Montag, 6. Mai 2024
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Wo Wissenschaft wissen will – und wo nicht

Wo Wissenschaft wissen will – und wo nicht

Forschung mit Systemnutzen (Symbolbild:Pixabay)

In den Redaktionen der Republik sitzen sie heute: Zwei, drei Generationen urbaner, ehemaliger Irgendwas-mit-Medien-Studierer. Sie beherrschen den Deutungsraum inzwischen wie einst die fahrenden Völker das Kesselflickergewerbe. Ihre politischen Präferenzen sind aus guten Gründen seit langer Zeit nicht mehr Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung oder auch nur Befragungen. Man ahnt, warum.
Man kann immerhin Thesen aufstellen. Meine lautet: von 100 Beschäftigten im klassischen Deutungsgewerbe wählen nicht mehr als 10 irgendeine der als konservativ geltenden Parteien CDU, CSU, FDP, FW, AfD. Mit ziemlicher Sicherheit aber 80 (plus x) die Grünen, Sozialdemokraten oder die Linke. Und zwar mit deutlichen Abstufungen in genau dieser Reihenfolge. Man könnte also, eine seriöse Recherche vorausgesetzt, relativ leicht die ungeheuerliche Schlagseite medialer Darstellungen messen und damit auch erklären, warum Journalisten inzwischen von der Bevölkerung ebenso misstraut wird, wie der von ihnen mit geballter Deutungsmacht herbeigeschriebenen, linksdominierten Regierung.

Unabhängigkeit, Neutralität und Berufsethos sind auf ungeheuerliche Weise deformiert. Das Ansehen des Berufstandes Journalist bildet deshalb den absoluten Bodensatz bei entsprechenden Umfragen. Die immerhin gibt es bisweilen. Weiteres scheint die, ansonsten an jeder noch so absurden Regung interessierten Sozial-und Politikwissenschaften nicht zu beschäftigen. Akribisch untersucht wird dagegen alles, was in irgendeiner Weise genau diesen staatsnahen pervertierten Status Quo der ehemaligen Vierten Gewalt am Leben erhalten könnte. Nein, die servilen medialen Dienstleistungen müssen nicht von oben befohlen werden. Da haben die sich regelmässig empörenden, selbstreferentiellen Debattenzirkel des Gewerbes völlig recht. Der Herdentrieb beruht auf einem gewachsenen, dezidiert als freiwillig empfundenen Abhängigkeitsverhältnis. Es kann im Juste Milieu letztlich nur verkauft werden, was dort seit langem als unbedingter Konsens gilt und was einen nicht der Gefahr aussetzt, als intern zersetzend gebrandmarkt zu werden.

Nachhaltiges Schweigen des Kartells

Besonders klare, undifferenzierte Feindbilder mit Namen, Adresse und (möglichst abwertendem) Bild gehören heute zur Grundausstattung jedes öffentlich bestallten Journalisten. Ein Trump, ein Orban, eine Weidel haben dort schlichtweg keine einzige Inititiative vorzuweisen, die es wert wäre, auch nur in einem vorsichtig differenzierenden Versuch überdacht und kommentiert zu werden. Wo die gewählten Aussätzigen, die “Aussortierten” (Heufer-Umlauf), die “Ratten” (Dampz) und “Demokratiefeinde” (Restle) für jeden Bürger sichtbar mal wieder einen Finger in eine der unzähligen klaffenden sozialen Wunden legen und deshalb von immer mehr Bürgern der Mitte gewählt werden, schweigt das Kartell nachhaltig verbissen. Unzähligen Schreibsoldaten am unteren Rand ist das unausgesprochene Verhaltensdiktat in Fleisch und Blut übergegangen. Immer mehr leiden aber auch unter diesem Druck. Aber nur wenige vermögen sich der inquisitorischen Stimmung im Deutungsgewerbe und der Schere im Kopf zu entziehen. Denn draußen erwartet den Aussteiger nur mehr das Abenteuer freie Medien. Vielen ist das zu riskant.

