Freitag, 26. April 2024
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Fall Tyre Nichols und BLM: Schwarzes Opfer, schwarze Täter – aber “Rassismus“

Fall Tyre Nichols und BLM: Schwarzes Opfer, schwarze Täter – aber “Rassismus“

Videoszene kurz vor dem für Nichols tödlichen Polizeieinsatz (Screenshot:Youtube)

In den USA sorgt der Tod von Tyre Nichols derzeit für erhitzte Gemüter, nachdem Videoaufzeichnungen veröffentlicht wurden, die zeigen, wie Nichols im Rahmen einer Polizeikontrolle von fünf beteiligten Polizisten festgesetzt und anschließend brutal zusammengeschlagen wurde. Vorher hatte sich Nichols sichtbar der Maßnahme widersetzt und versucht zu fliehen – was allerdings keine Entschuldigung für die Brutalität sein darf, mit der auf das später wehrlose Opfer eingeschlagen wurde. Nichols erlag drei Tage später seinen Verletzungen. Die fünf Polizisten wurden inzwischen suspendiert und werden unter anderem wegen “second degree murder” angeklagt. Der Fall unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Detail von anderen Todesfällen bei Polizeieinsätzen wie etwa dem von George Floyd, der damals die Geburtsstunde von “Black Lives Matter” (BLM) war – weil nämlich nicht nur das Opfer, sondern auch die fünf genannten Polizisten im aktuellen Fall ebenfalls schwarz sind. Das macht den Sachverhalt zwar weder besser noch schlechter – doch er ist (leider) entscheidend für die Dynamik und den Fokus der anschließenden öffentlichen Debatten –  auch in Deutschland.

Im obersten User-Kommentar unter einem Artikel der “Welt” zum Fall Nichols zeigt sich beispielsweise ein Leser erleichtert darüber, dass es sich bei den Tätern nicht um Weiße handelte. Die Hautfarbe der Menschen sei ihm eigentlich immer egal gewesen; leider jedoch scheine sie so langsam wieder relevant zu werden. Er stellt die Frage, ob er sich verändert habe – oder ob es nicht vielmehr die Gesellschaft sei, die ihn verändere. Eine sehr gute Frage, wie ich finde. Und auch wenn es etwas kaltherzig klingt: Ich kann diesen Gedanken gut nachvollziehen. Denn wären es Weiße gewesen, dann wären die Zeitungen heute gefüllt mit Artikeln zum Thema Polizeigewalt und Rassismus (genauer: mehr, als sie es sowieso schon sind), und dem besagten User würde von anderen Kommentatoren vorgeworfen, ein schlechter Mensch, für solche Taten mitverantwortlich oder zumindest unterbewusst rassistisch zu.

Etablierter Generalverdacht

Er würde unter eben den Generalverdacht gestellt werden, der sich gesellschaftlich bereits durch Schlagworte wie “White privilege” fest in den Köpfen der Menschen etabliert hat – obwohl er an anderer Stelle häufig angeprangert wird. Das Statement des genannten Kommentators spricht für mich dafür, dass er wütend, enttäuscht, vielleicht auch nur müde ist, an den Pranger gestellt zu werden. Von daher kann ich seine Erleichterung durchaus nachvollziehen – auch wenn ich es für eine traurige Entwicklung halte. Es ist aber eine Entwicklung, für die ich denen die Verantwortung gebe, die – man muss es so sagen – besessen sind von der “Rasse” und die jeden Aspekt des Lebens durch diese Brille der Hautfarbe und Abstammung betrachten wollen, ironischerweise im Namen des Versuchs, eben diese Blickweise zu “überwinden”.

Ich habe mir auch das Pressestatement von BLM zum Tod von Nichols angeschaut – und, wie sicher so mancher, wieder einmal nicht schlecht gestaunt: Dort sieht man Nichols allen Ernstes als Opfer “staatlich verordneter Gewalt” und – Achtung! – als Opfer von “White Supremacy” – und das, nachdem er von fünf schwarzen Polizisten zu Tode geprügelt wurde. Das alleine ist schon sagenhaft. Aber es geht noch weiter: Die Medien fokussierten sich jetzt darauf, klagt BLM, dass die Polizisten schwarz gewesen seien – als ob das eine Rolle spiele, so BLM. Alle Polizisten repräsentieren ihnen zufolge den “Kapitalismus”. Alle, die innerhalb eines Systems arbeiten, das staatlich verordnete Gewalt vollzieht, würden sich der “Aufrechterhaltung von White Supremacy” schuldig machen.

