Samstag, 27. April 2024
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Ohne Subventionen stirbt die Energiewende

Ohne Subventionen stirbt die Energiewende

Ganz Deutschland soll mit Windrädern und Solarparks zugepflastert werden – für noch mehr Fakepower (Foto:Imago)

Es wird immer deutlicher: Die Energiewende braucht Subventionen. Ohne Subventionen sind die Anlagen unrentabel und müssen stillgelegt werden. Hierzu nachfolgend zwei Beispiele aus dem nördlichen Niedersachsen. Die “Wilhelmshavener Zeitung” berichtet, dass viele Biogasanlagen in Kürze 20 Jahre alt werden. Damit fallen die Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) von rund 20 Cent/Kilowattstunde (ct/kWh) weg. Die Erzeuger erhalten nur noch den Marktpreis. Der schwankt um 10 ct/kWh. Selbst abgeschriebene Biogasanlagen sind mit diesen Erlösen unrentabel.

Dabei ist das noch ein guter Preis: Denn zuverlässiger Strom aus Braunkohle wird für etwa 3 ct/kWh und aus Steinkohle für 5 ct/kWh erzeugt. Hinzu kommen die ideologisch-politischen Kosten durch die CO2-Zertifikate, die zurzeit den Strompreis um etwa 6 ct/kWh erhöhen. Die Zertifikat-Kosten können jederzeit gestrichen werden.

Windstrom- und Biogasanlagen werden unwirtschaftlich

Auch die Einspeisevergütung für die ersten Windgeneratoren ist ausgelaufen. In Friesland stehen immer mehr alte Anlagen still. Der schwankende und nicht planbare Strom stört eine sichere Versorgung und ist nur mit gesetzlichem Zwang und Subventionen abzusetzen. Die Betreiber alter Biogas- und Windstromanlagen rufen nach einer Verlängerung der EEG-Einspeisevergütung. Die wird bereits bevorzugt in Süddeutschland für weitere 10 Jahre gewährt, weil dort die Erzeugung von Wind-, Solar- und Biogasstrom (also nicht plan- und regelbare Fakepower, die das Stromnetz destabilisiert) gering ist. Die Energiewende-Ideologen glauben wohl, mit diesem unzuverlässigen Strom den Süden versorgen zu können.

Auch die Stromnetze werden erweitert. So plant der Übertragungsnetzbetreiber Tennet eine zweite 380 KV-Freileitung von Wilhelmshaven bis zum südlich gelegenen Verteilerpunkt Conneforde. Auf einer Informationsveranstaltung zu der geplanten Leitung wurden folgende Daten genannt: Die Übertragungsleistung beider Leitungen erreicht 4 bis 5 Gigawatt, das entspricht der Leistung von fünf großen Kraftwerken.

Nicht ausgelastete teure Stromtrassen

Die Leitungen sollen weitgehend Windstrom in den Süden bringen (in Wilhelmshaven gibt es nur noch ein Kohlekraftwerk mit einer Leistung von 0,75 Gigawatt). Wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, fließt kaum Strom durch die Leitungen. Nur bei Starkwind wird die Leitungskapazität weitgehend genutzt. Ob der viele Strom in diesen Fällen auch im Süden verbraucht werden kann, ist indes fraglich. Immer wieder muss der mit hohen Einspeisevergütungen ins Netz gebrachte Strom verschenkt oder sogar unter Zuzahlung (Stichwort negative Börsenpreise) entsorgt werden. Dann werden Windgeneratoren abgeschaltet. Als Kosten fallen dann „nur noch“ die EEG-Ausfallvergütungen an die Betreiber für den nicht gelieferten Strom an.

Freileitungen kosten etwa 1 Million Euro pro Kilometer. Erdverkabelung ist sieben Mal teurer. Reparaturen an Freileitungen dauern nur Stunden bis einen Tag; für Erdkabel sind Tage bis zu einer Woche erforderlich. In Deutschland sollen nach den Plänen der Bundesnetzagentur bis 2045 noch 5.000 Kilometer Gleichstromtrassen als Erdkabel verlegt werden. 350 Milliarden Euro soll das kosten.