Zu viele Exempel wurden an den Nestbeschmutzern schon mit regelrechten sozialen Vernichtungsstrategien statuiert. Man teert und federt und verfolgt die Betroffenen, so lange bis sie öffentlich erledigt sind. Diese Missstände wären ein ergiebiges Forschungsfeld, das sogar geeignet wäre, die Branche wieder mit der Gesellschaft zu versöhnen. Aber wie erklärt man einem ideologischem Betonkopf, dass er ein ideologischer Betonkopf ist? Im Land ausufernder Studien mag sich kaum jemand wissenschaftlich seriös mit dem Elefanten im journalistischen Raum beschäftigen.
Untersucht wird dagegen akribisch, wie sich der Status Quo der staatsmedialen Symbiose weiter aufrecht erhalten lässt. Das ist freilich aus Sicht der Wagenburg auch nötig. Zwar sind die Rechtsstaatspositionen längst einschlägig besetzt, die Thinktanks, die Hochtechnologie, die Kultur weitestgehend im Boot.

CSD-Märsche und Fischfiletkonzerte

Aber dennoch bröckelt es an allen Ecken und Enden. Vertrauensentzug. Was also tun? Ein wesentliches Potential – die Klimakleber, CSD-Märsche und Fischfiletkonzerte zeigen es eindrücklich – sieht man seit geraumer Zeit in der Herabsetzung des Wahlalters. Was oben bei den Vernunftentscheidern der älteren Semester nach rechts wegbricht, könnte man unten in der Eisbären- und TikTok-Fraktion wieder reinholen. Einige linksregierte Bundesländer haben deshalb bereits weitgehend unbemerkt Nägel mit Köpfen gemacht. Im “Deutschlandfunk” kommt nun noch einmal ausführlich eine junge Forscherin zu Wort, die das ganze auf eine wissenschaftliche Faktenbasis stellen soll. Mit Erkenntnissen über Gehirnstrukturen und daraus abgeleitetes Wahlverhalten wurde von ihr – selbstverständlich unvoreingenommen – untersucht, in welchem Alter man am besten mit dem Wählen in der Kabine beginnen sollte.

Die hoffnungsfrohe neurowissenschaftliche Kapazität hat dazu zum Beispiel den Entwicklungszustand des Cortex als Vernunftszentrum beleuchtet. Der sei zwar erst mit erschreckenden 21 Jahren vollständig entwickelt, das wiederum sei aber gar nicht von Belang. In einer unschlagbaren Logik stellt sie fest, dass Achtzehnjährige sich ja in einer Umbruchsituation, also einem eher ungeeigneten Erstwahlalter befänden und leitet dann messerscharf ab, dass deshalb ein Start mit Sechszehn viel besser geeignet wäre. In ihrer wissenschaftlichen Spezialoperation hat sie dann noch überrascht festgestellt, dass Sechszehnjährige statistisch genauso viele „richtige“ und genauso viele “falsche” Wahlentscheidungen treffen wie ältere Wählergruppen. Die Kriterien für solch unfassbaren Schwachsinn bleiben ihr Geheimnis.

Unwissenschaftliches Wahlverhalten

Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen, nicht nur das pandemiologisch korrekte Händewaschen, das Abstandhalten bei drohender Vergewaltigung, der ökologisch sinnvolle Fleischkonsum und das Schattenaufsuchen im Sommer werden staatlich behandelt, auch das „Richtig“ und „Falsch“ in freien, unabhängigen demokratischen Wahlen wird jetzt von gebührenfinanzierten Staatsmedien pseudowissenschaftlich begleitet und bewertet. Die Frage, was eine richtige Wahlentscheidung ist und was nicht, wird zum objektiven neurologischen Vorgang erklärt.

Es liegt deshalb nahe, meine alternden Damen und Herren, denken sie deshalb bei der nächsten Wahl daran, ihr Kreuz an der falschen Stelle könnte unwissenschaftlich sein. Deshalb deutet die Jungwissenschaftlerin auch an, schon überdacht zu haben, ob ältere Wähler überhaupt noch alle neurowissenschaftlichen Tassen im Schrank haben und ihr Wahlrecht nicht besser entfiele. Das wäre aber, gesteht sie zum Schluss, sei wohl zu schwierig. Wer sich anhand solch ungeheuerlicher, biologistischer Taschenspielertricks an das heilige römische Reich deutscher Nation und Folgende mit seinen Schädeluntersuchungen und Rassentheorien erinnert sieht, dürfte leider nicht ganz falsch liegen.

