Gestern, am 18. August, jährte sich zum 47. Mal das “Fanal von Zeitz“, das eine organisierte Opposition in der DDR entscheidend mit schuf und somit zum (zumindest zeitweiligen) Untergang des Totalitarismus in Deutschland beitrug. Beginnen wir zunächst mit unserer Heldengestalt: Oskar Brüsewitz wurde 1929 im Memelland geboren und 1944 – im Alter von 15 Jahren (!) – gegen seinen Willen in die Wehrmacht gezwungen. Er kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im Herbst 1945 in die sowjetische Besatzungszone, die spätere DDR, entlassen wurde. In Colditz absolvierte er dort eine Schuhmacherlehre , die er mit einer Gesellenprüfung abschloss. Anschließend zog er nach Melle im Kreis Osnabrück. Dort meldete er sich bei der Meisterschule und bestand 1951 die Meisterprüfung.im Schuhmacherhandwerk. Er heiratete und übersiedelte mit seiner Frau nach Hildesheim, wo er sich als Schuhmachermeister niederließ.
Doch die junge Ehe stand unter keinem guten Stern und wurde bereits 1954 wieder geschieden. Für Oskar war das ein schicksalhafter Einschlag, denn er floh vor seinen durch die Scheidung entstandenen Problemen zurück in die DDR. Dort wurde er anfänglich von einer Gastfamilie aufgenommen, die ihn zum Christentum bekehrte. Er wurde bald zu einem begeisterten und engagierten Mitglied seiner Gemeinde. Dort traf er auch auf seine zweite Frau, die er 1955 heiratete und ihn in seinem neuen Lebensziel, nämlich eine Ausbildung zum Pastor zu absolvieren, bestärkte. Oskar bewarb sich an der Predigerschule in Wittenberg, musste jedoch vorerst zurückstecken, da die zurückliegende Scheidung psychische und auch körperliche Folgen hinterlassen hatte. Eine Kur half ihm, die psychosomatischen Störungen zu beheben, so dass er dann von 1964 bis 1969 die Predigerschule in Erfurt besuchen konnte.
Unterhöhlung der Autorität der „Staazis“
1970 wurde Oskar in Wernigerode ordiniert. Ihm wurde eine Pfarrstelle in Rippicha im Landkreis Zeitz zugewiesen. Dort startete er vom ersten Tage an eine sehr offensive Auseinandersetzung mit den sozialistisch-faschistoiden Machthabern: Seine Jugendarbeit in der Gemeinde war vorbildlich und unterhöhlte die Autorität der „Staazis” – deshalb gingen die Jugendlichen in Rippicha mehrheitlich bald lieber in die Kirche als zu den uniformierten paramilitärischen “Jungen Pioniere“ und zur “Freien Deutschen Jugend“ (FDJ). Über West-Bekannte ließ Oskar sich Neonröhren zusenden und nachts ein etwa vier Meter hohes Kreuz aus Neonröhren vor seiner Kirche leuchten. Dazu verbreitete er mit Postwurfsendungen Botschaften wie “Christus ist das Licht – der Kommunismus ist die Finsternis!“.
Die SED-Schergen schlugen zuerst vermeintlich witzig zurück, indem sie bei der Ernte Banner mit dem Slogan präsentierten: „Ohne Gott und Sonnenschein fahren wir die Ernte ein”. Oskar Brüsewitz parierte dies jedoch noch am gleichen Tag mit einem – vielleicht schon vorbereiteten? – Banner und mit Plakaten, auf denen es hieß: „Ohne Regen, ohne Gott / geht die ganze Welt bankrott”. Auf jede Provokation der Staazis hatte er witzige und wirksame Sprüche. Diese kreative und mutige Art des Widerstands machte ihn schnell zu einer bemerkenswerten Figur in der Region.
Oskars Engagement ging jedoch weit über die bloße Jugendarbeit und den symbolischen Protest hinaus. Er organisierte regelmäßige Bibelstunden und Diskussionsrunden, die bald zu einem Treffpunkt für kritische Geister und Dissidenten wurden. Diese Treffen boten eine Plattform für den Austausch von Gedanken und Ideen, die weit über religiöse Themen hinausgingen und eine subtile, aber wirksame Form des Widerstands gegen das Regime darstellten.
