Daß jemandem eine Partei nicht gefällt, ist kein Verbotsgrund.

  4. Die Freiheit ist im Westen längst tot. Was die Ukraine, Syrien und Gaza angeht, muss das Spiel so laufen.

    1. “Die Freiheit ist im Westen längst tot.”

      Die Illusion einer Freiheit.
      Frei war im Westen noch nie jemand. Vor allem nicht in den USA.
      Ab den 1920er Jahren wurde sie immer weiter eingeengt. Es wurde begonnen, Erwachsenen vorzuschreiben, was sie dürfen und was nicht.
      Das geht gar nicht.
      Entweder, man ist volljährig und keiner hat einem was zu sagen, solange durch das eigene Handeln niemand anderer gestört, belästigt, bedroht oder gar geschädigt wird (bis zum Tod), oder man ist ein Kind.
      Beides zusammen geht nicht.

  5. Schlechter Artikel.
    Jetzt sollen die Araber noch dabkbar sein für die angebliche Befreiung von den Tprken und die illegalen Zuwanderer.
    Die haben sie damals freundlich empfangen um mit ihnen in einem grossarabischen Reich zu leben.Bis die merkten was die Zionisten und Landnehmer eigentlich vorhatten.

    Wäre och Pali und nicht Biodeutscher: Ich würde die Zerstörer meiner Heimat und deren Handlanger und Förderer auch weltweit bekämpfen.