22 Antworten

  1. Von mir aus können diese Arschkrampen warnen, bis ihre Unterhosen voller brauner Streifen sind… ich schaue, was ich will… und nicht das, was mir irgendwelche dämlichen Moralapostel sagen oder vorschlagen.
    Fehlt nur noch, dass die das Toilettenpapier gegen die 3 Muscheln austauschen… der Film bekommt langsam ebenso wie Idiocracy Dokumentationscharakter…
    Und den ÖRR und woken Schrott schaue ich schon seit Jahren nicht mehr, Netflix wurde gekündigt, als die mit dem Dreck anfingen und bei Amazon wird alles liegen gelassen, das nach Woke auch nur riecht…
    Und ansonsten schmettere ich jedem von denen den Götz von Berlichingen entgegen.
    Euer wokes Leben wird nur noch kurz und mit überraschendem Ende sein…

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  2. Tja, die Familie Heinz Becker ist eben echte Satire, die dargestellten Figuren verkörpern Stereotype in mal mehr mal weniger stark überzogener Weise, die Sendungen wollen zum Nachdenken anregen, fordern zur Selbstreflexion auf. Das überfordert deutsche Journalistendarsteller und öffentlich–rechtliche Redakteurssimulatoren offenbar massivst.
    Eine selten traurige Situation!

    Wenn hingegen ein Böhmermann lautstark mit Schmutz um sich wirft, unter der Gürtellinie beleidigt, Menschen verleumdet, beruflich und sozial zugrunderichtet, dann wird noch jedem Fäkalhumor zum Schutze das Etikett »Satire« angepappt.
    Es ist wirklich nur noch widerlich.

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  3. Was werden sie nur zu Alfred Tetzlaff schreiben? “Ein Herz und eine Seele” ist dann ja voll Nazi.

    Und wie recht Alfred hatte.

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  4. Dudenhöfer ist ein Erzlinker und ein großer Freund des Erzlinken Lafontaine. Es ist schön, wenn der Schwachsinn der Linken einmal die richtigen, nämlich die Linken trifft.

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  5. Die wichtigste Warnung wurde noch nicht verkündet:
    Die Warnung vor vielen Sendungen von ARD und ZdF und der Informationsbeschaffung ausschließlich aus dem ÖRR !

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  6. Solche Satire passt leider nicht mehr ins Gehirnvollwaschprogramm der ÖRR . Da zeigt man lieber irgendwelche Migrationskomiker die sich über die Deutschen lustig machen .

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    1. “Migrationskomiker”

      Der ist gut. 🙂
      Die sind doch vollkommen Humorlos.
      Warum?
      Die Frage beantwortet der Koran.
      Die kennen keine Freude, außer der, “Ungläubige” zur Strecke zu bringen.
      Allah, der Gott des Hasses und der Freudlosigkeit.

  7. Im ÖRR nutzt man das Wort Neger, um maximal zu triggern.
    Ich nutze das Wort Neger, weil es die legitime Bezeichnung für Schwarze ist.
    Wie man daran erkennen kann, wir sind nicht gleich, der ÖRR lebt offensichtlich in einer selbstgeschaffenen Parallelwelt.
    Rational gibt es keinen einzigen Grund dafür, diese Propaganda finanziell zu unterstützen.

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  8. @ARD WARNT NUN AUCH VOR “HEINZ BECKER”
    Zwangsgebühren bei der Arbeit !
    Oder anders – die haben nichts zu tun – oder wissen nicht, was sie machen sollen !

    Ich habe das Gerücht gehört, daß die lenkenden Spitzen, die bei Corona-beginn ihr Wasser nicht halten konnten ob der Möglichkeiten, die sie sich von der mRNA-Spritze versprochen haben, feststellen mußten, das diese gefährlich und unwirksam ist – und sie sich deshalb zurückgezogen haben und die billigen Lakaien jetzt im Regen stehen – kein Führung mehr !
    Und so turnen sie jetzt, solange sie noch können und versuchen, mit noch so sinnlosen Aktionen ihren Platz am Futtertrog zu legitimieren !