Mit der Zeit weitete Oskar seine Aktivitäten weiter aus. Er setzte sich für soziale Projekte ein, die das Gemeinschaftsleben stärken sollten. So initiierte er beispielsweise eine Suppenküche für Bedürftige und organisierte Kleidersammlungen für die Armen. Diese Aktionen waren nicht nur praktische Hilfeleistungen, sondern auch ein klares Zeichen gegen die propagierte Selbstgenügsamkeit des sozialistischen Staates.
Die örtlichen Behörden begannen, ihn als ernsthafte Bedrohung zu betrachten. Mehrere Versuche, ihn zu diskreditieren und zu isolieren, schlugen fehl, da Oskar stets auf die Unterstützung seiner Gemeinde zählen konnte. Seine Popularität wuchs und damit auch sein Einfluss. Die staatlichen Repressalien nahmen zu, doch Oskar blieb unbeirrt.
In einer besonders brisanten Aktion ließ er über Kontakte im Westen kleine Radiosender nach Rippicha schmuggeln, die es den Gemeindemitgliedern ermöglichten, westliche Nachrichten zu empfangen. Diese heimlichen Radiostunden wurden schnell zu einem wichtigen Informationskanal und stärkten den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde. Oskar schuf so ein Netzwerk des Widerstands, das weit über die Grenzen von Rippicha hinaus Wirkung zeigte.
Seine Hartnäckigkeit und sein Mut wurden zum Symbol des Widerstands gegen die Unterdrückung und Willkür des Regimes. Auch als die Staatssicherheit begann, ihm immer näher auf die Pelle zu rücken, blieb er standhaft. Mehrfach wurde er verhört, doch er gab nie nach und setzte seine Arbeit unerschrocken fort.
Oskars unermüdlicher Einsatz machte ihn schließlich zum Ziel einer breiten Überwachungs- und Verleumdungskampagne. Die Behörden versuchten, ihn durch gezielte Falschinformationen und Rufmord aus dem Verkehr zu ziehen. Doch trotz aller Widrigkeiten blieb seine Gemeinde fest an seiner Seite. Die Unterstützung aus der Bevölkerung und seine unverbrüchliche Glaubensstärke gaben ihm die Kraft, weiterzumachen.
Im Laufe der Jahre wurde Oskar Brüsewitz zu einer Ikone des gewaltlosen Widerstands in der DDR. Seine Geschichte inspirierte viele andere, sich ebenfalls gegen das Regime zu stellen und für ihre Überzeugungen einzutreten. Sein Erbe lebt weiter als ein leuchtendes Beispiel für Mut, Glauben und den unerschütterlichen Willen, gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu kämpfen.
Leider stieß er mit seiner offensiven Art in Kirchenkreisen nicht vollumfänglich auf Gegenliebe: Vor allem die eigene Kirchenleitung versuchte, sich mit dem „Staazi”-Regime zu arrangieren. Es gab auch Pfarrerkollegen, die ihm seinen großen Erfolg bei den einfachen Kirchgängern neideten. Als 1974 die SED am Rathaus in Rippicha das Banner “25 Jahre DDR – 25 Jahre Sozialismus auf deutschem Boden“ aufhängen ließ, konterte Oskar mit einem Banner, das er in 25 Metern Höhe an den Kirchturm hängte und auf dem stand: “2000 Jahre Kirche Jesu Christi in Deutschland und der Welt“. Da er mit seinen glänzenden und hochwirksamen Ideen ein beständiger Unruheherd war, begann sich nun auch die Stasi für ihn zu interessieren. Bald wurde versucht, ihn – wie es in Stasikreisen so üblich war – zu “zersetzen“. So übte man unter anderem Druck auf die Kirchenleitung aus den lästigen Pfarrer loszuwerden. Diese stimmte letztendlich seiner Zwangsversetzung zu. Oskars Familie wurde den Zersetzungsmethoden ebenfalls ausgesetzt, jedoch konnte er sie den widerwärtigen Zugriffen entziehen, in dem er sich formal von seiner Frau und seiner Tochter trennte. Für ihn selbst hingegen war der Psychoterror durch die Stasi die Hölle.