(Screenshot:CNN)

In der Logik von BLM betrifft dies dann wohl auch Richter, Lehrer und selbst Doktoren, die allesamt einem “rassistischen System” dienen und dementsprechend Komplizen und damit Mittäter sind. Auch wenn es sich um einen Fall aus den USA handelt – wenn jemand nach dem Mindset sucht, mit dem an Silvester von einigen Menschen mit Migrationshintergrund gegen Polizei und Rettungskräfte randaliert wurde: Genau hier ist es. “Gegen das rassistische System!” Die BLM-Aussage ist aber auch bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass das Police Department in Memphis von einer schwarzen Frau geleitet wird und 52 Prozent der dortigen Einsatzkräfte, also die Mehrheit der dortigen Polizisten, schwarz sind. Aber das ist alles egal – denn sie dienen ja einem rassistischen System, weswegen es ein Fall von “White Supremacy” darstellen muss, wenn fünf schwarze Polizisten einen anderen Schwarzen umbringen.

Es ist eine Ideologie; man muss es so klar sagen, und am Ende sind in dieser Ideologie immer die Weißen schuld. Genau in diese Richtung zielt auch der oben erwähnte CNN-Meinungsartikel (siehe Screenshot). Am meisten jedoch werfe ich BLM dies vor: Sie sind dafür verantwortlich, dass ich und andere, die sich mit solchen Vorfällen befassen, unendliche viele Wörter über alles Mögliche verlieren müssen, aber nahezu keines über das eigentliche Problem, um das es auch im Fall Nichols gehen müsste, ganz unabhängig von der Hautfarbe: nämlich um übergriffige Staatsorgane und verletzte Bürgerrechte. Das ist ein Thema, dessen Relevanz ich ganz bestimmt nicht bestreite und hinter dessen Bekämpfung man auch nahezu die gesamte Gesellschaft vereinigen könnte – wenn von Seiten wie BLM nicht ständig aufs Neue alles nur durch die Rassenbrille betrachtet würde.

15 Antworten

  1. Wir wissen nicht, was wirklich vorher geschah. Soviel ist da nicht zu sehen. Wir kennen auch keine Hintergründe. Wir wissen nicht, was das für ein Krimineller war. Wie ich gehört habe, mir fällt der exakte Namen nicht mehr ein, waren die Polizisten aus einer Spezialeinheit für Gang- und Drogenkriminalität. Das heißt nicht, dass man den Tod eines Menschen gut findet, nur kennen wir die Vorgeschichte nicht. Beim kriminellen Floyd hat die ja auch keine Rolle gespielt. Und wenn ich ehrlich bin, war ich auch erleichtert, dass es Schwarze waren, die nun angeklagt werden sollen. Völlig befremdlich waren dann die BLM-Plakate. Also Schwarze sind gegenüber Schwarzen Rassisten. Das ist doch mal etwas völlig anders. Da stimmt doch die gegen Weiße gerichtete Ideologie wieder. Und wenn man meint, dass diese schwarzen Polizisten zu “Opfern” der weißen Vorherrschaft gehörten, unterstellt man den Polizisten, dass sie gezwungen worden sind, eine weiße Ausbildung zu durchlaufen, der sie dann zu Pseudoweißen gemacht habe. Auf solch eine Idee muss man erst mal kommen. Die Heiligen sind also schwarze Kriminelle. Wen wundert das.

