Montag, 29. April 2024
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Sommerpause unter Strom

Sommerpause unter Strom

Nicht jammern, durchhalten! (Symbolbild:Pixabay)

Es passiert soviel in der Welt und in der Politik, dass mein armes kleines Frauenhirn mit zwei klappernden, getrockneten Erbsen gar nicht mehr mit der Bearbeitung hinterherkommt. Man nehme nur einmal “Putins fiesen Angriffskrieg in der Ukraine”, den er bereits seit Monaten täglich schmählich verlieren soll. Oder die wachsende Zahl an traumatisierten Männern aus Süd und Nahost. Auch für diese Jungs lege ich eine Pause ein, denn schon lange will ich sie tröstend an meinen enormen mütterlichen Busen drücken, der Platz für jeden Schutzsuchenden hat.

Dann fehlt da noch mein kleines Windrad, das ich auf meinem Balkon installieren möchte. Leider benötige ich dazu einen alten, weißen, deutschen Handwerker, da ich die “feministische Fortbildung für Elektras” aufgrund von Differenzen zwischen der Kursgebenden und den Teilnehmenden unter lautem Protest verlassen habe. Die Steckverbindung des Anstoßes?

Massiver Ohm’scher Widerstand

Die Kursgebende hatte sich trotz einiger wohltemperierter Stromstöße in die Weichteile beharrlich geweigert, KontaktSTIFTE in KontaktLIGAMS und KontaktÖFFNUNGEN in KontaktYONIS umzubennnen. Meine tantrischen Schwestern und ich wollten damit die elektrische Anziehung zwischen ALLEN Geschlechtern verdeutlichen und auf ein spirituelles Niveau heben. Wie erwähnt, scheiterte dieses Unterfangen jedoch am massiven Ohm’schen Widerstand der rechts gepolten Elektromeisterin.

Noch ärgerlicher ist, dass ich den Elektriker auch für die Einrichtung meines steuersubventionierten solaren Balkonkraftwerks beauftragen muss. Wenn ich nur an den schlicht verdrahteten Elektriker denke, der von Tantra, Polygamie und 70 Geschlechtern so wenig Ahnung hat wie ein Magnetpol, könnte ich mir vor Frust meine letzten, spröden, hennaroten Haare ausreißen!

Der Sand knirscht zwischen den Zähnen

Bevor ich mich also all diesen Spannungen aussetzen muss, werde ich mich erst einmal mit selbst angerührter Sonnencreme an den Strand legen, mich in der Sonne fläzen und die stetig voranschreitende Wüstenbildung in Deutschland beobachten. Schon während ich diesen Text schreibe, knirscht der Sand zwischen meinen Zähnen.

Sie meinen, ich halluziniere und sehe lediglich eine Wüsten-Fata-Morgana? Heißt das etwa, Sie nehmen mich und meine zwei Knallerbsen in meinem Frauenköpfchen nicht ernst? Obacht! Noch heute werde ich Anzeige wegen Beleidigung meiner Persönlichkeitsrechte und Diskriminierung wegen zerebralen Erbsengehalts unter dem Bevölkerungsdurchschnitt erstatten!

Wüstenleugner!

Außerdem: Schauen Sie denn kein Fernsehen mit all den jungen, hübschen Menschen, die Ihnen die Welt erklären? Es pfeifen doch Tag und Nacht die Spatzen und Spätzinnen von den Dächern, dass wir alle binnen Jahresfrist verdursten werden! Wer das Gegenteil behauptet, ist ein unsolidarischer Schuft und Wüstenleugner!

Statt hier rumzunölen und Zweifel an den Aussagen unserer von Marxens Geist gesalbten Politikern und -Innen zu säen, fangen Sie besser einmal mit dem Graben eines Brunnens an! Schließlich wissen wir doch alle, welches Motto wir uns hinter unsere schmutzigen, ungeduschten Ohren zu schreiben haben: “Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

In diesem Sinne: Jammern Sie nicht über das Ihnen auferlegte Joch… sondern richten Sie sich schon mal auf Ihre Runden um den neuen Trinkwasserbrunnen ein! Die Internationale wird es Ihnen danken!


Dieser Beitrag erschien auch auf beischneider.

5 Antworten

  1. Kontaktlingams, aber sonst passt es schon. Schon vor über 15 Jahren sagte eine Kassiererin, nachdem eine Kundin den ganzen Betrieb durcheinander brachte: “Ach, ist die Welt heute kompliziert”.

  2. Wenn sie nicht gerade “Putins fiesen Angriffskrieg in der Ukraine” in Anführungsstriche gesetzt hätte, könnte man ihr voll zustimmen. Über Putler/Hitlin kann man wirklich nichts Positives, ja nicht einmal Neutrales schreiben. Gerade erst hat er Nawalny 19 Jahre Kerker ohne jeden Grund draufgehauen. Das müßte doch auch Madame Schneider reichen, oder?

    1. Stimmt. Auch Madame Schneider und ihr Schrumpfköpfen haben dies verstanden – wenn auch nur knapp. Madame Schneider ging es allderings um das satirische Aufzeigen der westlichen Propaganda. Dass Putin kein Waisenknabe ist, ist mir wohl klar. Allerdings interessiert mich nicht, was er tut, solange ich nicht direkt betroffen bin, auch wenn mir Nawalny leid tut. Genauso sollte es jedes Land halten und vor seiner eigenen Hautüre kehren. Wir haben genug mit dem Rufmord an Myriam Kern und der Einkerkerung von Ballweg, Janich und z.B. Dr. Habig zu tun.

      Würde sich jeder um seine eigenen Angelegenheiten kümmern, wären die Dinge geregelt und unsere Straßen wieder sauber.

  3. TOLLER Beitrag! Es ist einfach nicht zu fassen, wie die Intelligenz der Bürger beleidigt wird und diese die Lügen auch noch für bare Münzen nehmen.

  4. Wüstenleugner! Danke für diese Kreation, die mich am heutigen so grauen kalten Sonntag schmunzeln lies.