Selbstverbrennung als politische Aktion
Am 18. August 1976, als seine Zwangsversetzung beschlossene Sache war, fuhr Oskar auf den Marktplatz von Zeitz und stellte ein markantes Plakat auf sein Autodach. Darauf stand: “Funkspruch an alle – Funkspruch an alle – Die Kirche in der DDR klagt den Kommunismus an! Wegen Unterdrückung der Kirchen in Schulen an Kindern und Jugendlichen“ Anschließend übergoss er sich mit Benzin und entzündete sich selbst. Vier Tage später erlag Oskar seinen schweren Verbrennungen. Kurz vor seinem Tod hatte er gegenüber den Ärzten noch deutlich gemacht – wohl, um entsprechenden Desinformationen durch die Stasi vorzubeugen -, dass seine Aktion kein Selbstmordversuch sei, sondern eine klare politische Demonstration.
Wegen seiner schockierenden Protestaktion und seines mittlerweile landesweiten Ruhmes ging ein Ruck durch die bis dato noch unorganisierte DDR-Opposition. Der Liedermacher Wolf Biermann trat – nach eigenen elf Jahren Berufsverbot – knapp drei Wochen nach Oskar Brüsewitz Selbstverbrennung, am 11. September 1976, in der Prenzlauer Nikolaikirche auf und bezeichnete dessen Selbsttötung als „Republikflucht in den Tod”. Auch 35 „junge Marxisten“, darunter die Liedermacherin Bettina Wegner und der Schriftsteller Klaus Schlesinger, wandten sich mit einem Protestschreiben an SED-Zentralkomitee und sprachen sich gegen die Verunglimpfungen und Beschimpfungen in den DDR-Systemmedien aus. Der Konflikt, der sich anfangs nur zwischen Kirchen und Regierungsvertretern abgespielt hatte, geriet damit endgültig zum Kulminationspunkt der Opposition: Marxisten und Kirchen gelangten zu einem Schulterschluss.
Initialzündung der DDR-Opposition
Als zwei Monate später Wolf Biermann ausgebürgert wurde, sah sich die DDR-Regierung bereits einer breiten Opposition gegenüber, die zu einer der geistigen Wurzeln der Wende 1989 wurde. Zum 30-Jahres-Gedenken erinnerte der damalige Minister Manfred Stolpe sich an seine Zeit in der Kirchenleitung im Jahr 1976 und bekannte ehrlich: “Wir erkannten damals nicht, dass Oskar Brüsewitz der Vorbote des Systemwechsels war.”
Heute, 47 Jahre nach Oskars Tod, da in Deutschland wieder der Ungeist des Sozialismus, der Meinungsunterdrückung und der politischen Verfolgung durch selbsternannte Staatsdemokraten sein hässliches Haupt emporreckt, können wir nur hoffen, dass doch noch rechtzeitig aus der Geschichte gelernt wird – und dass es keiner Selbstverbrennung mehr bedarf, um die tiefen Wunden, die die „Staazis” von heute erneut schlagen, zu heilen. Möge der mutige Pastor Oskar Brüsewitz in Frieden ruhen – und sein Beispiel uns allen als Mahnung dienen!
PS: Ein Zeitzer Zeitzeuge hat Oskars Leistung 2016 zum 40. Jahrestag des von ihm gesetzten Fanals folgendermaßen artikuliert: „Oskar Brüsewitz hat christlichen Widerstand gegen die Diktatur geleistet. Er ist ein mutiger Pfarrer gewesen, er hat etwas aufgebaut, eine erfolgreiche Gemeindearbeit. Und das ist durch Stasi-Zersetzungsmethoden kaputt gemacht worden. Er selber und seine Familie ist unterdrückt worden, und in die Verzweiflung getrieben worden. Er ist deshalb ein Opfer der DDR-Diktatur. Und für die katholische Kirche und für Teile der Evangelischen Kirche ist er Märtyrer.“
Hinweis der Redaktion: Eigentlich heißt diese Ansage!-Serie „Kleine Helden des Alltags“, Oskar Brüsewitz ist jedoch fraglos kein kleiner, eher ein bedeutender und großer Held des Alltags. Daher wurde in dieser Folge der Serientitel entsprechend geändert.