    1. @Rollenspielerin
      Kleine Info, Übergriffe von schwarzen Polizisten auf Schwarze selbst ist in den USA gar nicht so selten und ist auch kein neueres Phänomen.
      Es gibt bei den US-Cops eine Art von Bonussystem, je mehr Delikte sie ahnden desto höher die Vergütung und schneller der Aufstieg.
      Das Problem dabei das es sich teilweise auch noch nach der Schwere des Deliktes richtet, deswegen reagieren US-Cops oft völlig überdreht, was aber auch damit zu tun hat das regelmäßig auf sie scharf mit klarer Tötungsabsicht geschossen wird.
      Solche Bonusregelungen gelten zumindest für den Staat New York und Texas, es ist kein Bundesgesetz, jeder einzelne Staat regelt das anders, in Texas kann u.U. sogar straffrei auf jemanden scharf geschossen werden nur weil er privaten Grund oder Privatgelände (unerlaubt) betritt.

      1. @The Rob: Ist mir nicht neu. Ich weiß das alles. Wird auch in US-Serien erzählt. Wenn ich US-Cop wäre, würde ich auch immer vom schlimmsten ausgehen. Hier ging es aber um etwas anderes, wie ich schrieb.

  2. Einer der Mechaniker, welcher eines der Polizeiautos gewartet hatte, soll mutmaßlich sogar vorvergangenes Jahr einen als jüdisch verdächtigten Nachbarn freundlich gegrüßt haben, wie ein anonym bleiben wollender Informant Pressekreisen durchgestochen habe.
    Damit ist klar, daß hinter der Polizeigewalt der Jude steckt.

    Oder so, und überhaupt, und ganz allgemein…

  3. Die Mitbegründerin von BLM hat sich in einer feinen Gegend von LA eine Villa im Wert von 1,4 Millionen Dollar gekauft.
    Es wird vermutet, dass sie dazu Spendengelder, die an BLM gingen, verwendet hat.
    Kein Wunder, ist sie doch bekennende Marxistin.

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  4. Vermutlich wäre es für die “linken” Spacken auch “White Supremacy” gewesen, wenn der ganze Vorfall in Nigeria oder Mali stattgefunden hätte – dann vermutlich wegen der “kolonialen Unterdrückung”.

    So langsam sollte es vielleicht auch unbedarfteren Naturen dämmern, dass es sich bei BLM und ähnlichem und lupenrein anti-Weisse rassistische Veranstaltungen handelt, genau wie (S)AntiFa um eine lupenrein rassistisch anti-deutsche. Oder bei den “Grünen” um eine rassistisch anti-russische und anti-deutsche sowie sexistisch anti-männliche, anti-zivilisatorische Sekte. “Die LINKE” und SPD stehen dem allerdings kaum nach.

    Und dann sollte man sich mal damit beschäftigen, wer eigentlich warum diese gezielt gesellschaftspaltenden Sekten aufbaut, finanziert und logistisch steuert. Im Falle BLM sind das – welch eine Überraschung – u.a. Soros und andere Stiftungen bekannte US “Philantropen”, die auch schon die Organisation der migrantischen Überschwemmung Europas und der USA finanzieren. Wessen Prostituierte die Grünen sind, lässt sich durch einen Blick nach Davos und Habecks hündische Ergebenheitsadresse nach Washington leicht ermitteln.

    Die “Rassismus-Debatte” ist genausowenig eine Debatte, wie “Klimakrise” oder “Gender”. Es handelt sich vielmehr um über gesellschaftlich nutzloses akademisches Prekariat, dass genau dafür an den Unis in großen Mengen hirngewaschen herangezüchtet wurde, aufoktroyierte Pseudo-Ideologien.

    Diese Pseudoideologien wurden konstruiert und installiert von denen, die eine “Kreative Zerstörung der Gesellschaft” als Voraussetzung für ein Gelingen des von Ihnen angesteuerten “Great Reset” mit dem Ziel Neofeudalismus sehen. BLM und die ganzen “woke”-Schwachköpfe sind nichts weiter als deren Truppen beim diesem Angriff auf die Gesellschaft. Die kann man betrachten wie die fanatischen Soldaten in WK1, die sich mit HURRA! auf beiden Seiten gegen den “Feind” geworfen haben, während der wirkliche Feind an der Börse daran noch verdient hat.

    Wir sind im Krieg – aber nicht gegen die Russen.
    Sondern gegen das ultrareiche Oligarchen-Gesocks und deren Banken.