    Es mag noch dauern, aber Zukunft haben sie längst nicht mehr !
    Ist wie ein Flugzeug, dessen Steuerung ausfällt – es dauert, aus 10k m Höhe bis zum Boden, aber der Aufschlag ist unausweichlich !

  9. Karl Mays Bücher wurden schon verteufelt. Bald werden auch noch die Winnetou-Filme aus den 1960er Jahren Warnhinweise tragen. Zum einen wegen der literarischen Vorlage, zum anderen weil darin weiße Schauspieler die Rollen von Indianern spielen (Pierre Brice, Karin Dor u. a.). In den USA hat man bereits den Film “Vom Winde verweht” wegen der Darstellung der schwarzen Sklaven als rassistisch bezeichnet. Aber weil es nicht ins Narrativ paßt, “vergißt” man regelmäßig dabei zu erwähnen, daß Hattie McDaniel, die im Film die Sklavin und spätere Hausangestellte Mammy spielte, dafür im Jahr 1940(!) als erste farbige Schauspielerin einen Oscar für die beste Nebenrolle bekam.

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  10. Vor was diese selbstherrlichen, von ihrer aufgesetzten Pseudomoral getriebenen Bolschewoken nicht so alles ´warnen´ , um von sich selbst und ihrer destruktiven Agenda abzulenken?

  11. Neurologische Erklärungen von Wahlverhalten? Wie im Nationalsozialismus.
    Im Nationalsozialismus gab es viel Sozialismus, aber Rundfunk-Zwangsgebühren für Leute ohne Gerät gab es nicht. Die Zwangsgebührenkassierer haben Zwangsgebühren nötig, weil ihren Unsinn niemand mit Verstand haben will.

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  12. ZITAT: “In ihrer wissenschaftlichen Spezialoperation hat sie dann noch überrascht festgestellt, dass Sechszehnjährige statistisch genauso viele „richtige“ und genauso viele “falsche” Wahlentscheidungen treffen wie ältere Wählergruppen.”

    Das gilt aber nur für nicht indoktrinierte Affen, die nicht wissen, was sie tun und deswegen eher zufällige Ergebnisse liefern.

  13. Der Corona-Panikmodus wird wieder reaktiviert:

    Angepasster Coronaimpfstoff Apotheker erwarten intensive Impfkampagne im Herbst
    Ab dem 18. September soll der auf die Omikron-Subvariante XBB.1.5 angepasste Coronaimpfstoff von Biontech verfügbar sein. Gerade rechtzeitig, denn es deutet sich eine frühe Herbstwelle an.
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-apotheker-erwarten-intensive-impfkampagne-im-herbst-a-831d8b76-facb-4ed5-bf56-6dda6ef1867c

    Steigende Infektionszahlen
    Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen empfiehlt Schutzmasken im Herbst
    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-janosch-dahmen-empfiehlt-schutzmasken-im-herbst-a-ce744b54-179d-479e-bc8b-5d9295bf932e

  14. Werter Herr Burggraf…

    welch ein exzellenter Artikel.

    Vielen Dank.

    Sie führen mir in Ihren Darlegungen erschütternd plastisch vor Augen, wie es sich aus dem Blickwinkel des Zeitzeugen darstellen, wenn jene von Le Bon beschriebene Phase des gesellschaftlichen Niedergangs den Punkt erreicht, an dem die Dummheit sich so hoch und dicht vernetzt hat, dass Intelligenz und Ehrenhaftigkeit keinerlei Chance mehr haben, bis an relevante Schaltstellen jedweder Macht vorzudringen.
    So wie ein knapp bis über seinen Balancepunkt über die Klippe gerutschter Bus, der von jetzt an zunächst zwar unerkennbar langsam, doch dann immer schneller werdend – und vor allem unvermeidbar – mit dem Arsch hoch in die Luft gereckt kopfüber in den Abgrund stürzt.

    Dass dieses Desaster dann all die Hararis, Schwabs, Gates’ und wie sie alle heißen, womöglich bis wahrscheinlich gut überstehen, ist bedeutungslos. Die nehmen halt den nächsten Bus.