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14 Antworten
Auf solche Figuren hat man in der DDR zu Recht verzichten können.
Und Ansage gefällt mir immer weniger. Diese undifferenzierte Hetzereien gegen die DDR werden immer peinlicher, je mehr sich das faschistische BRD Regime als Alternative ausknockt.
Gehetzt gegen die DDR(-Bürger) wird doch auf allen Kanälen.
Brüsewitz war aber auch ein bisschen extrem (fanatisch) in seinem Handeln.
Sie ist eine stille Heldin des Alltags, denn sie hat es vorausgesehen und uns gewarnt https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_es_voraussah Wir haben ihr nicht geglaubt. Sie muss es nicht mehr miterleben, vielleicht zum Glück, denn sie wäre ein Staatsfeind.
Ja, ich kann mich noch an die Selbstverbrennung des Pfarrers aus Zeitz erinnern.
In den heutigen Amtskirchen spielen solche Leute keine Rolle mehr. Man huldigt lieber Greta Thunberg als Prophetin unserer Zeit (selbst von einer evangelischen Pfarrerin in einem Gottesdienst gehört).
Bisherige ‚Stich- Leseproben‘ seit Juli 2023 bestätigen : mir “‘ ANSAGE ist eine konservative- sachliche ERgänzung u. Korrektur der offiziell von Regierungsseite verbreiteten ‚ Deutschland – im Niedergang – Stimmung ‚ – Folglich werde auch ich ein Abo für ANSAGE empfehlen! – 19.Aug. 2023 – Dr. O.H. WILHELMS – Niedersachsen…
Vor 10 Jahren hat sich Dominique Venner, ein ehemaliger Offizier, in der Notre Dame Kirche aus Protest gegen die politische Auslieferung seiner Heimat an fremde Invasoren erschossen. Die Zustände haben sich dennoch verschlimmert.
Ich bitte die Redaktion von ansage.org, sich dieser rechtlichen Sache zu widmen:
https://reitschuster.de/post/staatsanwaltschaft-will-weimarer-maskenrichter-in-knast-bringen/
Die Grünen in Thüringen möchten gern einen Amtsrichter im GEfängnis verwahren, einlochen.
Manches Mal hat der liebe Gott (so es einen gibt) doch ein Einsehen, wie aktuell bei dem hysterischen „Impf“fanatiker, dem Bundestagsabgeordneten Janosch Dahmen, ebenfalls ein „Grüner“ und promovierter Mediziner. Dahmen wurde, einer Pressemeldung der Wochenzeitung „Welt“ zufolge, von einem Balken getroffen.
Also, wenn jemand von einem Balken getroffen wird, wird der Be-/ Getroffene soooo schnell nicht wieder in den Deutschen Bundestag zurückkehren, um sich als Abgeordneten-Darsteller weiter zu betätigen.
Dahmen ist, soweit meine Recherche reicht, im Ausland (Italien?, Spanien?) körperlich zu Schaden gekommen. Spanien wäre schlecht für Dahmen, zu Schaden gekommen zu sein. Bei komatösen Menschen ist man in Spanien schnell dabei, diese für die (Zynismus ein) „Bedarfe“ (Zynismus aus) Dritter auszuweiden. Und: Falls jemand zu Hause, in den eigenen vier Wänden, als komatöser Mensch lebt, kann und darf er (spanisches [Un]recht) von der Polizei konfisziert und in ein Krankenhaus, in dem „explantiert“ wird, entführt werden.
Siehe „Warum musste Marina sterben?“, siehe https://www.openpetition.de/petition/online/gerechtigkeit-fuer-marina-justicia-para-marina
Herr Dr. med. Dahmen ist jetzt in dem „Genuss“ des medizinisch-industriellen Komplexes.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. med. Janosch Dahmen war einer derjenigen, die Leute bestraft wissen wollten, die sich nicht „impfen“ lassen wollten. Der Dahmen kreischte immer so herum. Ober der vorab einen Schauspielkurs besucht hatte, um schauspielerisch die Bevölkerung in „Impf“-Schach zu halten?