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    1. Aber die Ultrareichen in den USA haben den Völkern den Krieg erklärt, siehe die Äußerung von Warren Buffet. Zum Glück machen Rußland und China dabei nicht mit.

  5. Vielleicht haben die Cops ja einen Bully von früher wieder erkannt, und das war sozusagen Rache an früher stattgefundenen Auseinandersetzungen, nur dass der diesmal das Opfer war.

  6. “wie etwa dem von George Floyd, der damals die Geburtsstunde von „Black Lives Matter” (BLM) war”

    Der Autor des Artikels verbreitet Fake-News (früher “Ente” oder Lüge genannt). BLM wurde Jahre vor dem Tode des Junkie 2020 gegründet und war daher auch Jahre vor 2020 in den sogenannten Nachrichten zu finden. Den Rest kann jeder bei Wiki jederzeit nachlesen:
    “Die Bewegung wurde 2013 von drei Women of Color gegründet: Alicia Garza, Opal Tometi und Patrisse Cullors. Nach dem Freispruch von George Zimmerman”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Black_Lives_Matter

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    1. @Marcus Junge
      Sie haben zwar mit ihrer Aussage recht, aber machen Sie das nächste Mal nicht so einen auf zickigen Troll und argumentieren sie nicht ausgerechnet mit Wiki das selbst Fake’s verbreiten um für die “korrekte” Meinung sorgen.
      Wir müssen ja inzwischen schon soviel “Korrektheit” von “Experten” erdulden, das nicht einmal mehr Frauen einfach Frauen sind und eine Frau als Frau zu bezeichnen schon annähernd als Beleidung gilt.
      “Wiki” ist NULL ein Beweis für Korrektheit, jeder Idiot kann dort seine Überzeugungen als die einzig richtigen verbreiten…

  7. BLM, kann man eh nicht für voll nehmen. Wie wäre es denn mit WLM? Ich würde sagen, dass die Minderheit auf dem Planeten ganz klar bei den Bleichgesichtern liegt! Da wir ja globalisiert sind, würde ich also diese Minderheit als am schützenwertesten finden! Alles was gegen diese Minderheit spricht ist schlicht rassistisch, selbst in Ländern, wo das Wort Rasse gestrichen wurde und somit der Rassismus ohnehin gesetzlich eliminiert wurde. Also in Deutschland gibts ohnehin keinen Rassismus, was also geht das uns an? 😀

  8. Wenn ich die BLM richtig verstanden habe sind alle die für den Staat arbeiten Rassisten. Egal welcher Hautfarbe, wer sich verdingt ist ein Feind. Das bezieht nicht nur auf die Weißen sondern alle anderen Hautfarben in den USA. BLM als korrupter Verein ist hinlänglich bekannt für seine Offenheit Spendengelder zu Privatisieren. Schwarze machen knapp 17% der Bevölkerung aus gebärden sich als seien sie die Herren des Landes. Da passt es, daß in San Franzisco alle Transen eine bedingungsloses Einkommen von 1200 $ bekommen und jetzt die Schwarzen eine Befreiung aller Schulden und 5 Millionen Dollar Reparationen bekommen sollen! Egal, die fallen auch auf ihre schwarze Schnauze spätesten wenn kein Weißer mehr für sie arbeiten will.

  9. Zwei Amokläufe im Januar im US Budnesstaat Kalifornien:
    Diesmal sind die Schützen in Monterey Park und in der Half Boon Bay chinesischer Abstammung, was eher selten vorkommt. Im Durchschnitt haben asiatische Einwanderer hier die niedrigste Kriminalitätsrate und die höchste Bildungsrate.
    Der antiwesse linksradikale US Sender CNN hatte nach diesen zwei Amokläufen ein Hate Crime als Tatmotiv innerhalb von einem Tag sofort ausgeschlossen. Denn beide Täter sind ja nichtweisse PoC.
    Wären die Täter in Kalifornien Weisse gewesen, dann würden die CNN Berichterstatter sofort die Schuldigen identifizieren: Trump, AltRight und Qanon. Radikalisiert hätte sich der Täter dann bestimmt bei Truth Social, weil Trump dort regelmäßig seine Kommentare postet.