Staatlich gesicherter Netzausbau

Der Kapitaldienst für die neuen, nur gering ausgelasteten Netze ist langfristig gesichert: Die Bundesnetzagentur setzt eine feste Verzinsung des eingesetzten Kapitals fest. Die Kosten müssen wir alle mit der Stromrechnung tragen. Die Netzgebühren steigen um mehr als 3 ct/kWh. Auch diese staatlichen Vorschriften sind letztlich Subventionen für die Energiewende, die uns allen aufgebürdet werden.

Die Energiewende geht offensichtlich ohne Abstriche weiter – mit immer mehr Windgeneratoren und Sonnenkollektoren, und mit wachsenden Industrieruinen unwirtschaftlich gewordener Biogasanlagen und Windgeneratoren. Jede neue Anlage treibt Subventionen und Strompreis weiter in die Höhe – und unsere Industrie ins Ausland. Wann kapieren unsere Politiker diese einfachen Zusammenhänge?

13 Antworten

  1. Was kann man von durchideologisierten Nichtwissern auch erwarten.
    Das diese E-Wende nicht funktionieren kann hätte einem früher jeder
    Realschüler erklären können. Wer nur einigermaßen in Physik und
    Chemie aufgepasst hat, dem dürfte klar sein das man Naturgesetze
    nicht einfach umgehen kann, wie es einem passt.

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  2. Bin grade dabei meine Notstromanlage 12 V mit Solarpanel, Akku 120 Ah und Wandler auf 220V zu testen. Ladegerät für AA Akkus mit 12 V. In jedem Zimmer Leuchten, 3xAA, am Türrahmen mit Fernbedienung, brauche nachts nicht mehr zum Schalter laufen. Alle elektronischen Geräte laufen auch auf 12 V. Sessel mit 12 V Sitzheizung. Also für alle Notfälle gerüstet. Ich traue den Technikluschen in der Regierung keinen Millimeter über den Weg. Ich kann mich übrigens noch daran erinnern das wir, als ich noch Kind war, in ein 2 Familienhaus, zur Miete, gezogen waren wo noch jede Menge große Bleibatterien für eine Notstromanlage, nach dem Krieg, standen .

    1. Ich hab mir einen Eco-Zoom und ein paar Kerzen gekauft….mehr brauch ich nicht :)) Und ein paar warme Decken. Mit Strom kann man nur betreiben, was uns eh schadet. Ausser vielleicht die Waschmaschine, aber beim Waschen im Dorf, war man wenigstens gut unterhalten seinerzeit….und mit dem besten Tratsch versorgt :))

      1. Alles was ohne Strom funktioniert habe ich natürlich auch, was man auch für das Zelten benötigt. Eine Stalllaterne steht schon seit ewigen Zeiten im Regal. Der Raketenofen in der Wohnung eines Miethauses ist natürlich unpraktisch. Da muss dann schon mal ein Gaskocher bei geöffnetem Fenster her.
        Gleichstrom im Niedervoltbereich ist nach meiner Meinung nicht schädlich, aber alle pulsierende Strahlung ist mit Vorsicht zu betrachten. Man kann sie aber leider nicht mehr ausweichen.

      2. Die Erneuerbaren müssen subventioniert werden, sonst unrentabel
        Dann muss Strom /Energie generell für die Industrie subventioniert werden, sonst…

        Demnach wird Strom aus “erneuerbarer Energie” doppelt subventioniert.

  3. Das eine Wort, welches dieses Verbrechen beschreibt, ist “Planwirtschaft”. Und die funktioniert halt niemals (außer im Krieg, weil man sich dann nicht sonderlich um dieses “Volk” schert, die bekommen nur genug zum Überleben, fertig (oder auch nicht, siehe Stalin).

