Syriens „Befreiung“ und die Flüchtlinge: Das nächste mörderische Missverständnis
In Deutschland verkürzt sich die Halbwertszeit politischer Lehren und historischer Erkenntnisse von Jahr zu Jahr. Gelernt wird hier aus geschichtlichen Ereignissen und warnenden Beispielen rein gar nichts. So würden weite Teile der linksgrünen Meinungsführer in diesem Land am liebsten in den Straßenjubel von Syrern und anderen Arabern über den Sturz des Assad-Regimes einstimmen: “Demokratie” und “Menschlichkeit” hätten mit dem Sturz des “Schlächters von Damaskus” in Syrien endlich Einzug gehalten – heißt es nun allenthalben. Es ist dieselbe kurzsichtige Freude wie nach dem Sturz des Schahs, Saddams, Mubaraks, Gaddafis und vieler weiterer durchaus blutrünstiger Diktatoren, die sich im Nachhinein jedoch stets als das kleinere Übel entpuppten – denn es kommt selten etwas Besseres nach, wie die jüngere Geschichte zeigte. Nie war