Ist Dahmen überhaupt „gegen“ „Corona“ „geimpft“? Falls nicht, darf Dahmen dann überhaupt in den Genuss ärztlicher Dienstleistungen (Behandlungen) kommen beziehungsweise durfte dies bisher gekommen sein? Die Unfall-Causa Dahmen interessiert mich zu sehr. Hat der liebe Gott ein Einsehen gehabt? Wird demnächst der liebe Gotte ein Einsehen bei den Tätern des finanziell-industriellen Komplexes haben, die zumeist in den usa hausen und weltweit aber ihr Unwesen treiben?
Das wäre doch zu schön, um wahr zu sein?
Ich schlage dem lieben Gott vor, mal bei Bill Gates, Frau Angela Merkel, den Bundesministerdarstellern und bei den „Impf“brühe-Herstellern vorbeizuschauen und ein „gutes Werk“ zu vollbringen 🙂
Mitläufer täten gut daran, auch mal besucht zu werden.
ER WURDE NICHT GEGEN BALKEN GEIMPFT !!
Wolf Biermann??? Jetzt ernsthaft? Schon vergessen, was der sich die letzten drei Jahre hinsichtlich GG-Demos, Querdenker, Maßnahmengegnern erlaubt hat und wie sein Freiheitsbegriff wirklich aussieht? Ein denkbar schlechtes Beispiel ausgerechnet den auszusuchen… So einen Heuchler…
„Wie kann ich heute in diesem wiedervereinigten Deutschland leben mit all den fatalen Unglücksidioten? Sie verachten Demokratie im Namen der Demokratie, die Freiheit im Namen der Freiheit. Und ihr Maulheldentum kostet sie in der Freiheit überhaupt nichts. Die diffamieren Deutschland als eine Merkel-Diktatur! Und schimpfen uns eine „DDR2.0“ mit dem Meinungsmonopol einer Lügenpresse. Das macht mich kaputt! Ich krepier‘ an diesen Kanaillen. (…) Sie sind klügelnde Klugscheißer, die unsere Demokratie im wiedervereinigten Vaterland jetzt eine Diktatur nennen. (…) (Sie) sind junge Esel oder alte Schweinehunde.“
Wolf Biermann in Die Welt vom 7. November 2021
„Gestern, am 18. August, jährte sich zum 47. Mal das “Fanal von Zeitz“, das eine organisierte Opposition in der DDR entscheidend mit schuf“
Klar, und die Erde ist der Mittelpunkt ihres Sonnensystems.
Da muss die Stasi aber im Tiefschlaf gelegen haben.
So, also wer immer noch davon ablenken will, dass sich Deutschland am Abgrund befindet und dazu fanatische Priester und Gefälligkeitsbänkelsänger hervorholt sollte Abstand nehmen von Beträgen in dieser Zeit. Ein fanatischer Priester bringt überall auf der Welt jede Menge Leute gegen sich auf. Biermann ritt mit wehenden Fahnen in die DDR ein um sie nach einer Zeit, in der er glaubte dass sein Gekrächz in beliebter machen konnte um Sie wieder mit wehenden Fahnen zu verlassen.Wieviele Priester würden heute in Blödland gegen diesen Staat zu protestieren, ich denke wohl keiner….
Oskar Brüsewitz war mir bislang unbekannt. Ich begrüße es deshalb, wenn solche mutigen Menschen auch im Westen bekannt gemacht werden.
Allerdings frage ich mich, weshalb seine bevorstehende Strafversetzung zu einem solch grausamen Akt der Selbsttötung führte, die auch seine Frau und seine Tochter für den Rest ihres Lebens traumatisiert haben dürfte. War er so sehr mit Leib und Seele Pfarrer, daß er sich ein anderes Leben nicht mehr vorstellen konnte? Oder bedeutete Strafversetzung in der ehemaligen DDR etwas anderes als im Westen?