  4. Solange ich lebe, werde ich nie wieder eine schöne deutsche Landschaft sehen können, meine Kinder haben noch nie eine gesehen, wegen diesem grünen Sondermülldreck! Nichtmal meine Enkel werden das erleben, weil es ja bald gar keinen mehr gibt, der das rückbauen kann und wohin dann mit dem ganzen Sondermüll? Unser Land wurde für die nächsten 200 Jahre verpestet und vergiftet, vergewaltigt und verschandelt. Bin ich froh, dass ich nicht älter als 80 werde….Könnte sich nicht irgendein schlauer letzter deutscher Kopf gedanken machen, was man mit dem Müll anstellen kann wenn man ihn abbauen würde? Vielleicht Schuhsohlen oder sowas? Wenns Geld bringt bauen unsere neuen Fachkräfte dass innerhalb von einem halben Jahr alles wieder ab: siehe Kabelklau bei der Bahn….

  5. “Wann kapieren unsere Politiker diese einfachen Zusammenhänge?”
    Wenn dein Gehalt und Status davon abhängen nichts verstehen zu wollen/dürfen muss man sich nicht wundern wenn es keiner checkt.
    Das ist das “System” Herr Appel, das Sie und viele anderen Millionen, wahrscheinlich im guten Glauben gewählt haben.
    War ja so bequem alle 4 Jahre ein Kreuz zu machen und die mal machen zu lassen, naja irgendwann kommt halt immer die Quittung.
    Ich kämpfe schon seit vielen vielen Jahre für die Wahrheit und den Frieden und bin weitestgehend auf taube Ohren gestoßen.
    Ich musste mich beschimpfen, belächeln, bedrohen und bedrängen lassen, egal, kann auch einstecken.
    Ungerechtigkeiten sind mir halt ein Greuel und stumm zusehen ist nicht mein Ding.
    Was hat es gebracht? Wir stehen kurz vor der totalen Vernichtung, nicht nur die merkwürdigerweise Intelligenten aber unfassbar einfältigen Deutschen werden diesmal aufs Maul kriegen, nein diesmal gibt es eine Massenschlägerei mit ungewissem Ausgang.

  6. und spätestens wenn auch das letzte Unternehmen pleite oder abgewandert ist braucht es diesen teuren Strom nicht mehr. Nicht im Norden und auch nicht in Stuttgart oder München.

  7. Wenn man meint, auf Marktgesetze pfeifen zu können, befindet man sich zwangsläufig in einer Planwirtschaft. Doch das Dumme bei diesem Planen ist hier dabei verschärfend, dass vor allem offensichtlich doch zu dumme und gänzlich unqualifizierte Marktplaner die Pläne gestalten!
    Subventionen entwickeln sich deshalb so nach und nach zu einem Fass ohne Boden.

    Und wenn man vor Jahrzehnten „gegen die Atomkraft“ auf die Straße ging, weil man vor allem die Entsorgungsprobleme im Blick hatte, kann man die heutigen Landschaftsverschandler fragen: Wohin denn mit eurem un-recycelbaren Sondermüll, der als verspargelnde Windkrafträder da so lausig drehend in der Landschaft steht?
    Alles auf einen Haufen und der höchste Berg Deutschlands ist nicht mehr die Zugspitze, sondern der ent/d-subvenionierte Sondermüll mit nahezu Ewigkeitsbestand.

    So wie Pferdekutschen ausgedient haben, werden schon in Kürze (Lebensdauer eines Windkraftrades ca. 20 Jahre!) diese Denkmäler des Kurzzeit-Verstandes ein massives „Entsorgungs-“ und ebenso ein massives „Renaturierungs-Problem“ darstellen – bis auf das, was zwischenzeitlich unwiederbringlich geschreddert wurde.

    In Maßen und an Stellen, wo tatsächlich ständig Wind weht (Offshore), sollte diese Energiegewinnung vertretbar sein, aber ein ideologisches Durchpeitschen über das ganze Land zeugt nur von Unverstand!

  8. die teuerste Publikumsverarschung, neben Corona, aller Zeiten kann von mir aus sofort verrecken damit die Abzocker wieder arbeiten gehen müssen oder dann grünes Staatsvernichtungsfaulenzernichtstuerschmarotzerbürgergeld beantragen wie die Kanaken